Chronik Leistungsvertrag
Zu Beginn des letzten Jahrzehnts
hatte die Reitschule - unter anderem als Zugeständnis an den
Reitschule-Renovationskredit - den Weg in die definitive Legalisierung
beschlossen und neben anderem für die Perioden 2004-2007 und
2008-2011 die für städtische Kulturinstitutionen
üblichen Leistungsverträge mit der Stadt vereinbart. Dabei
nahm sie auch immer wieder unübliche Vertragsklauseln und
Sonder-Nebenvereinbarungen in Kauf. So zum Beispiel seit 2009 die
«Vereinbarung über Abläufe und Kommunikation», in
welcher Zusammenarbeit und Sicherheitsfragen geregelt sind, und die die
frühere «Sicherheitsvereinbarung» aus dem Jahre 2003
ablöste.
(http://www.bern.ch/mediencenter/aktuell_ptk_sta/2003/12/3798;
http://www.bern.ch/mediencenter/aktuell_ptk_sta/2009/11/ikurgutgeheis)
Im gleichen Zeitraum haben zwei
(weitere) rechtsbürgerlich-motivierte Abstimmungen über die
Reitschule stattgefunden, die beide mit einer Zweidrittels-Mehrheit
sehr deutlich zu Gunsten der Reitschule und deren aktuellen Betrieb
ausgefallen sind.
Im 2010 haben die städtische
Verwaltungsdelegation und die Reitschule für die Periode 2012-2015
neue Vertragsverhandlungen aufgenommen, welche im Januar 2011
abgeschlossen worden sind.
Ende Januar 2011 lag deshalb nach
intensiven Verhandlungen mit der städtischen Delegation (und in
der Schlussphase direkt mit dem Stadtpräsidenten) ein von beiden
Seiten unterschriebener Leistungsvertrag für die Periode 2012-2015
vor. Dieser bzw. der daran gebundene Kredit wurde jedoch Anfang
März durch die mittels einer Negativ-Kampagne, Falschbehauptungen
und Halbwahrheiten operierenden Mitte-Rechts-Parteien im Stadtrat
abgelehnt und mit absurden und schikanösen Auflagen an den
Gemeinderat zurückgewiesen. Dieser betraute anschliessend die
städtische Verhandlungsdelegation mit dem weiteren Vorgehen.
Siehe auch:
Protokoll der Stadtratssitzung vom
3.3.2011
(http://www.bern.ch/stadtrat/sitzungen/termine/2011/2011-02-17.5106367489/srtraktandum.2011-02-17.8683392599/file)
sowie Medienmitteilung der Reitschule Bern zur Ablehnung des Kredits
für den Leistungsvertrag 2012-2015 durch die
Mitte-Rechts-Stadtrats-Mehrheit vom 4.3.2011
(http://www.reitschule.ch/reitschule/mediengruppe/Medienmitteilungen/11-03-04-MMStadtratKreditAblehnung.html)
Im August 2011 ist nach intensiven
Verhandlungen zwischen der städtischen Delegation und der
Reitschule eine Einigung über einen überarbeiteten
Leistungsvertrag zu Stande gekommen. Der Gemeinderat hat diesem am 31.
August 2011 zugestimmt.
(http://www.bern.ch/mediencenter/aktuell_ptk_sta/2011/08/ikurgr)
Am 24. Oktober hat die
parlamentarische Kommission SBK empfohlen, den Leistungsvertrag mit der
Reitschule nur für ein Jahr abzuschliessen. Damit soll der Druck
auf die Reitschule, sich städtischen und parlamentarischen
Forderungen zu beugen aufrechterhalten bleiben.
(http://www.bern.ch/mediencenter/aktuell_stadtrat/2011/10/25-16-19
)
Die Reitschule hat aufgrund des
Entscheides am 25. Oktober 2011 die Petition „Reitschule: bleib wie du
bist“ lanciert, welche innerhalb von drei Wochen von über 4500
Personen unterschrieben wurde.
http://www.reitschule.ch/reitschule/petition/
Am 17. November 2011 entschied der
Stadtrat, den Leistungsvertrag nur für ein Jahr zu genehmigen. Die
Reitschule wird nun in den nächsten Wochen in ihren
basisdemokratischen Strukturen über das weitere Vorgehen
diskutieren.