MEDIENSPIEGEL 15. - 21. OKTOBER 2012

derbund.ch 21.10.12 (18.01 Uhr)

http://www.derbund.ch/bern/stadt/Polizeiauto-bei-der-Reitschule-beschaedigt/story/26275759

 

Polizeiauto bei der Reitschule beschädigt

 

Am späten Freitagabend wurde ein Polizeiauto bei der Reitschule mit "farbgefüllten Gegenständen" beworfen. Die Reitschule verurteilt den Vorfall.

 

Bei der Berner Reitschule haben Unbekannte erneut die Polizei angegriffen. Eine Patrouille war am späten Freitagabend zur Unterstützung der Sanität ausgerückt, die bei der Reitschule einer junge Frau Hilfe leistete.

 

Ihr Auto stellten die Polizisten bei der Neubrückstrasse ab. Dort sei dieses gezielt mit farbgefüllten Gegenständen beworfen worden, schreibt die Kantonspolizei in einer Medienmitteilung vom Samstag. Die Polizisten blieben unverletzt, mussten sich aber zurückziehen. Am Auto und an einem Signalbalken entstand Schaden.

 

Mit verstärkten Kräften rückte die Polizei danach erneut zur Unterstützung der Sanität aus, die die Hilfeleistung vor Ort zu Ende führte. Nach Angaben der Mediengruppe der Reithalle vom Sonntag hatte die junge Frau, die versorgt werden musste, K.O.-Tropfen eingenommen.

 

Nach Mitternacht war aus dem gleichen Grund ein weiterer Einsatz bei der Reitschule nötig. Dabei kam es zu keinem Zwischenfall. Allerdings verzichtete die Polizei auf Befragungen. Die Sanität musste sich diesmal um einen Mann kümmern, der mit einer Flasche am Kopf verletzt worden war.

 

Sanitätseinsätze ohne Polizei

 

"Dass die Konflikte der letzten Wochen zwischen einigen Unbekannten und der Kantonspolizei am Rande Routine-Einsätze der Sanitätspolizei tangieren, ist stossend - das Wohl der betroffenen Ambulanz-PatientInnen geht vor", schrieb die Mediengruppe.

 

Weiter teilte die Reitschule mit, dass sie mit der Sanitätspolizei Bern Kontakt aufnehmen wolle. Ziel seien Sanitätseinsätze ohne Polizeibegleitung. Wie die Erfahrung zeige, sei eine solche Begleitung "sowieso sinnlos" und erschwere die Arbeit der Reitschule-Security und der Rettungskräfte.

 

Rund um die Reitschule war es in den letzten Wochen mehrmals zu ähnlichen Vorfällen gekommen. Unbekannte hatten ausserdem vor dem Kulturzentrum zu Gewalt gegen Polizisten aufgerufen. (bs/sda)

 

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bernerzeitung.ch 21.10.12 (18.04 Uhr)

http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Erneut-Polizeiauto-bei-der-Reitschule-beschaedigt/story/22917411

 

Erneut Polizeiauto bei der Reitschule beschädigt

 

Bei der Reitschule haben Unbekannte am Freitagabend erneut die Polizei angegriffen. Eine Patrouille war zur Unterstützung der Sanität ausgerückt, die einer jungen Frau Hilfe leistete. Die Reitschule fordert nun Ambulanz-Einsätze ohne Polizei.

 

Ihr Auto stellten die Polizisten bei der Neubrückstrasse ab. Dort sei dieses gezielt mit farbgefüllten Gegenständen beworfen worden, schreibt die Kantonspolizei in einer Medienmitteilung vom Samstag. Die Polizisten blieben unverletzt, mussten sich aber zurückziehen. Am Auto und am Signalbalken entstand Schaden.

 

Mit verstärkten Kräften rückte die Polizei danach erneut zur Unterstützung der Sanität aus, die die Hilfeleistung vor Ort zu Ende führte. Nach Mitternacht war aus dem gleichen Grund ein weiterer Einsatz bei der Reitschule nötig. Dabei kam es aber zu keinerlei Zwischenfall.

 

Rund um die Reitschule war es in den letzten Wochen mehrmals zu ähnlichen Vorfällen gekommen. Unbekannte hatten ausserdem vor dem Kulturzentrum zu Gewalt gegen Polizisten aufgerufen.

 

Reitschule will Zusammenarbeit mit Sanitätspolizei verstärken

 

Die Betreiber der Reitschule stossen sich daran, dass der Konflikt zwischen einigen Unbekannten und der Kantonspolizei mehrere Male Routine-Einsätze der Sanitätspolizei tangierten.

 

In einer Mittelung kündeten sie am Sonntag darum an, in den nächsten Tagen mit der Sanitätspolizei Bern Kontakt aufzunehmen. Sie wollen erreichen, dass in Zukunft Ambulanz-Einsätze ohne die Kantonspolizei durchgeführt werden. Laut der Reitschule hätten Gespräche mit den Ambulanz-Sanitätern vor Ort gezeigt, dass diese durchaus bereit wären, auch ohne Polizeibegleitung Einsätze bei der Reitschule durchzuführen.

 

(jzu/jam/sda/pd)

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reitschule.ch 21.10.12

 

Reitschule Bern intensiviert Zusammenarbeit mit der Sanitätspolizei

Am späten Freitag Abend gegen 23.30 Uhr avisierte die Security des Kultur- und Begegnungszentrums Reitschule Bern wegen einem K.O.-Tropfen-Fall die Sanitätspolizei Bern. Diese erschien kurz darauf, ebenso ein Polizeifahrzeug der Kantonspolizei Bern. Daraufhin wurde das Polizeifahrzeug von einigen Unbekannten mit (offenbar farbgefüllten) Flaschen angegriffen. Die Polizei zog sich zurück. Die Versorgung der Patientin durch die Ambulanz war dabei zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Zwei später eingetroffene Kastenwagen wurden nicht behelligt.

 

Ebenso unbehelligt blieben zwei Kastenwagen, welche ein Ambulanzfahrzeug nach einem zweiten Notruf der Reitschule-Security um etwa 00.30 Uhr im Falle einer schweren Kopfverletzung begleiteten. Entgegen der Darstellung der Kantonspolizei  haben dabei die Beamt_innen dabei aber weder Reitschule-Security oder Gäste befragt noch gab es "Abklärungen vor Ort.".

 

Dass die Konflikte der letzten Wochen zwischen einigen Unbekannten und der Kantonspolizei am Rande Routine-Einsätze der Sanitätspolizei tangieren, ist stossend - das Wohl der jeweils betroffenen Ambulanz-Patient_innen geht vor.

 

Gespräche mit den Ambulanz-Sanitäter_innen vor Ort zeigten, dass diese durchaus bereit wären, auch ohne Polizeibegleitung Einsätze bei der Reitschule durchzuführen.

 

Die Reitschule Bern wird deshalb nun in den nächsten Tagen mit der Sanitätspolizei Bern Kontakt aufnehmen, um zu erreichen, dass in Zukunft Ambulanz-Einsätze ohne die Kantonspolizei durchgeführt werden. Wie schon Erfahrungen in der Vergangenheit zeigten, ist die Begleitung von Rettungswagen durch die Kantonspolizei in der Regel sowieso sinnlos und erschwert und behindert die Arbeit der Reitschule-Security und der Ambulanz-Mitarbeitenden - nicht zuletzt wegen den in den letzten Wochen zunehmenden Spannungen zwischen einigen Unbekannten und der Polizei.

 

Mediengruppe Reitschule Bern


Sanitätspolizei Bern:
http://www.bern.ch/stadtverwaltung/sue/sp

Meldung der Kantonspolizei vom 20.10.12

http://www.police.be.ch/police/de/index/medien/medien/aktuell.meldungNeu.html/police/de/meldungen/police/news/2012/10/20121020_1640_stadt_bern_polizeifahrzeugbeiunterstuetzungseinsatzbeschaedigt0

 

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derbund.ch 20.10.12 (18.37 Uhr)

http://www.derbund.ch/bern/stadt/Polizeiauto-bei-der-Reitschule-beschaedigt/story/26275759

Polizeiauto bei der Reitschule beschädigt

 

Erneuter Zwischenfall bei der Reitschule: Am späten Freitagabend wurde ein Polizeiauto mit "farbgefüllten Gegenständen" beworfen.

 

Bei der Berner Reitschule haben Unbekannte erneut die Polizei angegriffen. Eine Patrouille war am späten Freitagabend zur Unterstützung der Sanität ausgerückt, die bei der Reitschule einer junge Frau Hilfe leistete.

 

Ihr Auto stellten die Polizisten bei der Neubrückstrasse ab. Dort sei dieses gezielt mit farbgefüllten Gegenständen beworfen worden, schreibt die Kantonspolizei in einer Medienmitteilung vom Samstag. Die Polizisten blieben unverletzt, mussten sich aber zurückziehen. Am Auto und am Signalbalken entstand Schaden.

 

Mit verstärkten Kräften rückte die Polizei danach erneut zur Unterstützung der Sanität aus, die die Hilfeleistung vor Ort zu Ende führte. Nach Mitternacht war aus dem gleichen Grund ein weiterer Einsatz bei der Reitschule nötig. Dabei kam es aber zu keinerlei Zwischenfall.

 

Rund um die Reitschule war es in den letzten Wochen mehrmals zu ähnlichen Vorfällen gekommen. Unbekannte hatten ausserdem vor dem Kulturzentrum zu Gewalt gegen Polizisten aufgerufen.

 

(sda)

 

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bernerzeitung.ch 20.10.12 (17:57 Uhr)

http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Erneut-Polizeiauto-bei-der-Reitschule-beschaedigt/story/22917411

Polizeiauto bei der Reitschule erneut beschädigt

 

Bei der Berner Reitschule haben Unbekannte erneut die Polizei angegriffen. Eine Patrouille war am späten Freitagabend zur Unterstützung der Sanität ausgerückt, die bei der Reitschule einer junge Frau Hilfe leistete.

 

Ihr Auto stellten die Polizisten bei der Neubrückstrasse ab. Dort sei dieses gezielt mit farbgefüllten Gegenständen beworfen worden, schreibt die Kantonspolizei in einer Medienmitteilung vom Samstag. Die Polizisten blieben unverletzt, mussten sich aber zurückziehen. Am Auto und am Signalbalken entstand Schaden.

Mit verstärkten Kräften rückte die Polizei danach erneut zur Unterstützung der Sanität aus, die die Hilfeleistung vor Ort zu Ende führte. Nach Mitternacht war aus dem gleichen Grund ein weiterer Einsatz bei der Reitschule nötig. Dabei kam es aber zu keinerlei Zwischenfall.

Rund um die Reitschule war es in den letzten Wochen mehrmals zu ähnlichen Vorfällen gekommen. Unbekannte hatten ausserdem vor dem Kulturzentrum zu Gewalt gegen Polizisten aufgerufen.

(jzu/sda)

 

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police.be.ch 20.10.12

 

Stadt Bern: Polizeifahrzeug bei Unterstützungseinsatz beschädigt

 

20. Oktober 2012

 

pkb. Am späten Freitagabend ist in der Stadt Bern ein Polizeifahrzeug durch Farbangriffe beschädigt worden. Die Patrouille war zur Unterstützung der Sanität ausgerückt. Wenig später kam es zu einem zweiten Vorfall.
 

Der erste Vorfall ereignete sich am Freitag, 19. Oktober 2012, um zirka 2340 Uhr an der Neubrückstrasse in der Stadt Bern. Nachdem die Meldung eingegangen war, wonach eine junge Frau bei der Reitschule medizinische Hilfe benötige, wurde eine Polizeipatrouille zur Unterstützung der Sanität aufgeboten. Als die Einsatzkräfte ihr Fahrzeug an der Neubrückstrasse parkierten und wenig später die Sanität eintraf, wurde das Polizeifahrzeug gezielt mit farbgefüllten Gegenständen beworfen. Die Polizeiangehörigen blieben beim Angriff unverletzt, mussten sich aber zurückziehen. Wie später festgestellt wurde, waren am Fahrzeug Farbschäden entstanden. Zudem war der Signalbalken beschädigt worden.

 

Die Kantonspolizei Bern rückte daraufhin mit mehreren Einsatzkräften nach und blieb mit der Sanität in Verbindung. Diese führte die Hilfeleistung vor Ort zu Ende.

 

Um kurz vor 0030 Uhr wurde die Kantonspolizei Bern erneut zur Unterstützung der Sanität beigezogen. Ein Mann war gemäss Meldungseingang mit einer Flasche am Kopf verletzt worden. Da gegenüber der Patrouille niemand Angaben zum Geschehenen machte und zugleich davon ausgegangen werden musste, dass die Situation eskalierte, wurden die Abklärungen vor Ort abgebrochen. Der Verletzte wurde von der Sanität ins Spital gebracht.

 

(cm)


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rts.ch/couleur3 19.10.12

Le milieu alternatif bernois en guerre avec la police

Le temple alternatif bernois, la Reitschule, fête cette année ses 25 ans. Une grande fête est prévue le week-end prochain. Mais si cet ancien manège reconverti en centre autonome fait parler de lui ces temps, c'est pour tout autres choses. Plusieurs accrochages ont eu lieu avec la police.

 

A l'écoute: "Lève-toi et marche"

http://www.rts.ch/couleur3/programmes/le-dossier/4326025-le-milieu-alternatif-bernois-en-guerre-avec-la-police-19-10-2012.html?f=player/popup&q=reitschule&site=rts_audios&collection=rts_audios&client=rts&output=xml_no_dtd&referrer=www.rts.ch&proxystylesheet=rts&getfields=*&filter=0&num=10&proxyreload=1

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kulturstattbern.derbund.ch 19.10.12

http://newsnetz-blog.ch/kulturstattbern/blog/2012/10/19/mannomann/

 

Mannomann

 

Von Roland Fischer am Freitag, den 19. Oktober 2012, um 12:58 Uhr

 

Ich muss da schnell einen Prolog schalten, bevor wir zum gestrigen Abend im Tojo kommen:

Dies rasch für die Älteren im KSB-Publikum: bald 30 (!) Jahre her, diese Standortbestimmung in Sachen Mannsein. Wo Grönemeyer den Männlichkeitswahn noch nicht anders zur Debatte stellen konnte, als ihn vorzuführen, da ist die Auseinandersetzung heute (soviel ist doch immerhin passiert inzwischen) eine sehr viel ehrlichere, verunsicherndere auch. Den Beweis kann man sich noch heute und morgen Abend im Tojo anschauen.

 

Drei Männer, eine Frau - so liest sich das zumindest auf dem Programmblatt. Doch in der Kleinen Wunschmaschine des jungen Kollektivs Instantes Drama geraten die Geschlechter- und Schauspielrollen ziemlich rasch durcheinander. In einer Spielshow müssen sich die drei (etwas gar auf dem Reissbrett gezeichneten) Mannsbilder bewähren, während die Showmasterin mehr und mehr den Sand im gut geölten Spiel(ge)trieb gibt.

 

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Schöner dramaturgischer Kniff: Die Show erzählt eigentlich eine Beziehungsgeschichte - die verschiedenen Spielrunden sind Szenen aus einem zunehmend ermüdenden Alltag zweier Pärchen, die um ihr gemeinsames (und mehr als man denkt!) Glück ringen. So viel "Ich liebe dich" war auf der Bühne selten, als Beschwichtigungs- und Beschwörungsformel oder als Durchhalteparole. So wird im Tojo ganz konkret um die Gunst des Publikums gekämpft, um zum schön befreienden Schluss zu kommen: Es ist nur ein Spiel - und wir sind alle potentielle Kandidaten. Und wer sich traut, es vorbehaltlos mitzuspielen, kann etwas erleben.


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BZ 19.10.12

 

Immigrantenpop für alle

 

Konzert · Seit Müslüm mit dem Song "Erich, warum bisch du nid ehrlich?" auf Youtube ein Selbstläufer wurde, ist er für die Linken ein Held, für die Rechten eine unerfreuliche Erscheinung. Mit seinem Debütalbum "Süpervitamin" versucht der 33-Jährige, der eigentlich Semih Yavsaner heisst, einen eigenständigen, "entpolitisierteren" Weg einzuschlagen und sich von niemandem vereinnahmen zu lassen. Dafür erfand er eigens eine neue Stilrichtung: Immigrantenpop. Heute Abend startet Müslüm seine Tournee in Bern.pd · Heute, 22 Uhr, Dachstock der Reitschule, Bern.

 

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Bund 19.10.12

 

Eine "Stadtguerilla" für alle Gesinnungen

 

Frauenrechtler? Tierschützer? Trittbrettfahrer? Die "faulste Stadtguerilla der Welt" gibt sich alle Mühe, Verwirrung zu stiften. Und die Medien spielen mit.

 

Seit Dienstag scheint bekannt zu sein, wer hinter den Flaschenwürfen gegen die Polizei und den martialischen Schriftzügen auf dem Vorplatz der Berner Reitschule steckt. Seit sich die "faulste Stadtguerilla der Welt" dazu bekannt hat, die Aufforderung "Kill more cops" vor das Kulturzentrum gepinselt zu haben, ist das Feld für Mutmassungen geöffnet. Wer ist diese Guerilla? Was treibt sie an? Wer die Gruppierung danach fragt, erhält abenteuerliche Antworten. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich hier jemand zum Ziel gemacht hat, grösstmögliche Verwirrung zu stiften.

 

Das lässt zumindest die dadaistisch angehauchte Kommunikationsstrategie vermuten. Der "Berner Zeitung" diktierte die "Stadtguerilla" Folgendes: "Unsere Ideologie ist die Gleichberechtigung aller Frauen und der Klassen." Der Kampf werde weitergehen, "bis unsere Schwestern in Freiheit leben". Woraus die BZ schloss, es müsse sich bei der "Stadtguerilla" "anscheinend" um eine "weibliche Gruppierung" handeln. Auch TeleBärn wollte Beweggründe in Erfahrung bringen. Doch das vereinbarte Interview im Casa Marcello kam nicht zustande, das Reporterteam musste unverrichteter Dinge abziehen.

 

Mit dem "Bund" wollte sich die Stadtguerilla gar nicht erst treffen. Dafür gab sie sich einen weiteren ideologischen Anstrich: "Unsere Aktion sollte Aufmerksamkeit für die Tierbefreiung bringen." Täglich würden "Millionen von Bullen (engl. ‹Cops›) ermordet". Der "selbstverständlich" mit veganer Farbe aufgepinselte Schriftzug habe darauf aufmerksam machen wollen. Das Motiv aus dem ersten Schreiben an die Medien war da schon wieder vergessen.

 

Die "Stadtguerilla" gibt den grossen Zampano und Schlagzeilendirigenten. Ungewiss bleibt, ob sich hinter diesem Namen tatsächlich die Flaschenwerfer und Parolenpinsler verbergen. Die aufgeheizte Stimmung rund um die Reitschule wäre schliesslich auch ein schönes Tummelfeld für Trittbrettfahrer, die die ohnehin schon komplizierte Debatte ad absurdum führen wollen. (hjo)

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derbund.ch 18.10.12

http://www.derbund.ch/bern/stadt/Eine-Stadtguerilla-fuer-alle-Gesinnungen/story/28519345

Eine "Stadtguerilla" für alle Gesinnungen

 

Frauenrechtler? Tierschützer? Trittbrettfahrer? Die "faulste Stadtguerilla der Welt" gibt sich alle Mühe, die Öffentlichkeit an der Nase herumzuführen. Und die Medien spielen mit.

 


Die "Stadtguerilla" als Urheber? Der Schriftzug am Dienstagnachmittag.
Bild: Adrian Moser

 

Seit Dienstag ist bekannt, wer hinter den Flaschenwürfen gegen die Polizei und den martialischen Schriftzügen auf dem Vorplatz der Reitschule steckt - zumindest vermeintlich. Seit sich die "faulste Stadtguerilla der Welt" in einem Schreiben an die Medien dazu bekannt hat, die Aufforderung "Kill More Cops" gut lesbar vor das Kulturzentrum gepinselt zu haben, ist das Feld für Mutmassungen geöffnet. Wer ist die "faulste Stadtguerilla"? Was treibt sie an? Wer die Gruppierung danach fragt, erhält abenteuerliche Antworten. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich hier jemand zum Ziel gemacht hat, grösstmögliche Verwirrung zu stiften.

 

Das lässt zumindest die dadaistisch angehauchte Kommunikationsstrategie der Gruppe vermuten. Der "Berner Zeitung" diktierte die "Stadtguerilla" folgendes Motiv für die Schriftzüge und Flaschengeschosse: "Unsere Ideologie ist die Gleichberechtigung aller Frauen und der Klassen". Der Kampf werde weitergehen, "bis unsere Schwestern in Freiheit leben". Woraus die BZ schloss, es müsse sich bei der "Stadtguerilla" "anscheinend" um eine "weibliche Gruppierung" handeln. Die Stadtguerilla: eine Frauenrechtsbewegung?

 

Auch "Tele Bärn" wollte die Beweggründe der Guerilla in Erfahrung bringen, und zwar per Interview. Doch das vereinbarte Treffen mit der "Stadtguerilla" im "Casa Marcello" kam nicht zustande, das Reporterteam musste unverrichteter Dinge wieder abziehen und den Beitrag ohne Exklusivinterview bestreiten.

 

Die Stadtguerilla als Schlagzeilendirigent

 

Mit dem "Bund" wollte sich die Stadtguerilla von vornherein nicht treffen, auch nicht anonym. Dafür gab sie sich auf Anfrage am Mittwochmorgen einen weiteren ideologischen Anstrich: "Unsere Aktion sollte Aufmerksamkeit für die Tierbefreiung bringen", schrieben die Verfasser. Täglich würden "Millionen von Bullen (engl. ,Cops’) ermordet". Der "selbstverständlich" mit veganer Farbe aufgepinselte Schriftzug "Kill More Cops" habe auf diesen Missstand aufmerksam machen wollen. Das Motiv aus dem ersten Schreiben an die Medien, nämlich ein Statement gegen die Sicherheitspolitik der Stadt zu setzen, war da schon wieder vergessen.

 

Die "Stadtguerilla" gibt den grossen Zampano und Schlagzeilendirigenten. Ungewiss bleibt, ob sich hinter diesem Namen tatsächlich die Flaschenwerfer und Parolenpinsler verbergen. Die aufgeheizte Stimmung rund um die Reitschule wäre schliesslich auch ein schönes Tummelfeld für Trittbrettfahrer, die die ohnehin schon komplizierte Reitschuldebatte ad absurdum führen wollen.


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kulturagenda.be 18.10.12

 

Müslüm tauft im Dachstock "Süpervitamin"

 

Popmusik mit orientalischem Einschlag, Völkerverständigung, viel Liebe und Schnurrbart: Müslüm ist der Hippie unserer Tage, Komiker Semih Yavsaner hat eine echte Integrationsfigur geschaffen. Nun tauft er deren erstes Album "Süpervitamin". Im Dachstock ist viel lokale Musikprominenz zu erwarten, so auch die Rapper Lo und Leduc, die als Vorband auftreten.

Dachstock in der Reitschule, Bern. Fr., 19.10., 21 Uhr

 

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kulturagenda.be 18.10.12

 

"Good Bye Lenin!" im Kino in der Reitschule

 

Kurz vor der Wende fällt Alex’ Mutter ins Koma und wacht erst acht Monate später wieder auf. Da ihr Sohn befürchtet, sie könnte die Aufregung um das neue politische Zeitalter nicht überstehen, täuscht er den Fortbestand der DDR vor. Wolfgang Beckers geniale Komödie ist auch fast 10 Jahre nach ihrem Erscheinen immer wieder einen Gang ins Kino wert.

Kino in der Reitschule, Bern. Do., 18.10., 20.30 Uhr

 

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Bund 18.10.12

 

"Eine kleine Wunschmaschine"

 

"Dominiere die Beziehung!"

 

Die Theatergruppe Instantes Drama will es wissen: Welches ist der einzige, wahre, echte Mann?

 

Sitzungsrunde in der WG-Küche, aufgenommen mit Hand- oder zumindest Handykamera. Stimme aus dem Off: "Miko, was findest du an dir männlich?" Miko: "Ich finde an mir männlich, dass ich andere Leute nicht ausreden lasse." Stimme aus dem Off: "Das ist nicht männlich, das ist eher ätzend." Erheiterung.

 

Das Ensemble der Berner Theatergruppe Instantes Drama geht ihr neues Stück über Geschlechterstereotypen und deren Umwälzung äusserst 2.0 an: Anhand kurzer Videos auf der Facebook-Pinnwand weiss die Fanschaft immer, wie weit die Arbeiten zur neuen Produktion "Eine kleine Wunschmaschine" fortgeschritten sind. An die Recherchephase erinnert sich Dramaturgin und Produzentin Miko Hucko mit gemischten Gefühlen. Es galt schliesslich, zweifelhafte Unterhaltungsshows wie "Frauentausch" durchzuackern und dubiose Literatur zu studieren, "Männer sind vom Mars und Frauen von der Venus" und dergleichen.

 

Die Herren Schauspieler betrieben gar Feldforschung - etwa im Baumarkt oder auf der Bowlingbahn. Dies mit dem Ziel, sich optimal auf ihre Rollen vorzubereiten. Schliesslich sind die drei Anwärter auf den Titel des "einzigen, wahren, echten Mannes". Vergeben wird er im Rahmen einer bühnentauglich umgesetzten Realityshow. Die Showmasterin (Chantal Dubs) stellt den Herren Aufgaben, die sie zu bewältigen haben, ohne dabei ihre Männlichkeit einzubüssen. Etwa "Halte eine Rede" oder "Dominiere die Beziehung". Meistert der Mann die Aufgabe erfolgreich, auch in den Augen der Publikumsjury, ist er seinem Ziel einen Schritt näher. Angst davor, mit ihrem Stück gängige Geschlechterstereotypen nur weiter zu zementieren, hat Miko Hucko nicht. "Die Show wird früh genug eine radikale Wendung nehmen", verspricht sie. (hjo)

 

Tojo-Theater Do, 18., bis Sa, 20. 10., 20.30 Uhr.

 

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kulturagenda.be 18.10.12

 

Echte Männer im Tojo?

 

In der Theatershow "Eine kleine Wunschmaschine" treten drei Finalisten (Michael Nejedly, Thibault Schiemann, Dominic Wüthrich) um den Titel des männlichsten Mannes gegeneinander an. Moderiert wird der Wettkampf von einer fiesen Blondine (Chantal Dubs), welche die Herren der Schöpfung ganz schön auseinandernimmt. Eine Produktion der Kompanie Instantes Drama.

Tojo in der Reitschule, Bern. Do., 18., bis Sa., 20.10., 20.30 Uhr

 

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BZ 18.10.12

 

Stadt putzt Vorplatz

 

Reitschule · Die Betreiber der Reitschule wollten die Gewaltaufrufe auf ihrem Vorplatz nicht entfernen. Deshalb musste das Reinigungspersonal der Stadt die beleidigenden Schriftzüge entfernen.

 

Am Dienstagabend um sieben Uhr ist das Pikettelement der städtischen Strassenreinigung ausgerückt. Sein Auftrag: die Entfernung der 30 Meter langen Gewaltaufrufe, die auf den Vorplatz der Reitschule gepinselt wurden. Eine Stunde haben die fünf Mitarbeiter des Tiefbauamts auf dem Reithallenvorplatz gearbeitet. Die Betreiber der Reitschule wollten die Schriftzüge nicht entfernen, sagte Sicherheitsdirektor Reto Nause. Deshalb habe die Stadt entschieden, selbst sauber zu machen. Derartige Aufrufe zu Gewalt seien nicht tolerierbar, betonte Nause.

 

Der Flaschenwurf am Montag war der zehnte Angriff auf ein Polizeifahrzeug im Raum Reitschule in den letzten zwei Monaten. Dabei wurden 7 Fahrzeuge beschädigt, wie Polizeisprecherin Corinne Müller sagte. Durch solche und ähnliche Aktionen entstand bei der Polizei seit Anfang Jahr an 16 Fahrzeugen ein Sachschaden von insgesamt rund 30 000 Franken.rahSeite 3

 

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"…bis unsere Schwestern in Freiheit leben"

 

Reitschule · Die "faulste Stadtguerilla der Welt", welche sich zu den Flaschenwürfen auf die Polizei bekannte, kündet weitere Aktionen an. Das Reinigungspersonal der Stadt Bern hat die gepinselten Gewaltaufrufe vor der Reitschule inzwischen entfernt.

 

In einem diffusen Mail hat "die faulste Stadtguerilla der Welt" mehrere Fragen zu den Flaschenwürfen und den Gewaltaufrufen gegen die Polizei beantwortet. Demzufolge geht der Kampf dieser anscheinend weiblichen Gruppierung weiter, "bis unsere Schwestern in Freiheit leben". Das Verhältnis zwischen der Stadtguerilla und der Reitschule sei "kompliziert." Einheiten der Organisation seien für "rund 90 Prozent der politischen Angriffe auf die Polizei im Raum Bern" verantwortlich, heisst es im Mail. Da sich die Angriffe auf ausschliesslich männlich besetzte Polizeifahrzeuge konzentriert hätten, sind die Guerilleras überzeugt, bei Kollektiven, wie zum Beispiel dem Frauenraum, auf Verständnis zu stossen. "Unsere Ideologie ist die Gleichberechtigung aller Frauen und der Klassen." Die "faulste Stadtguerilla der Welt" bekannte sich zu den Gewaltaufrufen auf dem Vorplatz der Reitschule und zu den Flaschenwürfen auf Polizeifahrzeuge (wir berichteten). Ob diese Gruppierung tatsächlich hinter diesen Aktionen steckt, ist nicht klar. Ebenfalls unklar ist, wer wirklich zu dieser Gruppierung gehört.

 

Stadt machte sauber

 

Am Dienstagabend etwa um sieben Uhr ist das Pikettelement der städtischen Strassenreinigung ausgerückt, um die beleidigenden Schriftzüge vor der Reitschule zu entfernen. Eine Stunde haben die fünf Mitarbeiter des Tiefbauamts auf dem Reithallenvorplatz gearbeitet. Sie konnten ihre Arbeit ohne Polizeischutz verrichten, die in der Reitschule anwesenden Personen haben sie nicht aufgehalten.

 

Am späten Dienstagnachmittag hat sich die Stadt entschieden, die Schriftzüge selber zu entfernen. "Wir haben mit den Betreibern der Reitschule Kontakt aufgenommen", sagt der Berner Sicherheitsdirektor Reto Nause (CVP). "Sie wollten die Schriftzüge selbst nicht entfernen." Aufrufe zur Gewalt, wie sie vor der Reitschule zu lesen waren, seien nicht tolerierbar, betont Nause. "Die Reitschule versteht sich als Ort der Toleranz. Es kann nicht in ihrem Sinne sein, dass derart intolerante Botschaften angebracht werden."

 

BDP/CVP: "So nicht"

 

Als der neue Leistungsvertrag zwischen der Stadt und der Reitschule ausgearbeitet wurde, konnte die Reitschule noch auf die Unterstützung der BDP hoffen. Tinu Schneider, BDP-Stadtrat und Mitglied der Kommission für Soziales, Bildung und Kultur, sprach vor wenigen Wochen noch von einem "auf den ersten Blick vernünftigen Leistungsvertrag". Gestern erteilte er dem neuen Leistungsvertrag gemeinsam mit der gesamten BDP/CVP-Fraktion eine Absage. "Die Reitschule tritt die noch zu unterzeichnenden Sicherheitsvereinbarungen bereits mit Füssen. Zentraler Punkt in der Sicherheitsvereinbarung muss die Kooperation mit der Polizei sein, nur so kann um die Reitschule wieder Ruhe einkehren. Es ist für mich unerträglich, dass das Reinigungspersonal der Stadt die Aufrufe zur Gewalt auf dem Vorplatz selbst entfernen musste", findet Schneider.

 

Der Stadtrat wird voraussichtlich am 18. November über den neuen Leistungsvertrag entscheiden. Die Meinungen der Parteien sind links wie rechts gemacht, die Stimmen der Mitteparteien werden letztlich entscheiden. Ralph Heiniger

 

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Mögen Sie die Musik von Stephan Eicher?

 

Ergebnis: Die Leserinnen und Leser von Bernerzeitung.ch mögen Eichers Musik.

 

Die heutige Frage:

 

Hat die Reitschule noch eine Zukunft?

(Lesen Sie mehr in dieser Zeitung.)

Stimmen Sie heute bis 17 Uhr ab auf: www.bzforum.bernerzeitung.ch.

 

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20 Minuten 18.10.12

 

30 000 Franken Schaden an Polizeiautos

 

BERN. Grosse Schadensliste nach den zahlreichen Flaschenwürfen auf Polizeiautos bei der Reitschule: Eingeschlagene Seiten- und Frontfenster, beschädigter Seitenspiegel und diverse Dellen. "Im laufenden Jahr zählten wir insgesamt 20 gezielte Angriffe gegen Polizeifahrzeuge im Raum Reitschule", sagt Kapo-Sprecherin Corinne Müller auf Anfrage. 16 Fahrzeuge wurden bei den Attacken in Mitleidenschaft gezogen. Allein in den letzten zwei Monaten kommen laut Kapo Bern auf zehn Angriffe sieben demolierte Fahrzeuge. Der finanzielle Schaden an den Polizeiautos beläuft sich auf rund 30 000 Franken.

 

Die Angriffe haben auch politischen Einfluss auf den Kulturbetrieb in der Reitschule. Die BDP/CVP-Fraktion gab gestern bekannt, dass sie den Leistungsvertrag mit der Reitschule Mitte November ablehnen wird. Die Reitschule müsse in Zukunft mit der Polizei kooperieren, fordern die Mitteparteien. EHI

 

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BZ Leserbriefe 18.10.12: - "Politisches Gewissen"

 

Das Gespenst der Stadtguerilla geht um in Bern. Es ist etwas faul hier, deshalb kommt es zu Gewalt gegen die Polizei. Der gewaltbereite Meisterdenker Marx schrieb akribisch Tausende Seiten über die strukturelle Gewalt des Kapitals. Von diesen Seiten nahmen die konservativen Charaktermasken der Schweizer bisher kaum Notiz. Kein Wunder also, dass es in der Bundesstadt immer wieder zu revolutionären Übergriffen des Stadtguerilla-Gespenstes kommt. Das Gewaltmonopol darf überall dort streitig gemacht werden, wo kein politisches Gewissen regiert und Wissen über die Machtverhältnisse keine Wirkung zeigt. Die konservative Schweiz muss endlich erzogen werden, notfalls mit Gewalt. In Bern übernimmt die Reitschule die Erziehung der Stadt. Es ist zu hoffen, dass nicht nur in der Stadt Bern, sondern vor allem auch auf dem Land Menschen erzogen werden und lernen, ein politisches Gewissen für sich in Anspruch zu nehmen. Dann endlich wird die politische Barbarei in Form von Zwangsausschaffungen, Kapitalismus und dergleichen ein Ende nehmen.
Johannes Lortz, Bern

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Telebärn 17.10.12

Die "faulen Stadt-Guerillas" auf Tauchstation: Heftige Politiker-Reaktionen auf das Reitschul-Theater in Bern.

http://www.telebaern.tv/121017-news.html

 

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bernerzeitung.ch 17.10.12
http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Sechs-Fragen-an-die-Stadtguerilla/story/11933842

 

Sechs Fragen an die "Stadtguerilla"

 

Von Ralph Heiniger, Tanja Kammermann


Auf ihr Konto sollen Flaschenwürfe und Beleidigungen gegen Polizisten gehen. Die Rede ist von der "faulsten Stadtguerilla". Die Berner Zeitung hat der Gruppe sechs Fragen gestellt und überraschend Antwort bekommen.


Noch immer ist nicht klar, wer hinter der selbsternannten "faulsten Stadtguerilla" steckt, die in Bern seit Tagen für Unruhe rund um die Reitschule sorgt. Das Kollektiv hat sich am Dienstag dazu bekannt, für mehrere Flaschenwürfe in der letzten und dieser Woche gegen Polizeiautos verantwortlich zu sein.

Auch die Schriftzüge auf dem Vorplatz der Reitschule, die zu Gewalt gegen Polizisten aufriefen, hätten sie aufgemalt. Das schrieb die Gruppe zumindest in einem Bekennerschreiben, das am Dienstag die Berner Zeitung per E-Mail erreichte. Wer hinter der Gruppe steckt, ist nicht bekannt. Deshalb war der Redaktor der Berner Zeitung etwas überrascht, dass er auf seine per Mail gestellten Fragen prompt eine Antwort erhielt.

War die faulste Stadtguerilla auch für die anderen Flaschenwürfe verantwortlich, die sich in den letzten Wochen im Umfeld der Reitschule ereignet haben?

Ohne unbescheiden sein zu wollen, müssen wir zugeben, dass Einheiten unserer gut organisierten und vernetzten Organisation für rund 90 Prozent der politischen Angriffe auf die Polizei im Raum Bern verursacht haben. Dabei schrecken wir weder vor zerstörten Scheiben an Autos oder SVP-Sekretariaten, noch vor verschmierten Sandsteinwänden oder (Vor-) Plätzen zurück. Unsere politischen Ziele, siehe unten, rechtfertigen dies.

In welcher Beziehung steht die "faulste Stadtguerilla" zur Reitschule?

Es ist kompliziert.


Was wollen Sie mit diesen Aktionen bewirken?

Wir halten der patriarchalen Welt den Spiegel vor. Hätte die Stadt unseren Schriftzug auch entfernen lassen, wenn wir "Kill all female cops oder Tötet Polizistinnen!" geschrieben hätten? Oder empört sie sich wiederum nur über Angriffe gegen männliche Exponenten des staatlichen Gewaltmonopols? Wie viele Artikel Ihrer Zeitung berücksichtigt die richtige Genderform bei der Berichterstattung punkto Aktionen gegen PolizistInnen? Es lässt tief blicken, dass die Herren der Stadt und ihre ausschliesslich männlichen Vasallen vom Stadtbauamt NUR die Worte ‚the Police‘ entfernten, das weitaus anstössigere "motherfuck" allerdings stehen liessen. In dieser Stadt ist es offensichtlich ein grösserer Skandal, dazu aufzufordern MÄNNLICHE (!) Polizisten zu töten, als Mütter zu f*****!


Planen Sie weitere Aktionen?

Der Kampf geht weiter, bis unsere Schwestern in Freiheit leben!

Glauben Sie, dass Ihre "Flaschenpost" der Reitschule nützt?

Unsere Aktionen sind keineswegs skrupellos oder unbedacht. Da sich unsere Angriffe auf ausschliesslich männlich besetzte Polizeifahrzeuge konzentrieren, sind wir überzeugt, bei Kollektiven, wie beispielsweise dem Frauenraum, auf ein gewisses Verständnis zu stossen. Andere männlich dominierte, kapitalistisch organisierte Kollektive interessieren uns nicht. Sie sind mit der Geist in der Reitschule nicht vereinbar.

Was können Sie mir über ihre Organisation erzählen (Ideologie, Ziele, Mitglieder, etc.)?

Unsere Ideologie ist die Gleichberechtigung aller Frauen und der Klassen. Nieder mit der Unterdrückung. Wir sind Frauen an sich und Frauen für sich. Wir sind viele, doch nicht genug - wir rufen alle Schwestern dazu auf, sich unserem Kampf anzuschliessen!

 

Die Fragen stellte Redaktor Ralph Heiniger.


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bernerzeitung.ch 17.10.12

http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Aufruf-zur-Gewalt-schnell-entfernt/story/17173883

Aufruf zur Gewalt schnell entfernt

Bereits wenige Stunden nachdem vor der Reitschule Aufrufe zu Gewalt aufgemalt wurden, hat die Stadt Bern diese entfernen lassen.

Die Stadt Bern hat am Dienstagabend rasch gehandelt und die vor dem alternativen Kulturzentrum Reitschuleaufgemalten Aufrufe zu Gewalt gegen die Polizei teilweise entfernt. Das zeigte ein Augenschein am Mittwochmorgen.

Der städtische Sicherheitsdirektor Reto Nause sagte am Mittwochvormittag auf Anfrage, das "Pikettelement" des städtischen Tiefbauamts habe noch am Dienstagabend diesen Einsatz geleistet. Die vier bis fünf Personen hätten ohne Störung und ohne Schutz der Polizei arbeiten können.

Die Stadt Bern habe die Aufrufe zu Gewalt rasch entfernen wollen, sagte Gemeinderat Nause weiter. Schon am Dienstag hatte der Gemeinderat in einer Mitteilung diese Aufrufe zu Gewalt verurteilt, so wie auch die Flaschenwürfe gegen Polizeiautos der letzten Tage und Wochen in der Umgebung der Reitschule.

 

CVP-/EVP-Fraktion gegen Leistungsvertrag

 

Zu den neusten Entwicklungen auf der Berner Schützenmatte meldeten sich am Mittwoch auch Parteien zu Wort. Die BDP/CVP- Fraktion im Berner Stadtrat teilte mit, sie verurteile die Gewaltaktionen in der Nähe der Reitschule "und ihre Duldung durch die Ikur". Gemeint ist die Interessengemeinschaft Kulturraum Reitschule.

Die BDP/CVP-Fraktion werde den Leistungsvertrag zwischen Stadt Bern und der Ikur ablehnen. Dieser neue Vertrag für die Periode 2013- 15 kommt demnächst vor den Berner Stadtrat.

Das Grüne Bündnis hingegen sieht keine Schuld bei den Betreibern des autonomen Kulturzentrums. Es wundert sich darüber, dass die Polizei den Flaschenwurf auf ein Polizeifahrzeug vom vergangenen Montag mit der Reitschule in Verbindung bringt, die an diesem Tag stets geschlossen ist. Die Partei fordert alle Akteure auf, die Situation nicht eskalieren zu lassen.

(tag/sda)


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gb-bern.ch 17.10.12

Medienmitteilung des Grünen Bündnis

Wem nützen die Attacken auf die Polizei? Das Grüne Bündnis (GB) distanziert sich ausdrücklich von den jüngsten Vorfällen auf dem Reitschulvorplatz. Gleichzeitig fordert es alle Beteiligten Akteure dazu auf, die Situation nicht eskalieren zu lassen und die Schuld an den Vorkommnissen nicht der Reitschule in die Schuhe zu schieben.

Das Grüne Bündnis (GB) verfolgt die neue Entwicklung auf dem Reitschulvorplatz mit Besorgnis. Es akzeptiert die Vorkommnisse in keinem Fall und lehnt die geschmacklosen Schriften und Flaschenwürfe gegen die Polizei in jeder Form ab. Gleichzeitig erstaunt aber auch die Haltung der Polizei, die diese unsinnigen Flaschenwürfe mit der Reitschule in Zusammenhang bringt, obwohl die ReitschulbetreiberInnen sich distanzieren und die Aktionen verurteilen.

Hier stellt sich die Frage, wem diese Attacken auf die Polizei überhaupt nützen. Es ist nicht bekannt, wer sich genau hinter dieser "Guerilla" versteckt und wer hinter den Attacken steht. Diese Vorfälle mangels besserer Erklärungen einfach der Reitschule in die Schuhe zu schieben, ist indes inakzeptabel. Eines ist klar: Die Polizei kennt nicht einmal die Öffnungszeiten der Reitschule: Montag geschlossen! Das GB erwartet von Police Bern, dass sie professioneller kommuniziert. Wird denn die Öffentlichkeit im Vorfeld auch über die Gespräche mit dem Gemeinderat informiert?

Auch die Haltung des Gemeindrats Reto Nause irritiert, wenn er versucht, die Vorfälle auf der Schützenmatte in Zusammenhang mit der Reitschule zu bringen. Zumindest er sollte darüber im Bild sein, dass die Reitschule Montags geschlossen ist. Er sollte die Reitschule gut genug kennen und wissen, dass sie mit solchen sinnlosen Ereignissen nichts zu tun haben kann. Von einem Verhandlungspartner erwarten wir eine konstruktive und differenzierte Haltung. Das GB hofft, dass die beteiligten Akteure die Situation nicht aufgrund der Wahlen in der Stadt Bern gezielt eskalieren lassen.

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cvp-stadtbern.ch 17.10.12

Reitschule: Kultur ja, Krawalle nein - so gibt es keinen Leistungsvertrag

 

Medienmitteilung der BDP/CVP-Fraktion

 

Die BDP/CVP-Fraktion verurteilt die Gewaltaktionen um die Reitschule und ihre Duldung durch die Ikur. Nicht tolerierbar sind insbesondere die Aufrufe zu Mord an Polizeibeamten auf dem Vorplatz. Wer Subventionen für Kultur will, muss konsequent sein im Vorgehen gegen Krawalle. Kultur ja, Krawalle nein.

 

Die Reitschule tritt die (noch zu unterzeichnenden) Sicherheitsvereinbarungen bereits mit Füssen. Zentraler Punkt in der Sicherheitsvereinbarung muss die Kooperation mit der Polizei sein, nur so kann um die Reitschule wieder Ruhe einkehren. Die BDP/CVP-Fraktion ist sehr erstaunt über das Umschwenken von anderen Parteien betreffend Leistungsverträge.

 

Die BDP/CVP-Fraktion lehnt den Leistungsvertrag mit der Ikur in der vorliegenden Form ab.

 

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derbund.ch 17.10.12
http://www.derbund.ch/bern/stadt/-Stadtguerilla-sandgestrahlt/story/10497195

"Stadtguerilla" sandgestrahlt

Von Matthias Ryffel

Die Gewaltdrohungen auf dem Vorplatz der Reitschule wurden am Dienstag entfernt: Die städtische Reinigung rückte noch am Abend mit Sandstrahlern aus.


Mit Sandstrahlern gegen die Stadtguerilla: Dienstagabend auf dem Vorplatz.
Bild: hjo


Der Reitschulvorplatz ist derzeit ein umkämpftes Pflaster: Nachdem ihn Unbekannte in der Nacht auf Dienstag mit wüsten Sprüchen und Gewaltandrohungen gegen die Polizei versehen hatten, liess die Stadt noch am selben Tag die Strassenreinigung auffahren. Diese rückte mit Sandstrahlern an. Die Polizei war informiert und einsatzbereit, wie dem "Bund" von offizieller Seite bestätigt wurde.

"Kill more Cops", so lautete einer der Sätze, die am Dienstag quer über den Vorplatz der Reitschule geschrieben standen. Hintergrund der Schriftzüge dürfte eine Polizeiaktion von Montag sein. Nachdem Unbekannte nahe der Reitschule zum wiederholten Mal eine Flasche gegen ein Polizeiauto geschleudert hatten, verschaffte sich die Polizei bei der Staatsanwaltschaft einen Durchsuchungsbefehl und Zutritt zur Reitschule.

Permanente Erneuerung des Statements

In einer E-Mail bekannte sich am Dienstag eine Gruppe mit Namen "faulste Stadtguerilla der Welt" zu Schriftzügen und Flaschenwürfen. Man habe das Statement "Kill the Cops" permanent erneuern wollen, schrieben die mutmasslichen Verfasser der Gewaltdrohungen in einer Bekenner-Email.

Bereits Anfangs Oktober war bei der Reitschule ein entsprechender Schriftzug aufgetaucht. Dieser wurde allerdings rasch wieder entfernt.

 

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BZ 17.10.12

 

"Guerilla" provoziert Polizei

 

Reitschule · In einem Schreiben bekennt sich die Gruppierung "faulste Stadtguerilla der Welt" zu den Flaschenwürfen auf die Polizei.

 

"Kill more cops", steht seit der Nacht auf Dienstag 30 Meter gross vor dem grossen Tor der Reitschule geschrieben. Die Gruppierung "faulste Stadtguerilla der Welt" hat laut ihrem Bekennerschreiben diesen und ähnliche Schriftzüge rund um die Reitschule verfasst. Ausserdem bekennt sich die Gruppierung zu den Flaschenwürfen gegen die Polizei, die in den letzten Wochen für Schlagzeilen sorgten. Zum Bekennerschreiben der "faulsten Stadtguerilla" schreibt die Mediengruppe der Reitschule weiter: "Dieser Vorfall zeigt deutlich, dass Flaschenwurfaktionen nicht von den Betreibern (-innen) der Reitschule selber her kommen. Die Reitschule ist vielmehr die örtliche Umgebung, von wo aus solche Flaschenpost und Pinselmitteilungen versendet werden." Die Kontrolle der Polizei nach dem Flaschenwurf am Montag habe man eher als schikanös und sinnlos verstanden, meint die Mediengruppe der Reitschule. Auch der Berner Gemeinderat äusserte sich gestern schriftlich zu den Vorfällen um die Reitschule. "Der Gemeinderat verurteilt diese Angriffe aufs Schärfste", heisst es.rah Seite 2 + 3

 

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http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Faulste-Stadtguerilla-provoziert-und-beleidigt-Polizei/story/18543625

"Faulste Stadtguerilla der Welt" provoziert und beleidigt die Polizei

 

Auf dem Vorplatz der Reitschule wird seit Dienstagmorgen in grossen Schriftzügen zur Gewalt gegen die Polizei aufgerufen. Gemäss einem Bekennerschreiben steht die "faulste Stadtguerilla" dahinter und auch hinter den letzten Flaschenwürfen.

 

Der grösste Schriftzug vor der Reitschule ist etwa 30 Meter lang: "Kill more cops" steht seit der Nacht auf Dienstag vor dem grossen Tor geschrieben. Mit zwei weiteren schriftlichen Beleidigungen der Polizei hat sich die "faulste Stadtguerilla der Welt" in der Nacht auf Dienstag zu den jüngsten Vorfällen rund um die Reitschule geäussert. In einem Mail, das an die Medien versandt wurde, bekennt sich die Stadtguerilla zu den Flaschenwürfen: "Wir suchen derzeit, nebst der wöchentlichen Flaschenpost, neue Kommunikationsmittel, um unsere Meinung zur Polizei kundzutun", heisst es im Schreiben (siehe Kasten). In letzter Zeit wurden vor der Reitschule häufig Flaschen auf vorbeifahrende Polizeifahrzeuge geworfen. Nach einem Flaschenwurf am Montagnachmittag kam es zu einer Grossaktion der Polizei in der Reitschule (wir berichteten).

 

Eine Stunde ausgesperrt

 

Per Mail äusserte sich gestern auch die Mediengruppe der Reitschule zu den Vorfällen. Zur Zeit der Polizeikontrolle habe im Restaurant Sous le Pont eine Weindegustation stattgefunden, heisst es. "Die gesamte Reitschule war zu diesem Zeitpunkt, wie immer am Montag, geschlossen." Dieser Darstellung widerspricht die Polizei indirekt. Denn in der Polizeimeldung heisst es, der mutmassliche Flaschenwerfer sei "gemäss Beobachtungen in die Reitschule geflüchtet". Die Polizei habe eine Stunde vor dem verschlossenen Tor warten müssen. Erst als ein schriftlicher Betretungsbeschluss der Staatsanwaltschaft vorlag, liessen die Anwesenden die Polizei hinein, steht in der Meldung. Zum Bekennerschreiben der "faulsten Stadtguerilla" schreibt die Mediengruppe der Reitschule weiter: "Dieser Vorfall zeigt deutlich, dass Flaschenwurfaktionen nicht von den Betreibern (-innen) der Reitschule selber her kommen. Die Reitschule ist vielmehr die örtliche Umgebung, von wo aus solche Flaschenpost und Pinselmitteilungen versendet werden." Die Stadtguerilla habe bisher in der Anonymität operiert. Die Mediengruppe geht davon aus, dass sie gezielt die Aufmerksamkeit von Polizei, Medien, Politik, aber auch von der Reitschule suche. "Jedenfalls scheinen sie nicht nur die Reaktionen, sondern auch die Diskussionen innerhalb der Reitschule und die Medienberichterstattung genau zu beobachten", teilt die Mediengruppe mit. Weiter heisst es: "Die Entfernung der ‹Botschaften› und allfällige Gegenaktionen müssen wir intern besprechen. Es kann gut sein, dass irgendjemand bezüglich ‹Botschaften› spontan aktiv wird."

 

"Schikanös und sinnlos"

 

Die Ursache des Problems sieht die Mediengruppe anderswo: "Viele Leute wollen, dass jemand die Polizeiübergriffe in der Stadt und vor der Reitschule sowie die sinnlosen Polizeieinsätze gegen die Dealerszene auf der Schützenmatte in der Öffentlichkeit thematisiert." Die Kontrolle der Polizei habe man eher als schikanös und sinnlos verstanden. "Die Konflikte mit der ‹faulsten Stadtguerilla der Welt› lassen sich auch künftig nicht mit Aktionen gegen Unbeteiligte und die Reitschule aus der Welt schaffen." Stattdessen solle die Polizei die Mitteilung der Stadtguerilla analysieren und mögliche politische Antworten erarbeiten, meint die Mediengruppe der Reitschule.

 

Auch der Berner Gemeinderat äusserte sich gestern schriftlich zu den Vorfällen um die Reitschule. "Der Gemeinderat verurteilt diese Angriffe aufs Schärfste, ebenso wie verbale Verunglimpfungen und Bedrohungen." Dem Gemeinderat sei es ein wichtiges Anliegen, dass die Polizei jederzeit ihrem Auftrag als staatlicher Ordnungshüter nachkommen könne. "Er erwartet von den Betreibern der Reitschule, dabei mit den Behörden zu kooperieren", heisst es in der Mitteilung. Offen blieb, was dies im Einzelfall bedeutet. Konkrete Fragen wurden nicht beantwortet.

 

Meinungen sind gemacht

 

Für die Reitschule kommen die ständigen Vorfälle zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Ab nächsten Montag diskutiert die vorberatende Kommission über den neuen Leistungsvertrag zwischen Reitschule und der Stadt Bern. Voraussichtlich am 15. November - zehn Tage vor den Wahlen - entscheidet der Stadtrat über die Leistungsverträge. Das Züglein an der Wage werden bei dieser Abstimmung die Mitteparteien sein. GLP-Fraktionspräsident Michael Köpfli meinte gestern, dass die jüngsten Vorfälle in der Reitschule die Haltung seiner Partei zu den Leistungsverträgen nicht beeinflussen. "Die Sicherheitsvereinbarungen, die mit dem Leistungsvertrag verknüpft sind, bringen aus meiner Sicht eine Verbesserung und sind daher sinnvoll." Die Ablehnung des Vertrags würde den konstruktiven Kräften in der Reitschule nicht helfen, so Köpfli. Für GFL-Präsidentin Dorothea Loosli haben die Vorfälle nichts mit dem Leistungsvertrag zu tun. "Die Reitschule muss aber besser mit der Polizei kooperieren", sagt sie. Es könne nicht sein, dass die Polizisten eine Stunde vor der Reitschule warten müssten, bis man sie hineinlasse.

 

Ralph Heiniger

 

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Flaschenattacke Reitschule

 

Bildstrecke zur Attacke

http://reitschule.bernerzeitung.ch

 

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Tommy Vercetti

 

Der Berner Rapper Tommy Vercetti, auf den sich die faulste Stadtguerilla der Welt bezieht (siehe Kasten links), sagt, dass er nichts mit den Vorfällen um die Reitschule zu tun habe. "Ich kenne diese Leute nicht und habe selber nichts getan", sagt er. Er würde keine Flaschen auf Polizisten werfen, so Vercetti.

 

Das genannte Zitat stammt aus einem Song, den der Rapper vor etwa sechs Jahren geschrieben hat. "Es ging mir um eine systemtheoretische Kritik an der Polizei und den Polizisten auf der ganzen Welt", sagt der 31-Jährige. Er selbst habe aber auch schon freundliche und kompetente Polizisten erlebt.rah

 

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http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Wir-werden-weiter-nach-dem-Taeter-suchen/story/13167604

Manuel Willi, Chef Regionalpolizei

 

Bei der Suche nach dem Täter habe die Polizei in der Reitschule grösstmögliche Rücksicht genommen, sagt der Chef der Regionalpolizei, Manuel Willi.

 

Herr Willi, hat die Polizei den Flaschenwerfer gefasst?

 

Manuel Willi: Nein. Wir werden weiter nach dem Täter suchen. Die Erfahrungen zeigen aber, dass es sehr schwierig ist, solchen Tätern habhaft zu werden.

 

Die Mediengruppe der Reitschule spricht von einem schikanösen Einsatz der Polizei. Können Sie das nachvollziehen?

 

Wir haben grösstmögliche Rücksicht genommen. Es wurde nur jener Bereich überprüft, von dem gemäss Beobachtungen davon ausgegangen werden musste, dass der Flaschenwerfer dorthin geflüchtet ist. Ich habe es eher als schikanös empfunden, dass die Betreiber der Reitschule den mündlichen Betretungsbeschluss der Staatsanwaltschaft nicht akzeptierten, sondern einen schriftlichen Beschluss forderten. Vorher wurde nicht mit der Polizei kooperiert.

 

Die "faulste Stadtguerilla der Welt" hat sich zu den Flaschenwürfen und den Schriftzügen bekannt. Was wissen Sie über diese Gruppierung?

 

Diese Gruppierung war mir bisher nicht bekannt.

 

Am Montag fand das erste Krisengespräch zur Reitschule zwischen Ihnen, Reto Nause und Alexander Tschäppät statt. Was erwartet die Polizei von den beiden Politikern?

 

Bei der Reitschule besteht ein langjähriges Problem, welches die Polizei nicht alleine lösen kann. Es braucht hier die Hilfe von allen Beteiligten. Es kann nicht sein, dass die Polizei angegriffen wird, wenn sie bei einem Sanitätseinsatz Hilfe leistet, oder wenn ein Polizeifahrzeug einfach an der Reitschule vorbeifährt.

 

Was haben Sie mit Herrn Nause und Herrn Tschäppät konkret besprochen?

 

Wir haben eine Auslegeordnung gemacht. Zu konkreten Massnahmen kann ich zurzeit noch keine Angaben machen.

 

Wie denken Sie über den Leistungsvertrag zwischen Stadt und Reitschule?

 

Das ist nicht Sache der Polizei.

 

Interview: Ralph Heiniger

 

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Bekennerschreiben im Originalton

 

Liebe Medienschafe!

 

Heute hat sich die faulste Stadtguerilla der Welt auf dem Vorplatz der Reitschule zu einer neuen Aktion aufgeRAFft. In zwei kurzen Statements haben wir die derzeitige Sicherheitspolitik der Stadt Bern zusammengefasst: "Kill more cops!!" und "Motherf*ck the police". Der letzte (gehängte) Polizist, der die Inschrift "Kill cops" trug, wurde leider kurzerhand abgesagt. Wir sahen uns gezwungen, das Statement permanent zu erneuern - es steht derzeit, mit Dispfarbe gepinselt, auf dem Vorplatz der Reitschule. Wir suchen derzeit, nebst der wöchentlichen Flaschenpost, neue Kommunikationsmittel, um unsere Meinung zur Polizei kundzutun. Wir schliessen unser Communiqué mit einem Zitat des Berner Literaturpreisträgers "Tommy Vercetti’ (nachzuhören auf Youtube: Brad Beat, Tommy Vercetti - Besser arbeitslos): "Ä Cop isch ä Bitch, wöu är immer mit der Macht isch!"

 

Militanz durch Faulheit!

 

Tags wie auch nachts - empört schlafend!

 

Eure faulste Stadtguerilla

 

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Bund 17.10.12

 

Reitschule: Aufruf zur Gewalt an Polizisten

 

Im Umfeld der Reitschule droht eine Eskalation der Gewalt. Unbekannte Täter haben gestern mit riesigen Schriftzügen auf dem Vorplatz der Reitschule zur Gewalt gegen Polizisten aufgerufen. Dies nur wenige Stunden nachdem am Montag erneut ein Polizeiauto bei der Schützenmatte von Flaschen getroffen worden war. Der Gemeinderat verurteilte gestern die Angriffe und die Drohungen aufs Schärfste. (lok) - Seite 20

 

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Aufruf zu Gewalt an Polizisten

 

Die Zustände rund um die Reitschule drohen nach den jüngsten Vorfällen zu eskalieren. Der Gemeinderat verurteilt die Angriffe auf die Polizei "aufs Schärfste".

 

Konflikte gehören im Umfeld der Reitschule fast schon zur Tagesordnung. Am Montagnachmittag wurde bei der Schützenmatte zum wiederholten Mal ein Polizeiauto mit Flaschen angegriffen. Die Seitenscheibe ging zu Bruch, die Polizisten blieben unverletzt. Gestern Morgen folgte das Bekennerschreiben. Quer über den Vorplatz der Reitschule stand in grossen weissen Lettern geschrieben: "Kill more cops!!" und "Motherfuck the police". Die mutmasslichen Täter wandten sich zudem per Mail an die Öffentlichkeit. Die Absender bezeichnen sich darin als die "faulste Stadtguerilla der Welt". Ihre Aktionen seien Kommentare zur Sicherheitspolitik der Stadt Bern. Ob die Absender tatsächlich mit den Urhebern der Gewaltaufrufe auf dem Vorplatz und mit den Flaschenwerfern identisch sind, ist ungewiss. Gewiss ist jedoch, dass die Schriftzüge gestern Abend von der Berner Strassenreinigung bereits wieder entfernt wurden. Die Polizei war informiert und einsatzbereit - dies wurde von offizieller Seite bestätigt.

 

Der Berner Gemeinderat reagierte gestern mit einem Communiqué auf die Geschehnisse im Umfeld der Reitschule: Die Stadtregierung verurteilt die Angriffe auf die Polizei wie auch die verbalen Verunglimpfungen und Bedrohungen "aufs Schärfste". Der Gemeinderat betont zudem, dass es ihm ein wichtiges Anliegen sei, "dass die Polizei jederzeit ihrem Auftrag als staatlicher Ordnungshüter nachkommen kann". Auch erwartet die Stadtregierung von den Reitschülern, dass sie mit den Behörden kooperieren.

 

Nicht aus der Reitschule

 

Auch die Reitschule äusserte sich gestern Dienstag zu den jüngsten Ereignissen. Der Vorfall und das Bekennerschreiben machten deutlich, schreibt die Mediengruppe, "dass Flaschenwurfaktionen nicht von den BetreiberInnen der Reitschule selber herkommen". Die Reitschule sei vielmehr die örtliche Umgebung, von wo aus solche "Flaschenpost und Pinselmitteilungen" versendet würden.

 

Einsatz ohne Resultat

 

Die Reitschule teilt weiter mit, dass Polizeieinsätze in der Reitschule und die Kontrolle von Reitschülern als schikanös und sinnlos verstanden würden. Damit bezieht sich die Reitschule auf einen Polizeieinsatz, der am Montag nach dem Flaschenwurf stattfand. Zunächst wurde den Sicherheitskräften der Zutritt verweigert. Erst als nach rund einer Stunde ein Papier der Staatsanwaltschaft vorlag, wurden die Einsatzkräfte ins Gebäude gelassen, wo sie begannen, den Täter zu suchen. Die Polizei vermutete ihn in der Reitschule, weil man ihn "gemäss Beobachtungen" hatte dorthin flüchten sehen. Neun Personen wurden laut Polizei in der Reitschule kontrolliert. Die Polizei konnte aber den Flaschenwerfer nicht identifizieren.

 

Parallel zur jüngsten Eskalation trafen sich am Montag Vertreter der Stadt Bern und der Kantonspolizei Bern, um die Angriffe auf die Polizei zu besprechen. "Es sollte ein offener Austausch sein, weshalb wir über den Inhalt des Gesprächs keine Angaben machen", sagte Martina Rettenmund, Informationsbeauftragte der Stadtberner Sicherheitsdirektion. Sie gab aber bekannt, dass es sich beim Treffen um eine Situationsanalyse gehandelt habe. Nun würden die Geschehnisse der letzten Tage im genannten Raum vertieft analysiert. Möglicherweise folge ein zweites Gespräch. Am Treffen vom Montag nahmen Stadtpräsident Alexander Tschäppät, Sicherheitsdirektor Reto Nause sowie Manuel Willi teil, der Chef der Regionalpolizei Bern. Ob auch Reitschule-Betreiber in die Gespräche einbezogen würden, will die Stadt nicht mitteilen. (rym/len/sda)

 

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20 Minuten 17.10.12

 

Der Gemeinderat verurteilt die Attacken auf die Polizei

 

BERN. Die Situation bei der Reitschule eskaliert. Nach vier Angriffen innert acht Tagen rufen Unbekannte zu "Kill More Cops" auf.

 

Nach erneuten Flaschenwürfen am Montagnachmittag auf die Polizei bei der Reitschule reagierte gestern die Stadtregierung: "Der Gemeinderat verurteilt diese Angriffe aufs Schärfste, ebenso wie verbale Verunglimpfungen und Bedrohungen." Innert acht Tagen haben Vermummte viermal die Polizei attackiert.

 

Auf den Aufruf "Kill Cops" Anfang Oktober mit einem am Galgen baumelnden Polizisten (20 Minuten berichtete) folgte in der Nacht auf heute die Steigerung: "Kill More Cops" und weitere zum Teil falsch geschriebene Beleidigungen sind auf dem Vorplatz der Reitschule auf den Boden in grossen Buchstaben gepinselt. In einem Bekennerschreiben droht die "faulste Stadtguerilla" mit weiteren Flaschenwürfe, sie nennt die Angriffe "wöchentliche Flaschenpost".

 

Die Mediengruppe der Reitschule betonte gestern, dass die Flaschenwürfe nicht auf die Betreiber der Reitschule zurückgehen. Sie verurteilt die polizeiliche Hausdurchsuchung vom Montag aber als "schikanös und sinnlos".

 

Dem Gemeinderat ist es ein wichtiges Anliegen, "dass die Polizei jederzeit ihrem Auftrag als staatlicher Ordnungshüter nachkommen kann". Die Regierung erwarte von der Reitschule, dass sie mit den Behörden kooperiere. Die Polizei ihrerseits sprach schon letzte Woche von unhaltbaren Zuständen bei der Reitschule.

 

Markus Ehinger

 

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Blick 17.10.12

 

Kampf gegen die Angriffe auf die Polizei

 

Bern - Jetzt handeln die Behörden. Allerdings wollen sie nicht sagen, wie sie das tun. Vertreter der Stadt Bern und der Kantonspolizei Bern trafen sich, um die wiederholten Angriffe auf die Polizei im Raum des Kulturzentrums Reitschule (BLICK berichtete) zu besprechen.


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Telebärn 16.10.12

Angriffe auf Polizisten: Bekennerschreiben ruft zu noch mehr Gewalt auf.

http://www.telebaern.tv/121016-news.html

 

Telebärn 16.10.12

Aufruf zum Töten von Polizisten: Psychologe August Flammer zu den Aggressionen gegen die Polizei.

http://www.telebaern.tv/121016-fokus.html


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derbund.ch 16.10.12 (15.30 Uhr)
http://www.derbund.ch/bern/stadt/Es-braucht-halt-immer-jemanden-der-Steine-schmeisst/story/21622988

"Es braucht halt immer jemanden, der Steine schmeisst"

Am Dienstag hat sich eine Gruppe per E-Mail zu Flaschenwürfen und Gewaltaufrufen bei der Reitschule bekannt. In der Botschaft finden sich Verweise zum Berner Rapper Tommy Vercetti: Dieser weist eine Verbindung zurück.
Mehr:

Die Stadt rätselt über die Urheberschaft der jüngsten Gewaltandrohungen auf dem Vorplatz der Reitschule. Mit dem Schriftzug "Kill more Cops" wird zumindest dem wörtlichen Sinne nach zur Gewalt gegen Polizisten aufgerufen, andere Sätze sind vorderhand beleidigender Natur.

"Jede Cop isch ä Bitch", lautet einer davon. Das ist frei zitiert nach Tommy Vercetti, Träger des Berner Literaturpreises. Im Song "Besser Arbeitslos" rappt der Berner: "Ä Cop isch ä Bitch, wöu är immer mit dr Macht isch".

"Ich werfe keine Flaschen auf Polizisten"

In einer E-Mail hat sich am Dienstag eine Gruppe unter dem Namen "Die faulste Stadtguerilla der Welt" zu Aktion und auch zu Flaschenwürfen bekannt. Sie scheint sich Vercetti als Vorbild zu nehmen. Auch im Bekennerschreiben wird explizit auf seinen Song verwiesen, ja gar im Absender des Bekenneremails taucht er auf: Thomas Versace steht da - eine Verballhornung des Rapper-Pseudonyms.

Hat Vercetti also etwas mit den Vorfällen zu tun? "Nein", stellt dieser auf Anfrage von DerBund.ch/Newsnet klar - "weder mit der Mail, noch mit den Schriftzügen oder den Flaschenwürfen." "Der Song ist sechs Jahre alt", relativiert der Rapper. Inzwischen gehe er mit Worten etwas exakter um. Die Aussage sei allerdings auch nicht einfach: "Jeder Cop ist ein Arsch". Man müsse das abstrakter lesen: "Aus klassenkämpferischer Perspektive entscheidet sich ein Polizist stets für die Macht - und damit gegen seine Klasse."

Soziale Errungenschaften und soziale Kämpfe

Der Musiker sagt, er kenne die Leute nicht, die ihn zitiert haben und er könne sich mit dem Satz "Kill more Cops!" auch nicht identifizieren. "Ich werfe keine Flaschen auf Polizisten, mehr sage ich dazu nicht." Auf dem Vorplatz so zitiert zu werden, stört Vercetti allerdings nicht besonders. In den Medien werde der Diskurs um die Flaschenwürfe undifferenziert geführt, sagt er. "Man tut das oft etwas leichtfertig als Akt von Vandalismus ab, obwohl bisweilen mehr dahinter steckt." Schliesslich seien unsere Sozialerrungenschaften stets das Resultat sozialer Kämpfe gewesen, betont der Rapper. Solange man sich nur auf dem Bundesplatz versammle, störe das keinen Menschen. "Es braucht halt immer jemanden, der Steine schmeisst."

Nach der aufgeknüpften Puppe

Wer sich hinter der Stadtguerilla verbirgt, und ob diese auch tatsächlich Botschaften und Flaschenwürfe zu verantworten hat, bleibt weiterhin unklar. Klar ist hingegen, dass es sich bei den schriftlichen Attacken nicht um die erste Entgleisung dieser Art in der Umgebung der Reitschule handelt. So war bei der Reitschule bereits Anfang Oktober eine aufgeknüpfte Polizistenfigur zu sehen, daneben der Slogan "Kill the Cops". Puppe und Slogan wurden damals rasch wieder entfernt.

Parallel dazu haben sich in der Umgebung der Reitschule in jüngster Zeit mehrfach Flaschenwürfe gegen Polizeiautos und Angriffe auf Polizisten zugetragen. Sie verleihen den - an und für sich eher pubertär anmutenden Sätzen - eine ernste Note.

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 "Aus klassenkämpferischer Perspektive entscheidet sich ein Polizist stets für die Macht - und damit gegen seine Klasse": Rapper Tommy Vercetti. (zvg)

 

Tommy Vercetti "Besser Arbeitslos"

 
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derbund.ch 16.10.12

Gemeinderat verurteilt Bedrohungen

Auf dem Vorplatz der Reitschule sind am Dienstagmorgen Aufrufe zur Gewalt gegen die Polizei zu lesen. Der Berner Gemeinderat verurteilt die "verbalen Verunglimpfungen und Bedrohungen" aufs Schärfste.
Mehr: http://www.derbund.ch/bern/stadt/Gemeinderat-verurteilt-Bedrohungen/story/17644183

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bernerzeitung.ch 16.10.12 (14.52)

Gemeinderat verurteilt Angriffe auf Polizei

Auf dem Reitschulevorplatz sind seit Dienstag Aufrufe zur Gewalt gegen die Polizei zu lesen. Laut einer E-Mail handelt es sich um die Flaschenwerfer. Die Betreiber der Reitschule distanzieren sich indes von den Flaschenwürfen.

Mehr: http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Gemeinderat-verurteilt-Angriffe-auf-Polizei/story/27545263

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20min.ch 16.10.12

Gemeinderat verurteilt Angriffe auf Polizei

Nach einer weiteren Flaschenattacke bei der Reitschule reagiert die Berner Stadtregierung. Der Gemeinderat verurteilt die Angriffe aufs Schärfste.

Mehr: http://www.20min.ch/schweiz/bern/story/Gemeinderat-verurteilt-Angriffe-auf-Polizei-12350227

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bern.ch 16.10.12

http://www.bern.ch/mediencenter/aktuell_ptk_sta/2012/10/grpolizei

 

Gemeinderat verurteilt Angriffe auf Polizei

 

In den letzten Tagen sind im Raum Schützenmatt/Reitschule mehrfach Polizeikräfte von Unbekannten angegriffen worden. Vor der Reitschule wird zudem in Schriftzügen zu Gewalt gegen die Polizei aufgerufen. Der Gemeinderat verurteilt diese Angriffe aufs Schärfste, ebenso wie verbale Verunglimpfungen und Bedrohungen. Dem Gemeinderat ist es ein wichtiges Anliegen, dass die Polizei jederzeit ihrem Auftrag als staatlicher Ordnungshüter nachkommen kann. Er erwartet von den Betreibern der Reitschule, dabei mit den Behörden zu kooperieren.

 

Informationsdienst der Stadt Bern

 

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blick.ch 16.10.12
http://www.blick.ch/news/schweiz/bern/gefaehrdet-dieser-flaschenwurf-den-reithalle-vertrag-id2069538.html

Radau gegen Polizei Gefährdet dieser Flaschenwurf den Reithalle-Vertrag?

 

BERN - Zum vierten Mal innert acht Tagen flog gestern nahe der Berner Reitschule eine Flasche auf ein Polizeiauto. Jetzt hat sich eine Gruppierung offen zur Provokation bekannt.

 

Der Zeitpunkt könnte nicht brisanter sein. Gestern Mittag treffen sich Stadtpräsident Alexander Tschäppät, Sicherheitsdirektor Reto Nause und Polizei zur Sitzung. Das Traktandum: Sicherheit bei der Reitschule.

 

Von dem Meeting wissen nur Eingeweihte. Doch gleichzeitig fliegt von der Neubrückstrasse eine Flasche auf ein Polizeiauto. Der Täter flieht in das alternative Berner Kulturzentrum Reitschule. Es ist der vierte solche Vorfall innert acht Tagen.

 

Heute früh bekennt sich "Die faulste Stadtguerilla der Welt" zum Flaschenwurf. Sie ist keine Unbekannte: Regelmässig ruft sie offen zur Gewalt gegen Behörden auf. 

 

SVP-Hess will handeln

 

"Ausgerechnet jetzt", sagen unisono Befürworter und Gegner der Reitschule zum neusten Vorfall. Denn ein neuer Leistungsvertrag mit der Stadt durchläuft ab nächsten Montag die vorberatende Kommission und kommt am 15. November vor den Stadtrat.

 

Er soll den Kulturbetrieb in der Reitschule wieder auf eine offizielle Basis stellen. Zehn Tage vor den Wahlen ist da ein Schlagabtausch garantiert.

 

"Das ist einmal mehr ein Zeichen, dass man den Vertrag nicht unterschreiben darf", sagt SVP-Stadtrat und Reitschul-Gegner Erich Hess. Er macht kein Geheimnis aus seinem Misstrauen gegenüber den Verantwortlichen. "Die Sicherheit hatten sie noch nie im Griff. Das war schon immer so."

 

Bewusste Provokation

 

Doch Insider vermuten hinter der Gruppierung einen harten Kern, der eine friedliche Zusammenarbeit mit den Behörden bewusst sabotieren will. Ivan K., selbst der Reitschule nachstehend, beschreibt sie offen als "das immer gleich doofe Dutzend, das zuverlässig in heiklen politischen Phasen zu provozieren weiss."

 

In einer Mitteilung grenzt sich die offizielle Reitschule selbst aber nur teilweise davon ab. Vielmehr wirft sie der Polizei vor, die anschliessende Durchsuchung sei "schikanös und für die Medien inszeniert" gewesen. Denn von den Verantwortlichen der Reitschule sei niemand in den Vorfall involviert.

 

Laut dem Generalsekretär Peter Tschanz von der Stadtberner Präsidialdirektion ist die rechtliche Lage aber klar. Die Ermittlungen dürfen heute und auch in Zukunft nicht behindert werden. "Ob mit oder ohne neuen Vertrag. Das war ein krimineller Akt, da gilt das geltende Recht."

 

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Blick am Abend 16.10.12

http://issuu.com/blickamabend/docs/16.10.2012_be/11

 

Die Flasche bringt das Fass zum Überlaufen

 

REITSCHULE => Zum vierten Mal innert acht Tagen flog eine Flasche auf ein Polizeiauto.

 

roger.baur@ringier.ch

 

Der Zeitpunkt könnte nicht brisanter sein. Gestern Mittag treffen sich Stadtpräsident, Sicherheitsdirektor und Polizei zur Sitzung. Das Traktandum: Sicherheit bei der Reitschule. Von dem Meeting wissen nur Eingeweihte. Kurz danach fliegt von der Neubrückstrasse eine Flasche auf ein Polizeiauto, der Täter flieht in die Reitschule. Es ist der vierte solche Vorfall innert acht Tagen. Heute früh bekennt sich "Die faulste Stadtguerilla der Welt", die schon früher zur Gewalt aufrief, dazu. "Ausgerechnet jetzt", sagen unisono Befürworter und Gegner der Reitschule. Denn der neue Leistungsvertrag mit der Stadt durchläuft ab nächsten Montag die vorberatende Kommission und kommt am 15. November vor den Stadtrat.

 

Insider vermuten hinter den Würfen einen harten Kern, der eine friedliche Zusammenarbeit mit den Behörden bewusst sabotieren will. In einer Mitteilung grenzt sich die Reitschule selbst aber nur teilweise davon ab. Vielmehr wirft sie der Polizei vor, die anschliessende Durchsuchung sei "schikanös und für die Medien inszeniert" gewesen.

 

Laut dem Generalsekretär Peter Tschanz von der Stadtberner Präsidialdirektion ist die rechtliche Lage aber klar. "Ob mit oder ohne neuen Vertrag. Das war ein krimineller Akt, da gilt das geltende Recht."

 

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reitschule.ch 16.10.12

 

Stellungnahme der Mediengruppe der Reitschule Bern

 

Bern, 16.10.12


Gestern Nachmittag hat die Kantonspolizei die Räume des Restaurants SousLePont durchsucht. Die gesamte Reitschule war zu diesem Zeitpunkt, wie immer am Montag, geschlossen.

 

Grund sei ein Flaschenwurf auf der Neubrückstrasse Höhe Restaurant SousLePont auf ein ziviles Polizeiauto vom Montag Nachmittag gewesen. Auf Grund dessen hat die Kantonspolizei bei der Staatsanwaltschaft eine Betretungsverfügung beantragt.

 

Nachdem die Polizisten durch die Räume des Restaurants gegangen und zwei Personen kontrolliert hat, zogen sie wieder ab. Das Personal des Restaurant hat seine Weindegustation und die wöchentliche Teamsitzung weiterführt...

 

In der Nacht auf heute hat sich die "faulste stadtguerilla" mit einer Medienmitteilung und gepinselten Botschaften auf dem Vorplatz zum Flaschenwurf bekannt. Eine entsprechende E-Mail wurde den Medien sowie auch der Reitschule zugestellt.

 

Dieser Vorfall zeigt deutlich, wie schon mehrmals von der Mediengruppe hingewiesen, dass Flaschenwurfaktionen nicht von den Betreiber_innen der Reitschule selber herkommen. Die Reitschule ist vielmehr die örtliche Umgebung, von wo aus solche Flaschenpost und Pinselmitteilungen versendet werden. 

 

Die Mediengruppe der Reitschule weist zudem darauf hin, dass Einsätze der Polizei, wie die Durchsuchung des SousLePonts und die Kontrolle von sitzungsteilnehmenden Reitschulbetreiber_innen eher als schikanös und sinnlos verstanden werden und wohl auch der Medienwirksamkeit wegen und nicht der eigentlichen Tatermittlung wegen durchgeführt werden.

 

Die Konflikte mit der "faulsten Stadtguerilla der Welt" lassen sich auch künftig nicht mit Aktionen gegen Unbeteiligte und die Reitschule aus der Welt schaffen.

Die Verantwortlichen bei Polizei und Politik sollten vielmehr das heute an die Medien verschickte Communiqué der "faulsten Stadtguerilla der Welt" analysieren und mögliche politische Antworten erarbeiten.

 

Spekulationen bezüglich Sabotage des Leistungsvertrags halten wir übrigens für unnötig, da sich das Bekenner_innenschreiben ja explizit gegen die Kantonspolizei und die Sicherheitspolitik der Stadt Bern richtet.

 

Mediengruppe Reitschule Bern

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derbund.ch 16.10.12 (10.20 Uhr)
http://www.derbund.ch/bern/stadt/Erneuter-Aufruf-zur-Gewalt-bei-der-Reitschule/story/17644183

 

Erneuter Aufruf zur Gewalt bei der Reitschule

 

Von Matthias Ryffel.

 

Auf dem Vorplatz der Reitschule sind am Dienstagmorgen Aufrufe zur Gewalt gegen die Polizei zu lesen. Bei den Verfassern handelt es sich laut einer Bekenner-Email um die Flaschenwerfer.

 

Zum wiederholten Mal wurde gestern Montagnachmittag ein Polizeiauto in der Umgebung der Reitschule Ziel eines Flaschenwurfes. Die Suche nach der Täterschaft verlief ergebnislos.

 

Nun haben Unbekannte in der Nacht auf Dienstag eine Art Bekennerschreiben hinterlassen. In grossen weissen Lettern ist es zu lesen, quer über den Vorplatz der Reitschule geschrieben: "Kill More Cops!!" und "Motherfuck the police".

 

"Flaschenpost" und andere Kommunikationsmittel

 

Zeitgleich haben sich die Verfasser in einer E-Mail an die Redaktion gewandt. Die "faulste Stadtguerilla der Welt" wolle mit den Statements die Sicherheitspolitik der Stadt Bern zusammenfassen, so heisst es in der Nachricht.

 

Nebst der "Flaschenpost" suche man derzeit neue Kommunikationsmitteln, "um unsere Meinung zur Polizei kundzutun".

(DerBund.ch/Newsnet)

 

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Mail 16.10.12

 

Flaschenwurf und Pinselstrich - erneute Aktion der 'Guerilla' zur Polizei

Von: Thomas Versace <faule.guerilla@gmx.ch> 16.10.2012

 

Liebe Medienschafe! Heute hat sich die faulste Stadtguerilla der Welt auf dem Vorplatz der Reitschule zu einer neuen Aktion aufgeRAFft. In zwei kurzen Statements haben wir die derzeitige Sicherheitspolitik der Stadt Bern zusammengefasst: "KILL MORE COPS!!" und "MOTHERF*CK THE POLICE". Der letzte (gehängte) Polizist, der die Inschrift "KILL COPS" trug, wurde leider kurzerhand abgesagt. Wir sahen uns gezwungen, das Statement permanent zu erneuert - es steht derzeit, mit Dispfarbe gepinselt auf dem Vorplatz der Reitschule. Wir suchen derzeit, nebst der wöchentlichen Flaschenpost, neue Kommunikationsmittel, um unsere Meinung zur Polizei kundzutun. Wir schliessen unser Communiqué mit einem Zitat des Berner Literaturpreisträger 'Tommy Vercetti' (nachzuhören auf Youtube: Brad Beat, Tommy Vercetti - Besser Arbeitslos): "Ä COP ISCH Ä BITCH, WÖU ÄR IMMER MIT DER MACHT ISCH!".

 

Militanz durch Faulheit!

Tags wie auch Nachts - empört schlafend!

 

Eure faulste Stadtguerilla

 

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Tommy Vercetti, Brad Beat - Besser Arbeitslos

http://www.youtube.com/watch?v=cZn0cCP_vHA

 

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Bund 16.10.12

 

Wieder Polizeiauto mit Flasche beworfen

 

Erneut hat gestern Nachmittag eine unbekannte Täterschaft auf der Höhe des Reithallenvorplatzes ein vorbeifahrendes Polizeiauto mit einer Flasche beworfen. Eine Seitenscheibe ging zu Bruch. Die Einsatzkräfte blieben unverletzt. Dies teilte die Kantonspolizei gestern Abend mit. Nachdem der mutmassliche Täter gemäss Beobachtungen in die Reitschule geflüchtet war, begaben sich mehrere Einsatzkräfte vor Ort. Eine Person wurde zur Kontrolle auf eine Polizeiwache gebracht und danach wieder entlassen. Weitere Kontrollen waren zunächst nicht möglich, da die Türen des Gebäudes verschlossen wurden. Rund eine Stunde später - mit schriftlichem Beschluss der Staatsanwaltschaft - wurde den Beamten der Zutritt gewährt. Im Rahmen des Einsatzes wurden neun Personen kontrolliert. Der Flaschenwurf konnte keiner der anwesenden Personen zugeordnet werden. (pd)

 

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BZ 16.10.12

 

Massiver Polizeieinsatz in der Reitschule

http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Wieder-flogen-Flaschen--Polizeiaktion-bei-der-Reitschule/story/16914711

 

Stadt Bern Schon wieder flog vor der Reitschule eine Flasche auf ein Polizeifahrzeug. Diesmal setzten die Polizisten nach, und es kam zu einem Grosseinsatz. Dabei wurden mehrere Personen kontrolliert, der Flaschenwurf konnte aber niemandem direkt nachgewiesen werden. Gestern fand ausserdem das erste Krisengespräch zwischen der Stadt und Vertretern der Polizei statt. Das Gespräch wurde anberaumt, weil es in letzter Zeit häufig zu Gewaltakten um die Reitschule gekommen ist.rahSeite 3

 

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Die Polizei schlägt zurück

 

Reitschule · Schon wieder wurde ein Polizeiauto vor der Reitschule mit einer Flasche beworfen. Diesmal am helllichten Tag. Die Polizei reagierte und führte eine Grosskontrolle in der Reitschule durch.

 

Erneut wurde gestern Nachmittag ein Polizeifahrzeug mit einer Flasche beworfen. Der Vorfall ereignete sich kurz nach 15 Uhr. Ein Polizeifahrzeug war auf der Neubrückstrasse unterwegs. Beim Reithalle-Vorplatz warf eine unbekannte Person eine Flasche gegen das Fahrzeug. Eine Seitenscheibe ging zu Bruch, verletzt wurde niemand. Der mutmassliche Täter soll in die Reitschule geflüchtet sein, heisst es in der Medienmitteilung der Polizei. Darauf begaben sich rund zwanzig Polizisten zur Reitschule. Eine Person, welche den Ort verlassen wollte, wurde zur Kontrolle auf eine Polizeiwache gebracht und danach wieder entlassen.

 

"Zutritt verweigert"

 

Weitere Personenkontrollen waren zunächst nicht möglich, da die Türen des Gebäudes von innen verschlossen wurden. Zuerst wurde der Polizei der Eintritt verweigert, heisst es in der Mitteilung der Polizei. Erst nachdem die Staatsanwaltschaft einen mündlichen Betretungsbeschluss erlassen hatte, wurde den Einsatzkräften der Zutritt gewährt. Im Innern suchten die Polizisten nach dem mutmasslichen Täter. Insgesamt wurden neun Personen kontrolliert. Der Flaschenwurf konnte aber keiner der anwesenden Personen zugeordnet werden. Als die Polizeiaktion beendet war, sprach eine Vertreterin der Reitschule gegenüber anwesenden Medienschaffenden von einer "Nullmeldung" und wollte sich nicht weiter zu den Vorfällen äussern.

 

Erstes Krisengespräch

 

Bereits am frühen Sonntagmorgen wurde ein Polizeifahrzeug vor der Reitschule mit einer Flasche beworfen. Gestern Nachmittag handelte es sich um den vierten Flaschenwurf innert zehn Tagen. Als die Polizei in der Reitschule im Einsatz war, fand ein erstes Gespräch zwischen Vertretern der Polizei und der Stadt Bern statt. Die Sicherheitsdirektion der Stadt Bern bestätigte eine entsprechende Meldung von TeleBärn. Das Gespräch wurde anberaumt, weil es in letzter Zeit vermehrt zu gewalttätigen Vorfällen im Umfeld der Reitschule gekommen ist. Die Polizei sprach öffentlich von "unhaltbaren Zuständen" (wir berichteten). Beim Gespräch waren unter anderem Stadtpräsident Alexander Tschäppät (SP), Sicherheitsdirektor Reto Nause (CVP) und Manuel Willi, Chef der Regionalpolizei Bern, mit dabei. "Es wurde eine Auslegeordnung gemacht, zu den Massnahmen wird zu gegebener Zeit informiert", sagte Martina Rettenmund von der Berner Sicherheitsdirektion auf Anfrage. Ralph Heiniger/pd

 

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20 Minuten 16.10.12

 

Wieder Flaschen-Attacke auf Polizei

 

BERN. Schon wieder ist die Polizei von Unbekannten bei der Reitschule attackiert worden. Passiert ist der aktuellste Angriff gestern gegen 15 Uhr an der Neubrückstrasse. Ziel war wieder ein Polizeibus, der mit Flaschen beworfen wurde. Bei dem Angriff ging eine Scheibe des Polizeiautos zu Bruch. Verletzt wurde niemand. Der Angriff zog eine Polizeiaktion nach sich, wie die Berner Zeitung online berichtete. Rund um die Reitschule waren mindestens 25 Polizisten im Einsatz. Bereits in der Nacht auf Sonntag ist ein Polizeiauto in Bern mit Flaschen beworfen worden. Und auch am Wochenende zuvor wurden zwei Fahrzeuge der Polizei beschädigt. NOP

 

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Blick 16.10.12

 

Polizei wird vorgeführt!

 

Bern - Zum dritten Mal innert neun Tagen haben Unbekannte beim Kulturzentrum Reitschule ein vorbeifahrendes Polizeifahrzeug angegriffen. Gestern Nachmittag kurz nach 15 Uhr bewarfen sie einen Wagen mit einer Flasche. Eine Seitenscheibe ging zu Bruch. Weil der Täter gemäss Beobachtungen in die Reitschule geflüchtet war, versuchte die Polizei auf dem Areal eine Kontrolle durchzuführen. Doch den Beamten wurde der Eintritt verwehrt. Bis die nötigen Papiere der Staatsanwaltschaft eingetroffen waren, dauerte es eine Stunde. Der Täter konnte nicht mehr gefunden werden.

 

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Bund 16.10.12

 

Konzert fällt aus

 

Der Auftritt von Firewater am 27. Oktober im Dachstock der Berner Reitschule ist abgesagt. Ein neues Datum soll "sobald als möglich" festgelegt werden, teilt die Agentur der Band mit; voraussichtlich eines im Februar oder März 2013. (klb)

 

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Telebärn 15.10.12

Angriffe auf Polizisten: Heute Nachmittag wieder Flaschenwürfe.

http://www.telebaern.tv/121015-news.html


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police.be 15.10.12

http://www.police.be.ch/police/de/index/medien/medien/aktuell.meldungNeu.html/police/de/meldungen/police/news/2012/10/20121015_2043_stadt_bern_flaschenwurfauffahrendespolizeifahrzeug

 

Stadt Bern: Flaschenwurf auf fahrendes Polizeifahrzeug

 

15. Oktober 2012

 

pkb. Am Montagnachmittag hat in Bern eine unbekannte Täterschaft ein vorbeifahrendes Polizeifahrzeug mit einer Flasche beworfen. Eine Seitenscheibe ging zu Bruch. Die Einsatzkräfte blieben unverletzt. Im Zuge der Folgemassnahmen wurden mehrere Personen kontrolliert.

 

Ein Polizeifahrzeug war am Montag, 15. Oktober 2012, kurz nach 1500 Uhr in Bern auf der Neubrückstrasse Richtung Bollwerk unterwegs. Auf der Höhe des Reithallenvorplatzes warf eine unbekannte Person eine Flasche gegen das Fahrzeug. Eine Seitenscheibe ging zu Bruch, verletzt wurde niemand. Nachdem der mutmassliche Täter gemäss Beobachtungen in die Reitschule geflüchtet war, begaben sich mehrere Einsatzkräfte der Kantonspolizei Bern vor Ort. Eine Person, die die Örtlichkeit verlassen wollte, wurde zur Kontrolle auf eine Polizeiwache gebracht und danach wieder entlassen.
Weitere Personenkontrollen waren zunächst nicht möglich, da die Türen des Gebäudes von innen verschlossen wurden. Auf mündliche Kontaktaufnahme wurde der Polizei der Eintritt verweigert.

 

Da die anwesenden Personen einen mündlichen Betretungsbeschluss nicht akzeptierten, musste der schriftliche Beschluss der Staatsanwaltschaft abgewartet werden. Rund eine Stunde später wurde den Einsatzkräften dann der Zutritt gewährt, um den mutmasslichen Täter im Gebäude zu suchen.

 

Im Rahmen des Einsatzes wurden vor Ort in und um die Reitschule insgesamt neun Personen kontrolliert. Der Flaschenwurf konnte keiner der anwesenden Personen zugeordnet werden. Die Täterschaft bleibt derzeit unbekannt.

 

(boa)


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kulturstattbern.derbund.ch 15.10.12

http://newsnetz-blog.ch/kulturstattbern/blog/2012/10/15/kulturbeutel-42-12/

 

Kulturbeutel 42/12

 

Von Resli Burri am Montag, den 15. Oktober 2012, um 05:02 Uhr

 

Herr Burri empfiehlt:
Kommen Sie doch am Freitag auch in den Dachtstock zum Start der fulminanten Tournee unseres Vorzeige-Immigranten Müslüm, der dort vor einer hochkarätigen Kapelle seine Live-Qualitäten und seinen unwiderstehlichen Hüftschwung zum Besten geben wird.

 

Frau Feuz empfiehlt:
Gehen Sie doch am Donnerstag zu Alcoholic Faith Mission ins Rössli oder in den Chop Records, wo bereits die dritte Runde von "Later at Chop" stattfindet. Bei Bier, Wein und Zigarettenqualm diskutieren VertreterInnen der Berner Cervelat-Prominenz musikalische Neuerscheinungen. Auch diese Woche: Die Turnhalle feiert mit diversen Veranstaltungen ihre Wiedereröffnung. Sehr zu empfehlen ist dabei der Freitag, weil dann Casino Gitano aus Berlin ihren Transivanian Gypsie-Flamenco-Speedpolka abfeuern werden.

 

Fischer empfiehlt:
Sich in die kleine Wunschmaschine der jungen Berner Theatertruppe Instantes Drama zu begeben, wo nach dem echten Mann gesucht wird. Hoffnungslos natürlich, aber mit Unterhaltungswert. Ab Donnerstag im Tojo.

(...)

 

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BZ 15.10.12

http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Wieder-Flaschen-gegen-die-Polizei/story/29078695

 

Flaschen gegen Polizeiauto

 

Reitschule. Zum dritten Mal innerhalb einer Woche sind Kantonspolizisten im Raum Schützenmatte-Reitschule von Unbekannten mit Flaschen oder Steinen beworfen worden. In der Nacht auf gestern Sonntag verursachten Vermummte mit Flaschenwürfen Schäden an einem Polizeiauto, das neben der Reitschule in Richtung Bierhübeli fuhr. Die Vermummten waren laut der Polizei vom Vorplatz der Reitschule her gekommen. Die Polizei verfolgte die Täter nicht, weil kein Risiko für Unbeteiligte entstehen sollte. Nach einer Reihe von Vorfällen im Raum Schützenmatte-Reitschule hatte die Polizei vor einer Woche bekannt gegeben, dass sie ein Krisentreffen mit Stadtpräsident Alexander Tschäppät und Sicherheitsdirektor Reto Nause fordere.wrs Seite 5

 

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Wieder Flaschen gegen Polizei

 

Reitschule · In der Nacht auf Sonntag haben erneut Vermummte vom Reitschule-Vorplatz aus Flaschen gegen ein vorbeifahrendes Polizeiauto geworfen. Es entstand Sachschaden.

 

Die Polizeipatrouille war gegen 3.50 Uhr auf der Schützenmattstrasse in Richtung Bierhübeli unterwegs. Unter der Eisenbahnbrücke wurde das Auto laut einer Mitteilung der Polizei vom Reitschule-Vorplatz her von mindestens zwei Unbekannten und Vermummten mit Flaschen beworfen. Durch die Flaschen ging ein Seitenspiegel des Autos in die Brüche. Weil die Flaschen zum Teil mit Farbe gefüllt waren, wurde zudem die Seite des Autos verschmutzt. Die beiden Polizisten, die im Auto sassen, blieben unverletzt. Aufgrund der Situation vor Ort habe sich die Polizei nicht auf die Suche nach den Flaschenwerfern gemacht, sagt Polizeisprecher Andreas Hofmann. Einerseits habe der Eigenschutz eine Rolle gespielt, andererseits das Risiko, das für Unbeteiligte hätte entstehen können. Zu jener Zeit befanden sich laut Hofmann noch recht viele Personen auf dem Vorplatz. Auch am vorletzten Wochenende war es zu Angriffen auf Polizisten im Bereich Schützenmatte/Reitschule gekommen. Zweimal bewarfen in der Nacht auf Sonntag Unbekannte Polizeiautos mit Flaschen und Steinen. Bei einem Einsatz wollte die Polizei die Sanitätspolizei bei einem Rettungseinsatz unterstützen. Nach diesen Vorkommnissen sprachen Polizeivertreter öffentlich von "unhaltbaren Zuständen" rund um die Reitschule, welche die normale Polizeiarbeit verunmöglichten. Die Polizei will die Verhältnisse in einem Gespräch mit Stadtpräsident Alexander Tschäppät (SP) und Sicherheitsdirektor Reto Nause (CVP) ansprechen. Ein solches Treffen soll bald stattfinden (wir berichteten).

 

In jüngster Zeit kam es wieder vermehrt zu Vorfällen im Raum Schützenmatte/Reitschule. Mitte September waren zwei Polizisten bei einem Routineeinsatz auf der Schützenmatte durch Flaschenwürfe aus Richtung Reitschule verletzt worden. In der gleichen Nacht zündeten Unbekannte Container an und blockierten die Strasse. Diese Vorfälle waren der Auslöser für das anberaumte Treffen. wrs

 

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Bund 15.10.12

http://www.derbund.ch/bern/stadt/Wieder-ein-Polizeiauto-beschaedigt/story/17941142

 

Wieder Polizeiauto beschädigt

 

Die Berner Kantonspolizei meldet einen weiteren Vorfall in der Umgebung der Reitschule. Ein Streifenwagen sei in der Nacht zum Sonntag vom Vorplatz her mit Flaschen beworfen worden, heisst es in einer Mitteilung. Die beiden Polizisten wurden nicht verletzt. Das Fahrzeug, das in Richtung Bierhübeli unterwegs war, wurde auf Höhe der Eisenbahnbrücke von vermummten Unbekannten gezielt mit Flaschen beworfen, die teils mit Farbe gefüllt waren. Der linke Seitenspiegel sei zerstört und die linke Seite des Autos mit schwarzer Farbe beschmutzt worden. (sda)

 

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20 Minuten 15.10.12

 

Erneuter Angriff auf Polizeiauto

 

BERN. Nach mehreren Attacken Anfang Monat kam es auch gestern wieder zu einem Angriff auf Polizisten: Gegen 3.50 Uhr bewarfen Vermummte vom Vorplatz der Reitschule aus ein Polizeiauto mit Flaschen. Dieses war auf der Schützenmattstrasse in Richtung Bierhübeli unterwegs. Die Flaschen waren teils mit Farbe gefüllt und zerstörten den linken Seitenspiegel des Autos. Verletzt wurde niemand. JUN

 

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Blick 15.10.12

 

Wieder Attacke gegen Berner Polizeiauto

 

Bern - Was muss sich die Polizei noch alles gefallen lassen? Wie schon am letzten Wochenende (BLICK berichtete) haben auch diesen Sonntag wieder Unbekannte ein Polizeiauto angegriffen - während es am autonomen Kulturzentrum Reithalle vorbeifuhr. Mindestens zwei Vermummte schleuderten um 5.30 Uhr mit Farbe gefüllte Flaschen gegen den Streifenwagen. Es konnte niemand verhaftet werden.