MEDIENSPIEGEL 18 - 24. FEBRUAR 2013

Bund 23.2.13

 

"In vielen Clubs wird das Thema Drogen unter den Tisch gekehrt"

 

Das Rave-it-safe-Team informiert in Bern über Drogenkonsum, ohne missionieren zu wollen.

 

Martin Erdmann

 

Drogen - von den einen verteufelt, von den anderen konsumiert. Das Präventionsprojekt Rave it safe steht zwischen den Fronten, es will vor allem bewirken, dass darüber geredet und reflektiert wird. Und das progressiv und offen: "Wir sind ein lustvolles Aufklärungsprojekt der anderen Art", sagt Hannes Hergarten von Rave it safe. Er und sein Team sind seit vier Jahren im Berner Nachtleben unterwegs, um über psychoaktive Substanzen zu sprechen. "Wir wollen keine Moralprediger sein. Wir wollen nicht bekehren."

 

Nun tritt Rave it safe auch als Partyveranstalter in Aktion. Mit Safe the rave findet heute Samstag im Dachstock der erste Event statt. Neben viel elektronischer Musik, Theater und Vortrag kann man sich bei Rave it safe über Substanzen und Konsum informieren und beraten lassen. Zudem können Besucher ihre Substanzen in einem mobilen Labor auf deren Inhaltsstoffe prüfen lassen.

 

Thema wird tabuisiert

 

Doch wird mit solch progressivem Umgang die Hemmschwelle für den Drogenkonsum nicht gesenkt? Hergarten verneint. "Wir verschliessen die Augen vor der Realität nicht. Wir machen bestimmt keine Werbung für Drogen, bleiben aber objektiv", sagt er. Ein Teil der Jugend wolle eben mit Drogen experimentieren. Da sei es besser, wenn die Jugendlichen zuvor über Wirkung, Gefahren und Konsequenzen informiert würden.

 

Hannes Hergarten sieht nicht Drogen an sich, sondern das Verhältnis zu diesen Substanzen als Problem. Diese könnten gefährlich werden, wenn keine Selbstreflexion stattfinde. Für diese gebe es im Nachtleben oft keinen Platz. "In vielen Clubs wird das Thema Drogen unter den Tisch gekehrt. Wer konsumiert, tut das versteckt auf dem WC. Darüber gesprochen wird nicht." Mit dem Dachstock habe man eine geeignete Location gefunden, welche Drogen nicht tabuisiere.

 

Vertrauen in das Projekt

 

Reitschule und Drogen werden von vielen im gleichen Atemzug genannt. Wird durch die Rave-it-safe-Party dieser Eindruck nicht noch verstärkt? "Wir sind weder naiv, noch wollen wir etwas schönreden", sagt Niklaus Hostettler vom Dachstock. Er will gar nicht abstreiten, dass an Anlässen, an denen Partysound läuft, neben der "Partydroge Nr. 1 Alkohol" auch illegale Substanzen konsumiert werden. "Doch gerade deshalb sehen wir es als unsere Pflicht an, das Thema aufzugreifen, indem Rave it safe die Chance erhält, selber als Veranstalter aufzutreten."

 

Eigenverantwortung im Zentrum

 

Hostettler findet die Methoden von Rave it safe sinnvoll: "Es wird auf die Eigenverantwortung der Konsumierenden gesetzt. Durch die Aufklärung werden mögliche Schäden durch Drogen vermindert." Das sei besser, als allein auf Repression zu setzen. Doch auch im Dachstock gibt es Regeln: "Harte Drogen werden nicht toleriert. Wer erwischt wird, fliegt raus."Save the rave, Dachstock, ab 21 Uhr. Weitere Infos: www.raveitsafe.ch

 

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BZ 23.2.13

 

Erste "Rave it Safe"-Party

 

Reitschule. Das Drogenpräventionsprojekt "Rave it Safe" wagt sich unter die Partyveranstalter. "Bisher waren wir an zahlreichen Partys ein Teil des Anlasses. Jetzt wollen wir selber für eine Nacht in die Veranstalterrolle schlüpfen", sagt Hannes Hergarten von "Rave it Safe". Heute Samstag steigt die Party im Dachstock der Reitschule. "Mit einem Vortrag, viel Musik und Theater wollen wir aufzeigen, wie reichhaltig die Partykultur sein kann", sagt Hergarten. Gleichzeitig können sich die Besucher über Drogenkonsum und Substanzen informieren und beraten lassen. Mit einem mobilen Labor des Apothekeramtes des Kantons Bern können Substanzen vor Ort analysiert werden. "Wir wollen keine Moralprediger sein. Wir wollen nicht bekehren", betont Hergarten. Ziel sei es, die Leute zu informieren, aufzuklären und zum Nachdenken anzuhalten. ehi


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derbund.ch 22.2.13

http://www.derbund.ch/bern/stadt/In-vielen-Clubs-wird-das-Thema-Drogen-unter-den-Tisch-gekehrt/story/27562748

 

"In vielen Clubs wird das Thema Drogen unter den Tisch gekehrt"

 

Von Martin Erdmann

 

Sie sind keine Moralapostel: Das Rave-it-Safe-Team informiert über Drogenkonsum, ohne missionieren zu wollen. Am Samstag veranstaltet es erstmals eine Party - in der Reitschule.

 


Das Nightlifeangebot rave it safe geht unter die Partyveranstalter Bild: zvg

 

Drogen - von den einen verteufelt, von den anderen konsumiert. Das Präventionsprojekt Rave it Safe steht zwischen den Fronten, es will vor allem bewirken, dass darüber geredet und reflektiert wird. Und das sehr progressiv und offen: "Wir sind sind ein lustvolles Aufklärungsprojekt der anderen Art", sagt Hannes Hergarten von Rafe it Safe. Er und sein Team sind seit vier Jahren im Berner Nachtleben unterwegs, um über psychoaktive Substanzen zu sprechen. "Wir wollen keine Moralprediger sein. Wir wollen nicht bekehren."

 

Nun tritt Rave it Safe auch als Partyveranstalter in Aktion. Mit "Safe the Rave" findet am Samstag im Dachstock der erste Event statt. Neben viel elektronischer Musik, Theater und Vortrag, kann man sich bei Rave it Safe über Substanzen und Konsum informieren und beraten lassen. Zudem können Besucher ihre Substanzen in einem mobilen Labor auf deren Inhaltsstoffe prüfen lassen.

 

Thema wird tabuisiert

 

Doch wird mit solch progressivem Umgang die Hemmschwelle für den Drogenkonsum nicht gesenkt? Hergarten verneint. "Wir verschliessen die Augen vor der Realität nicht. Wir machen bestimmt keine Werbung für Drogen, bleiben aber objektiv", sagt er. Ein Teil der Jugend wolle eben mit Drogen experimentieren. Da sei es besser, wenn sie zuvor über Wirkung, Gefahren und Konsequenzen informiert werde.

 

Hergarten sieht nicht Drogen an sich, sondern das Verhältnis zu den Substanzen als Problem. Diese können gefährlich werden, wenn Wissen vorhanden ist und keine Selbstreflexion stattfindet. Für diese gebe es im Nachtleben oft keinen Platz. "In vielen Clubs wird das Thema Drogen unter den Tisch gekehrt. Wer konsumiert, tut das versteckt auf dem WC. Darüber gesprochen wird nicht." Mit dem Dachstock habe man eine geeignete Location gefunden, welche Drogen nicht tabuisiert.

 

Vertrauen des Dachstocks

 

Reitschule und Drogen werden von vielen im gleichen Atemzug genannt. Wird durch die Rave-it-Save-Party dieser Eindruck nicht noch verstärkt? "Wir sind weder naiv, noch wollen wir etwas schönreden", sagt Niklaus Hostettler vom Dachstock. Er will gar nicht abstreiten, dass an Anlässen, an denen Partysound läuft, neben der "Partydroge Nr. 1 Alkohol" auch illegale Substanzen konsumiert werden. "Doch gerade deshalb sehen wir es als unsere Pflicht an, das Thema aufzugreifen, indem Rave it Safe die Chance erhält, selber als Veranstalter aufzutreten."

 

Hostettler findet die Methoden von Rave it Safe sinnvoll: "Es wird auf die Eigenverantwortung der Konsumierenden gesetzt. Durch die Aufklärung werden mögliche Schäden durch Drogen vermindert." Das sei besser, als allein auf Repression zu setzen. Doch auch im Dachstock gibt es Regeln: "Harte Drogen werden nicht toleriert. Wer erwischt wird, fliegt raus."

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journal-b.ch 22.2.13

http://www.journal-b.ch/de/022013/kultur/779/Konfrontation-mit-Kokain.htm

Konfrontation mit Kokain

 

Von Maja Hornik

 

Mit einer Absinth-Bar über das Thema Alkoholismus aufklären, mit dem Puppentheater Drogen und sexuelle Aktivität thematisieren - elektronische Musik und Suchtberatung finden am kommenden Samstag im Dachstock zusammen.


Die Aufklärungsarbeiter von "Rave it save" organisieren unter dem Motto "Save the Rave" ein Party-Happening im Dachstock (Bild: zvg).

Am Samstag feiert das Berner Nightlife-Projekt Rave it Save Jubiläum und wechselt zum ersten Mal in die Veranstalterrolle. Unter dem Motto "Save the Rave" organisieren die Aufklärungsarbeiter ein Party-Happening im Dachstock der Reitschule, welches die Thematik des Drogenkonsums im Nachtleben mit Kultur im Clubkontext kombiniert.

 

Kein Drogenkonsum ist der beste Konsum, proklamieren Politik und Medien. Und daneben steht die Realität. Es sei ein ambivalenter Umgang mit dem Konsum von Drogen, meint "Rave it Safe"-Mitarbeiter Hannes Hergarten: "Es gibt die Gesetze vom Staat und es gibt die Türpolitik der Clubbetreiber - konsequent wird jedoch beides nicht durchgezogen." Denn trotz Verboten und Kontrollen gehören Party-Drogen zum Clubleben dazu, nicht nur in Metropolen wie Berlin und London, sondern auch in Bern. Das ist eine der illegalen Seiten des Partykonsums.

 

Zudem klagen Anwohner der Aarbergergasse oder des Areals um die Reitschule herum immer wieder über Lärm auf der Strasse und vor allem über Gewalt. Es sind Symptome, die häufig bei übermässigem Alkoholkonsum zu Tage treten. Das ist eine der legalen Seiten des Partykonsums. Sie hätten beide - ob legal oder illegal - ihre Konsequenzen, betont Hergarten und klagt, "es wird ihnen jedoch verschieden begegnet".

 

"Es gibt kein Richtig und kein Falsch"

 

Einen alternativen Zugang zum Thema Konsum von legalen und illegalen Substanzen wollen Nightlife-Projekte wie Rave it Safe kreieren. Von Contact Netz, der Stiftung für Jugend-, Eltern und Suchtarbeit, ins Leben gerufen, packt Rave it Safe als eines von wenigen Projekten in der Schweiz die Problematik an einer ihrer vielen Wurzelstränge: direkt im Moment des Geschehens, im Nachtleben und beim Konsumenten - und zwar wertfrei. "Für uns gibt es kein Richtig und kein Falsch, es gibt nur verantwortungsbewussten oder fahrlässigen Umgang mit Drogen", so Hergarten.

 

Das Projekt verfolgt einen offenen Ansatz und begegnet den Konsumierenden auf Augenhöhe. Hergarten erklärt: "Wir decken zwar das Thema Sucht ab, unsere Arbeit aber hat vielmehr den Charakter von Jugendarbeit. Das heisst: offen sein, reden, informieren, diskutieren, reflektieren." Das erklärte Ziel ist es, ein kritisches Hinterfragen bei den Konsumierenden zu erreichen, damit sich diese ihrer Verantwortung und der Konsequenzen bewusst werden. Durch das Abholen der Konsumentin oder des Konsumenten direkt an einer Party schaffen Hergarten und seine Kollegen unmittelbar ein Bewusstsein, welches direkt in den Kontext eingebettet ist. Das nachhaltige Gespräch kann leichter realisiert werden. Denn im Trubel des Nachtlebens begegnen sich beide Parteien offen.

 

Vom Kantonsapotheker die Droge analysieren lassen

 

Und das wollen sich die "Rave it Safe"-Arbeiter kommenden Samstag im Dachstock der Reitschule umso mehr zu Nutze machen. Im Rahmen ihres fünfjährigen Jubiläums betten sie diverse Kulturdisziplinen in den Clubkontext, ohne dabei die Drogenthematik aus den Augen zu lassen. Interdisziplinär soll der Partygänger dem Thema Clubkultur und Drogenkonsum begegnen und damit spielerisch die Lust- und Frustseiten des Nachtlebens erfahren werden. Apéro, Konzerte und DJs treffen eine Nacht lang auf das Aufklärungstheater Joints'n Chips, einen Vortrag von Alex Bücheli vom Zürcher Nightlife-Projekt saferparty und auf ein mobiles Labor des Kantonsapothekeramts, wo Konsumierende Substanzen analysieren lassen können.

 

"Save the Rave" soll aber auch eine Clubnacht werden mit elektronischer Musik - live und via Plattenteller. Gleichzeitig wird der Clubkontext aufgebrochen. Was macht das Nachtleben mit mir? Ist es Sucht? Oder Flucht? Was bedeutet diese Nacht am nächsten Morgen? Was sind die Konsequenzen? Diese und andere Fragen will Hergarten dem Hörer, der Zuschauerin, dem Tanzenden und der Trinkerin entlocken.

 

Kokain und Absinth, Puppentheater und Sex

 

So wird der Besucher und die Besucherin im WC neben der Bar mit der Droge Kokain konfrontiert, eine Absinth-Bar serviert und inszeniert Alkoholkonsum in einem Aufklärungsakt. Ein Puppentheater bespielt die Thematik Drogen und sexuelle Aktivität. Es gibt Schattentanz und Suchtberatung, DJs und Installationen, die den Hype um diesen Nachtberuf und seine Person kritisch beäugen. Das interdisziplinäre Party-Konzept setzt dort an, wo Politik und Gesellschaft oft nicht ausreichend aktiv werden: beim Einzelfall. Hergarten ist sich sicher: "Die grösste Gefahr des Partylebens ist das Sich-Ablenken. Wir wollen das Rollenverhalten, welches jeder Einzelne beim Feiern an den Tag legt, bewusst machen und aufbrechen."

 

Zwischen den Fronten bestehen

 

Es ist das erste Mal, dass Rave it Safe auf die Veranstalter-Seite wechselt. Mit dem interdisziplinären Party-Ansatz am Samstag formt das Aufklärungsprojekt nicht nur eine Plattform für seine Kernthematik, sondern auch für sich als Player im Nachtleben. "Denn unsere Positionierung innerhalb der Konsumthematik ist scheinbar nicht für alle klar. Dies macht sich besonders bei den jungen Partygängern bemerkbar", sagt Hergarten und erläutert, dass zwischen den Fronten einer Dafür-und-dagegen-Mentalität eine wertfreie und offene Haltung nur schwer fassbar sei. Samstagnacht gibt damit nicht nur Anlass für Fragen, es sollen auch Antworten gefunden werden - kollektiv und für den Einzelnen.

 

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Rave it Save

 

Rave it Save ist ein Angebot von Contact Netz, der Stiftung für Jugend-, Eltern- und Suchtarbeit in Bern. Die Party "Save the Rave by Rave it Safe Inspiration" steigt kommenden Samstag im Dachstock der Reitschule.


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Bund 21.2.13

 

Firewater

 

Körperscharniere in Gefahr

 

Eigentlich hätten Firewater letzten Oktober als Headliner des Reitschulfests fungieren sollen. Doch dann zerdepperte sich der amerikanische Sänger Tod A. die Kniescheibe und der Auftritt wurde abgesagt. Jetzt wird nachgereicht: Der Punk-Duktus, die Balkan-Bläser und die treibenden Surf-Gitarren vom siebten Album "International Orange" dürften nun die Sprunggelenke und übrigen Körperscharniere des Publikums gefährden. (hjo)

 

Dachstock Fr, 22. 2., 21 Uhr (Türöffnung)

 

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kulturagenda.be 21.2.13

 

Techno für die Sinne

 

Unter dem Namen "Rave It Save" wird seit fünf Jahren undogmatische Drogenaufklärung für junge Menschen betrieben. Dieses Jubiläum wird im Dachstock gefeiert. Die liebevoll gestaltete Party startet mit einem Apéro. Danach folgt ein spannendes Potpourri elektronischer Musik. Psychedelische und ekstatische Momente ohne chemische Zusätze.

Dachstock der Reitschule, Bern. Sa., 23.2., 21 Uhr


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BZ 20.2.13

http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Entscheid-gefallen-Reitschule-darf-an-der-BEA-antraben/story/26836201

Reitschule an der BEA willkommen

 

Gastauftritt · Die Stadt hat entschieden: 30 Institutionen und Gruppierungen werden Bern an der BEA repräsentieren. Mit dabei sein soll auch die Reitschule.

 

Nun ist klar, welche Aussteller den Gastauftritt der Stadt Bern an der diesjährigen BEA mitgestalten sollen. Der Verein "Wir leben Bern" unter dem Vorsitz von Alt-Gemeinderätin Barbara Hayoz hat die eingereichten Konzepte geprüft und möchte 30 Institutionen und Gruppierungen die Chance bieten, sich an einem Stand im städtischen Pavillon zu präsentieren. Überzeugt hat die Organisatoren auch das Projekt, mit dem sich die Interessengemeinschaft Kulturraum Reitschule für einen BEA-Auftritt beworben hat. Laut Vereinspräsidentin Hayoz ist das Konzept "spannend und überraschend". Inhaltlich wird an einer Medienorientierung nächsten Monat mehr zu erfahren sein. Gegen den Auftritt des Kulturzentrums Reitschule an der BEA hatte die städtische SVP bereits vorsorglich protestiert. Aus Sicht der Organisatoren ist aber die Reitschule an der BEA ebenso willkommen wie andere Institutionen.mm

 

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Als Gast an der BEA/Pferd 2013

 

Stadt hat entschieden: Die Reitschule darf an der BEA antraben

 

Die Institutionen, welche die Stadt Bern als Gastregion 2013 an der BEA repräsentieren, sind ausgewählt: Eine von ihnen ist die Interessengemeinschaft Kulturraum Reitschule (Ikur). Sie hat die Organisatoren mit einem "spannenden und überraschenden" Konzept überzeugt.


Die Reitschule habe die Organisatoren aber mit einem "spannenden und überraschenden" Konzept überzeugt. Bild: Keystone

Von A wie Alpines Museum bis Z wie Zukunft Bahnhof Bern reicht die Liste der Institutionen, die den Gastauftritt der Stadt Bern an der BEA mitgestalten werden. Ein Konzept für einen eigenen Stand eingereicht hatte auch die Interessengemeinschaft Kulturraum Reitschule Ikur (wir berichteten). Wie aus der Ausstellerliste hervorgeht, die dieser Zeitung vorliegt, hat der Vorschlag der Ikur die Organisatoren überzeugt. "Ja, wir möchten, dass die Reitschule eine von über 20 Institutionen ist, welche die Stadt Bern an der BEA repräsentieren", bestätigt Barbara Hayoz, Alt-Gemeinderätin und Präsidentin des organisierenden Vereins "Wir leben Bern". Vereinsmitglieder sind unter anderem Stadtpräsident Alexander Tschäppät, Silvia Müller (operative Projektleitung) oder der Künstler Claude Kuhn.

 

Reitschule-Idee überzeugte

 

Inhaltlich will Hayoz noch nichts über die Ideen ausplaudern. Die Reitschule habe die Organisatoren aber mit einem "spannenden und überraschenden" Konzept überzeugt. Auch die Reitschule selber gibt keine Details zu ihrem Konzept bekannt. Der Verein "Wir leben Bern" hatte 35 Gruppierungen aus Bildung, Kultur, Wirtschaft und Sport eingeladen, ein Grobkonzept einzureichen - unter ihnen die Reitschule.

 

SVP protestierte vorsorglich

 

Obschon bis gestern nicht klar war, ob die Reitschule überhaupt im Stadtpavillon vertreten sein wird, hatte die SVP bereits vorsorglich protestiert. In einem Vorstoss verlangt Fraktionschef Roland Jakob, dass die Reitschule im städtischen Ausstellungsteil keinen Platz bekommt. Aus Sicht der Organisatoren soll die Ikur aber mitmachen dürfen. "Die Reitschule gehört zu Bern", begründet Barbara Hayoz. An der BEA wolle sich die Stadt in ihrer Vielfältigkeit präsentieren. Die Ikur auszuschliessen, bloss weil gewisse Gäste der Reitschule negativ auffielen, komme für die Organisatoren nicht infrage. "Wieso sollte sich die Reitschule nicht an der BEA zeigen dürfen? Dann müsste man ja auch YB ausladen, weil sich ein paar Fans nicht an die Regeln halten." Der Stand der Reitschule sei zudem einer von knapp 30 im Stadtpavillon, betont Hayoz. Es sei schade, dass wegen des SVP-Vorstosses bisher kaum über die anderen Aussteller geredet worden sei.

 

Kunstmuseum und ZPK

 

Die Stadtvertreter werden an der BEA die Themen Bildung, Kultur, Hauptstadt, Wohnen und Wirtschaft präsentieren. "Wir werden einen bunten und vielseitigen Mix bieten können", sagt Hayoz. So planen beispielsweise Kunstmuseum und Zentrum Paul Klee (ZPK) einen gemeinsamen Auftritt, die Parlamentsdienste werden ihre Arbeit vorstellen oder der Regionalverkehr Bern-Solothurn über die Zukunft des Bahnhofs Bern informieren. Einen eigenen Auftritt wird auch die Burgergemeinde Bern haben.

 

Den Ausstellern steht in der Curlinghalle eine Fläche von jeweils 9 Quadratmetern zur Verfügung. Sobald der Vorstand des Vereins die Grobkonzepte abgesegnet hat, können die Aussteller ihren Auftritt im Detail planen. "Dabei lassen wir ihnen freie Hand", sagt Hayoz. Einschreiten würde man nur, falls eine Präsentation völlig in eine falsche Richtung ginge. "Aber da habe ich keine Angst." Die Aussteller organisieren und bezahlen ihren Auftritt an der BEA selber, die Stadt stellt die Fläche zur Verfügung. Auf einige "Wunschkandidaten" muss sie verzichten: So haben der Progr, die Regionalkonferenz und Bern Tourismus vor allem aus zeitlichen Gründen abgewunken. Bern Tourismus wird allerdings den städtischen Auftritt im Rahmenprogramm begleiten. Inhaltlich wollen die BEA-Organisatoren Anfang März Details verraten. Mirjam Messerli

 

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Sie stellen sich an der BEA vor

 

Diese Institutionen sollen die Stadt Bern an der BEA/Pferd vom 3. bis 12. Mai repräsentieren:

 

Bereich Bildung: Universität Bern, Fachhochschule, Berufs-, Fach- und Fortbildungsschule BFF, Lehrwerkstätten Bern, Berufsbildung Stadt Bern, Gewerblich-Industrielle Berufsschule Gibb, Gymnasien der Stadt Bern, Bildungszentrum Pflege.

 

Bereich Kultur: Alpines Museum, Interessengemeinschaft Kulturraum Reitschule (Ikur), Konzert Theater Bern, Kunstmuseum und Zentrum Paul Klee, Creaviva, Junge Bühne, Kornhausbibliotheken.

 

Bereich Hauptstadt: Verein Hauptstadtregion Bern sowie die Parlamentsdienste Bundeshaus.

 

Bereich Wohnstadt: Stadtentwicklung, Entsorgung & Recycling, Zukunft Bahnhof Bern, Berner Fasnacht, Grand Prix Bern, Frauenlauf.

 

Bereich Wirtschaft: Bern City, Die Mobiliar, Westside Migros Aare, Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS), die Krankenkasse Visana sowie die Fluggesellschaft Skywork.mm

 

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BZ 20.2.13

 

"Der ferne Planet"

 

Theater Olivers Bar ist ein Ort für Gestrandete und Umherschweifende. Hier verbringt die alternde Schauspielerin Maren ihre Abende und träumt vergangenen Bühnen- und Filmrollen nach. Eines Abends betritt eine junge Frau die Bar und behauptet, Marens Tochter zu sein, die Maren nach der Geburt zur Adoption freigegeben hat. "Der ferne Planet", eine Produktion von jostundberger.ch, erzählt von einer spannenden Begegnung zweier Frauen aus verschiedenen Generationen und Welten.pd

 

Ab heute täglich bis Samstag, 23. Februar, je 20.30 Uhr, Tojo Theater, Bern


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kulturstattbern.derbund.ch 18.2.13

 

Kulturbeutel 8/13

 

Von Miko Hucko am Montag, den 18. Februar 2013, um 06:17 Uhr

 

Miko Hucko empfiehlt:
Ein theatrales Vielerlei. Diese Woche reisst nämlich beinahe mein Theaterherz entzwei: Von Mittwoch bis Samstag läuft sowohl Der ferne Planet im Tojo als auch Der 1000-Franken-Deal im Schlachthauskeller. Samstagnacht gehts dann ab in den Dachstock, um den Rave zu retten.

(...)

Frau Feuz empfiehlt:
Captain Frank stellt am Donnerstag seine neue Platte "Symphonie Boumboum" an einer Tour de Berne vor und macht dabei Halt im Café Kairo, der Turnhalle, im Yamatuti, im Café Diagonal und dem Les Amis. Am Freitag gehen Sie dann zu den wunderbaren Firewater in den Dachstock und falls Sie interessiert sind an Haushaltsgegenständen, Kuriositäten, Raritäten, Kunstgegenständen, kurz: Flohmarktobjekten, dann sind sie am Samstag zwischen 10-16h beim RaBe-Flohmi am richtigen Ort.

(...)