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  PROGRAMM im MAI


Cuba si – Yankees no!


Donnerstag 30.4., 20 Uhr*
Freitag 1.5., 20.30 Uhr
Soy Cuba
M. Kalatosow, CUB 1964, 141 Min., 35mm, span./d  
*) 30.4.: Mit einer Einführung von Geri Krebs

Samstag 2.5., 21 Uhr
Havanna - die neue Kunst Ruinen zu bauen
F. Borchmeyer, D/CUB 2006, 85 Min., 35mm, OV/d 

Freitag 8.5., 21 Uhr
Samstag 9.5., 21 Uhr
Por primera vez
O. Cortázar, CUB 1967, 10 Min., 35mm, span./d
La muerte de un burocrata
T. G. Alea, CUB 1966, 85 Min., 35mm, span./d

Donnerstag 14.5., 20.30 Uhr
Freitag 15.5., 21 Uhr
El tigre saltó y mató, pero morirá… morirá…
S. Alvarez, CUB 1973, 16 Min., 35mm, OV/dt. Textliste Melodrama
R. Díaz, CUB 1995, 57 Min., 35mm, span./d







Samstag 16.5., 21 Uhr
Viviendo al limite
B. Vega, CUB 2004, 88 Min., DVD, span./f

Freitag 22.5., 21 Uhr
Lista de espera
J. C. Tabío, CUB/ES/F/MEX/D 2000, 106 Min., 35mm, OV/d/f

Samstag 23.5, 20.30 Uhr*
Samstag 30.5., 21 Uhr
La reina del condón
S. Ceschi , R. Stamm, CH 2007, 80 Min., 35mm, OV/d
*) 23.5.: In Anwesenheit von Silvana Ceschi

Donnerstag 28.5., 20.30 Uhr
Freitag 29.5., 21 Uhr
Now!
S. Alvarez, CUB 1965, 5 Min., 35mm, OV
Habana Blues
B. Zambrano, ES/CUB/F 2005, 110 Min., 35mm, span./d

uncut
Donnerstag, 21. Mai 2009, 20.30 Uhr
HU DIE - Butterfly
Von Yan Yan Mak, Hongkong 2004, DVD 124 min,
Kantonesisch, Mandarin/deutsch
mit Josie Ho, Tian Yuan, Isabel Chan
SONDERPROGRAMM

Sonntag, 17. Mai 2009, 21.00 Uhr
Migraton
Film- und Bilddokumentation mit musikalischer live-Begleitung
Komposition "MIGRATON" von Paed Conca

Montag, 18. Mai 2009, 21.00 Uhr
Cowards Bend The Knee
Guy Maddin, Kanada 2003, 64 min, stumm mit Live-Vertonung
Für den Abend ist ein Wechselspiel zwischen zwei Musiker-Besetzungen geplant.
ZYKLUS
 

Cuba si – Yankees no!
50 Jahre Kuba im Film 30.4. bis 30.5.2009


Am 01. Januar 1959 marschierten die kubanischen Revolutionäre in Havanna ein. Aus Anlass des 50. Jahrestages der kubanischen Revolution zeigt das Kino der Reitschule in Bern eine Retrospektive mit älteren und neueren Filmen aus und zu Kuba.

Bereits drei Monate nach der Revolution wurde das kubanische Filminstitut ICAIC gegründet. Dies illustriert die Bedeutung, die dem Film beim Aufbau einer neuen Gesellschaft zugemessen wurde. In dieser Anfangsphase der Revolution kooperierten immer wieder ausländische Regisseure mit dem ICAIC, so u.a. Agnès Varda, Joris Ivens und Michael Kalatosow. Wir zeigen aus dieser Periode ‹Soy Cuba›1964 des russischen Cineasten. Sozusagen ein Kontrapunkt zu diesem Film ist der Dokumentarfilm ‹Havanna – die neue Kunst Ruinen zu bauen› 2006, der sich mit der aktuellen Situation in Kuba auseinandersetzt.

Satiren und Komödien sind auch in Kuba ein beliebtes Filmgenre, was zeigt, dass Kritik am System im Kino durchaus möglich ist; man/frau denke nur an «Fresa y chocolate» von Tomás Gutiérrez Alea. Drei Beispiele im Kino der Reitschule illustrieren dies: der Klassiker ‹La muerte de un burocrata› 1966 von Gutiérrez Alea, ‹Melodrama› 1995 und ‹Lista de espera› 2000.

Der Dokumentarfilm hat im Filmschaffen Kubas ebenfalls einen festen Platz. Das Kino der Reitschule zeigt kurze und auch längere Dokumentarfilme aus und zu Kuba; so auch zwei Kurzfilme des kubanischen Dokumentaristen Santiago Alvarez, der mit ‹Now!› 1965 den ersten Videoclip der Filmgeschichte gedreht hat. Die Fortschritte im sozialen Bereich in Kuba nach der Revolution und die Rolle der Frau darf in einem Filmzyklus zu Kuba nicht fehlen. In diesen Zusammenhang sind die zwei Dokumentarfilme ‹Viviendo al limite› 2004 und ‹La reina del condón› 2007 zu stellen.

Kuba hat auch einen grossen Beitrag zur sogenannten Weltmusik geleistet, zum Beispiel mit Buena Vista Social Club oder Liedermachern wie Pablo Milanés und Silvio Rodríguez. Deshalb schliessen wir mit einem quasi musikalischen Wochenende: ‹Now!› von Santiago Alvarez und ‹Habana Blues› 2005 von Benito Zambrano.
FILMDETAILS
 

UNCUT:
Donnerstag, 21. Mai 2009, 20.30 Uhr
HU DIE - Butterfly
Von Yan Yan Mak, Hongkong 2004, DVD 124 min, Kantonesisch, Mandarin/deutsch, mit Josie Ho, Tian Yuan, Isabel Chan

butterfly

Die Lehrerin Flavia hat sich arrangiert: Mit Mann und Kind führt sie ein unauffälliges Leben in Hongkong. Dass es mehr gibt, als nur die Ansprüche zu erfüllen, die Familie und Gesellschaft an sie stellen, überfällt sie mit ganzer Wucht, als ihr die selbstbewusste junge Sängerin Yip über den Weg läuft und sie mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wird: Als Schülerin hatte sie eine Beziehung mit ihrer besten Freundin, bis diese Nonne wurde. In Rückblenden erinnert sich Flavia an die erste große Liebe, Freiheit, Leichtigkeit, aber auch Eifersucht und die politischen Aktivitäten der Studentenunruhen in China 1989.

Eine wundervoll poetisch erzählte Geschichte über eine Frau in Hongkong, die Jahre nach dem Scheitern ihrer ersten großen Liebe, eine zweite Chance erhält. Hat sie diesmal den Mut, zu ihrer Liebe stehen und sich von den gesellschaftlichen Zwängen zu befreien?

"Butterfly" ist der zweite Spielfilm der Filmemacherin Yan Yan Mak, ein zeitgenössisches Märchen, das durch visuellen Reichtum, sinnliche Musik und eine reizvoll verwobene Geschichte zwischen früher und heute besticht.

Auszeichnungen: Hong Kong Film Award 2005 für Tian Yuan als Best New Artist




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Sonderprogramm: MIGRATON

Sonntag, 17. Mai 2009, 21.00 Uhr
Migraton
Film- und Bilddokumentation mit musikalischer live-Begleitung
Komposition "MIGRATON" von Paed Conca



Die Musiker:
Paed Conca: Bass, Klarinette, Elektronik, Komposition; Michael Thieke: Klarinette, Altoklarinette, Elektronik; Frank Crijns: Gitarre, Elektronik; Fabrizio Spera: Schlagzeug, Elektronik

Migraton, für die der Filmemacher Giorgio Andreoli und Paed Conca das Bildmaterial zusammengestellt haben, wird im Mai im Kino in der Reitschule zum dritten Mal aufgeführt. Die Komposition, eine Auftragsarbeit für das Amt für Kultur, wurde von Paed Conca geschrieben. Das Bildmaterial setzt sich mit der Thematik Migration auseinander und ist eine chronologische Collage aus Dokumentarfilmmaterial und Spielfilmsequenzen. Beachtung verdient die Tatsache, dass die Montage des Filmmaterials und der Kompositionsvorgang Hand in Hand liefen. Das Resultat ist also keine herkömmliche Filmvertonung. Bei Migraton ist die Musik gleich wichtig wie das Bild.

Die Politik leistet heute wie früher ihren Beitrag, egal, ob bei Arbeitsmigration oder bei Fluchtmigration, ausländische Menschen als grosse Bedrohung darzustellen. Solche Gedanken sind der Komposition Migraton zu Grunde gelegen und trotzdem ist es kein propagandistisches, pathetisches Machwerk geworden, sondern ein Stück “MUSIKFILM”, das bewegt, hinterfragt, aufwühlt und versöhnt.


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Montag, 18. Mai 2009, 21.00 Uhr
Cowards Bend The Knee
Guy Maddin, Kanada 2003, 64’, stumm mit Live-Vertonung



Für den Abend ist ein Wechselspiel zwischen den beiden folgenden Musiker-Besetzungen geplant:
Michael Thieke, Paed Conca, Hans Koch   und   Michael Thieke, Burkhard Beins, Luca Ventuci

"Maddins Inszenierung ist nicht weniger bemerkenswert als seine Beschwörung verbotener Lüste. Die düstere Stimmung und einige Motive des Films erinnern an Horrorfilme der frühen 30er Jahre wie Mystery of the Wax Museum oder Mad Love.“ (Jim Hoberman). Cowards Bend The Knee besteht aus 10 Kapiteln, die jeweils die exakt gleiche Länge haben. Der Film war ursprünglich für eine Peepshow-artige Installation geschaffen worden, bei dem jede der Episoden in einer separaten, mit einem Guckloch versehenen Maschine untergebracht war. Später wurde sie dann zu einem in Filmtheatern aufführbaren Film zusammengesetzt.

Guy Maddin, nach dem B-Movie-Star Guy Madison benannt, wurde 1956 in Winnipeg, Kanada, geboren. In seiner Phantastik wird Guy Maddin mit dem jungen David Lynch verglichen und seine schräge und handgemachte Ästhetik erinnert an Ed Wood. Guy Maddin hat mal über sich gesagt, er sei länger in den 20er-Jahren hängen geblieben als die 20er-Jahre selbst. Und: "Ich habe den Eindruck, dass der Stummfilm als künstlerische Form noch im Wachsen begriffen war, als ökonomische Gründe, eben die Nachfrage nach Tonfilmen, ihm ein vorzeitiges Ende bereiteten. Der Stummfilm hätte sich noch weiterentwickeln können, und ich fand es interessant, an genau diesem Punkt anzusetzen".



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Cuba si – Yankees no!
50 Jahre Kuba im Film 30.4. bis 30.5.2009

do 30.4., 20.00 Uhr*
fr 1.5., 20.30 Uhr
Soy Cuba
Michael Kalatosow, Kuba 1964, 141 Min., 35mm, span./d
*) 30.4.: mit einer Einführung von Geri Krebs

soy cuba

In vier Episoden wird mit Soy Cuba eine Hymne auf die kubanische Revolution gezeigt. Während in den ersten beiden Episoden die soziale Ungerechtigkeit und die Schlechtigkeit der dafür verantwortlichen Yankees angeprangert werden, feiern die andern beiden Teile den Heroismus und die Opferbereitschaft der Revolutionäre. Sie erzählen von den Rebellen um Fidel Castro, die sich zu einer schlagkräftigen Einheit formen, gegen Diktator Batista zu Felde ziehen und siegreich in Havanna einmarschieren. Ein Klassiker des Revolutionskinos, der ästhetisch ganz in der Tradition des grossen sowjetischen Revolutionskinos eines Eisenstein steht.



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sa 2.5., 21.00 Uhr
Havanna – die neue Kunst Ruinen zu bauen
Florian Borchmeyer, Deutschland/Kuba 2006, 85 Min., 35mm, OV/d

havana - die neue kunst ruinen zu bauen


Der Dokumentarfilm widmet sich der kubanischen Hauptstadt und ihren Bewohnern jenseits gängiger, romantischer Postkarten-Klischees und spiegelt facettenreich die Situation des sozialistischen karibischen Staates in Bildern zerfallender Häuser sowie in den Schicksalen unterschiedlicher Menschen, die diese bewohnen. Der Film porträtiert unter anderem den ehemaligen Obdachlosen Reinaldo, der jetzt in einem vollständig eingestürzten Theater wohnt. Oder Misleidys, die in einem ehemaligen Luxushotel wohnt das ihr jeden Moment auf den Kopf zu stürzen und sie zu begraben droht. Eine faszinierende, pointierte und subjektive Bestandesaufnahme des aktuellen Kubas.




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fr 8.5., 21.00 Uhr
sa 9.5., 21.00 Uhr:
Por primera vez
Octavio Cortázar, Kuba 1967, 10 Min., 35mm, span./d

por primera vez

Die fahrenden Projektionseinheiten des «Cine Móvil» bringen Kino in die ländlichen Gegenden Kubas. In einem entlegenen Dorf in der östlichsten Gemeinde Kubas (Baracoa) gibt es Menschen, die noch nie einen Film gesehen, aber eine Vorstellung davon haben, was ein Film sein könnte. Mit dem Film «Modern Times» von Charles Chaplin erfährt ein ganzes Dorf zum ersten Mal den Zauber des Kinos.

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fr 8.5., 21.00 Uhr
sa 9.5., 21.00 Uhr:
La muerte de un burocrata
Tomás Gutiérrez Alea, Kuba 1966, 85 Min., 35mm, span./d

la muerte de un burocrata


Paco, ein strebsamer Arbeiter, der eine Maschine erfunden hat, die Büsten des kubanischen Nationaldichters José Martí herstellt, stirbt bei einem Arbeitsunfall und wird mit allen Ehren eines revolutionären Helden begraben. Als seine Witwe die Pension beantragt, muss sie den Arbeitsausweis ihres Mannes vorlegen. Aber dieser wurde Paco ins Grab mitgegeben. Alles, was die Witwe und ihr Neffe Juan zur Wiederbeschaffung des Arbeitsausweises anstellen, gerät aufgrund der bürokratischen Verwaltung zur Groteske. Eine irre Komödie über die schwierige Logik der Bürokratien und ein bemerkenswertes Stück sozialistischer Selbstkritik.


nach oben do 14.5., 20.30 Uhr
fr 15.5., 21.00 Uhr:
El tigre saltó y mató, pero morirá… morirá…
Santiago Alvarez, Kuba 1973, 16 Min., 35mm, OV/dt. Textliste

el tigre


Der Kubaner Santiago Alvarez reagiert mit diesem Film unmittelbar auf den Tod Victor Jaras, einer der berühmtesten Liedermacher Chiles. Während des September-Putsches 1973 wurde Jara durch die Junta umgebracht. Die Hommage an den gesellschaftlich engagierten Musiker und die gleichzeitige Kritik an Pinochet ist ein «Bericht in vier Liedern», der durch die musikalisch rhythmisierte Struktur und authentischem Nachrichtenmaterial zeigt, dass sich Kuba auch mit anderen Ländern solidarisiert.


nach oben do 14.5., 20.30 Uhr
fr 15.5., 21.00 Uhr
Melodrama
Rolando Díaz, Kuba 1995, 57 Min., 35mm, span./d

melodrama


‹Melodrama› erzählt in direktem, unbekümmertem Tonfall eine vergnügliche Geschichte mit aktuellen Bezügen zu dem heutigen Havanna. Als die junge TV-Journalistin Fé über diese Begebenheiten Reportagen dreht, werden diese als einseitig und unerwünscht abgelehnt: warum sich Jugendliche nach etwas anderem sehnen, dem sie den Namen «Madagascar» geben, und warum eine ältere Frau blühenden Schwarzmarkthandel treibt – danach soll am Fernsehen nicht gefragt werden. Melodrama ist nicht nur ein sinnenfrohes Unterhaltungsspektakel, sondern auch eine ironische, melodramatische Beziehungskomödie und eine brisante politische Satire über den Ausverkauf aller bisherigen Werte.


nach oben sa 16.5., 21.00 Uhr
Viviendo al limite
Belkis Vega, Kuba 2004, 88 Min., DVD, span./f



Belkis Vegas Dokumentarfilm über Menschen mit HIV/Aids ist kein Film, der den Tod zeigt, sondern ganz im Gegenteil ein Film über das Leben, das auch mit einer Krankheit, die die Menschen näher zum Tod führt, lebenswert ist. Der Film porträtiert fünf mit HIV infizierte Menschen. Sie nehmen uns mit auf einen Rundgang in ihr Leben und erzählen uns in beeindruckender Offenheit über Leben, Tod und Hoffnung. Der Film verbindet die Technik des Dokumentarfilms mit dem ‹Playback› Theater oder Psychodrama. Einzelne Geschichten aus dem Leben der ProtagonistInnen werden von professionellen SchauspielerInnen nachgespielt; die szenische Darstellung zeigt diese Schlüsselmomente als «gelebte Geschichte» und macht sie für alle Beteiligten und für das Filmpublikum erlebbar.


nach oben fr 22.5., 21.00 Uhr
Lista de espera
Juan Carlos Tabío, Kuba/Spanien/Frankreich/Mexiko/Deutschland 2000, 106 Min., 35mm, OV/d/f

liste de espera


Eine Bushaltestelle in einer kubanischen Kleinstadt. Dutzende von Reisenden warten ungeduldig auf die Reparatur des klapprigen Gefährts in der Busstation. Während sie warten, hofft jeder von ihnen, noch einen Platz in den vorbeikommenden Bussen zu ergattern. Aber alle Busse, die vorbeikommen, sind überfüllt. Endlich ist der Bus repariert, als er wegen einer erneuten Panne liegenbleibt. Das Chaos bricht aus, denn nun sind die Reisenden gezwungen, die Nacht oder vielleicht sogar die nächsten Tage gemeinsam zu verbringen. In dieser aussergewöhnlichen Situation erfahren die Menschen nicht nur viel über sich selbst, sie erkennen auch, dass mit Grossmut und Solidarität – aber auch mit Schlitzohrigkeit – zudem die schwierigsten Situationen zu meistern sind.

Juan Carlos Tabío zeigt mit seinem Film, der auf der Geschichte ‹Lista de espera› von Arturo Arango basiert, dass jeder Mensch sein eigenes Schicksal bestimmen kann – und soll. Er erzählt in seinem Film über Wünsche, Hoffnungen, die Liebe und vor allem von Freiheit.


nach oben sa 23.5, 20.30 Uhr*
sa 30.5., 21.00 Uhr
La reina del condón
Silvana Ceschi , Reto Stamm, Schweiz 2007, 80 Min., 35mm, OV/d
*) 23.5.: in Anwesenheit der Regisseurin Silvana Ceschi

la reina del condón


Der Dokumentarfilm folgt den Spuren der (Ost-)Deutschen Monica Krause, die in den 1960er-Jahren einen kubanischen Kapitän heiratete und ihm in seine Heimat folgte. Im einflussreichen Bekanntenkreis des Mannes lernte die Deutsche u.a. die Frau von Raul Castro kennen, die sie für eine Aufklärungs-Kampagne gegen Teenager-Schwangerschaften gewann. Nach anfänglichem Zögern sagte die emanzipierte Monica Krause zu und nutzte später ihre Popularität, um den Machismo zu geisseln, die sexuellen Rechte der Frauen einzuklagen und sich gegen die Ausgrenzung Homosexueller einzusetzen. Die «Königin der Kondome», so ihr Spitz- und Spottname, wurde die erste offizielle kubanische Sexualaufklärerin. Unterhaltsam und einfühlsam beschreibt der Film das Wirken der von Zivilcourage beseelten Frau, der es gelang, sich zwischen Fortschrittswillen und tradierten Rollenklischees zu behaupten.


nach oben do 28.5., 20.30 Uhr
fr 29.5., 21.00 Uhr:
Now!
Santiago Alvarez, Kuba 1965, 5 Min., 35mm, OV

now!


Zu Lena Hornes Protesthymne ‹Now!› entwickelt Santiago Alvarez den kraftvollen Kurzfilm gegen die Rassendiskriminierung in den USA und setzt sich für die Grundrechte aller Menschen mit dunkler Hautfarbe ein. Dazu benutzt er Dokumente des alltäglichen Rassismus: Polizeiübergriffe, Protestmärsche, Anschläge. Die Bilder dazu stammen von Fotos oder Wochenschauen, die ihm genügen mussten, um den ersten Musik-Clip der Geschichte daraus zu machen. Mit seinem perfekten Rhythmusgefühl formt er neben einer beissenden Anklage eine der makellosesten Verbindungen von Bild und Ton in der Filmgeschichte.


nach oben do 28.5., 20.30 Uhr
fr 29.5., 21.00 Uhr:
Habana Blues
Benito Zambrano, Spanien/ Kuba/ Frankreich 2005, 110 Min., 35mm, span./d



Ruy & Tito sind seit ihrer Kindheit Freunde und machen fast ebenso lange Musik. Wie alle Kubaner schlagen sie sich mehr schlecht als recht durchs Leben, um das Nötigste zu beschaffen. Kommt hinzu, dass sie ihre Musikerkarriere in Schwung bringen möchten. Doch eine Demo-CD aufzunehmen, wird im krisengeplagten Inselstaat zum Abenteuer und ein Konzert auf die Beine zu stellen, ist für die Newcomer auch nicht einfach. Bei Ruy und seiner Frau liegt zunehmend der Haussegen schief, weil er sich zu wenig um seine Familie kümmert. Als zwei spanische Musikproduzenten auf der Suche nach neuen Talenten in Havanna eintreffen, sehen Ruy und Tito ihre Chance gekommen… Doch so einfach kommen unsere Freunde nicht ins Geschäft. Können sie ihre Freunde und ihr Leben einfach hinter sich lassen, um ihre Träume zu verwirklichen?

Dem Regisseur ist eine zauberhafte Hommage an Kuba gelungen: getragen von zwei charmanten Lebenskünstlern und prall gefüllt mit mitreissender Musik der Underground-Rockmusikszene Kubas und ansteckender Lebensfreude.


   



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