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  PROGRAMM im JANUAR 2010


NORIENT
MUSIKFILM FESTIVAL


Donnerstag, 14. Januar 2010, 20.00 Uhr
Sleepwalking Through the Mekong
Dokumentarfilm von John Pirozzi, U.S.A./Kambodscha, 2007, 67', DVD, Ov/e
Beijing Bubbles
Dokumentarfilm von Susanne Messmer und George Lindt,
Deutschland/China, 2006, 82', BETA SP, Ov/d

Freitag, 15. Januar 2010, 20.00 Uhr
É Dreda Ser Angolano
Dokumentarfilm von DJ Mpula, Angola/Portugal, 2007, 59', DVD, Ov/e
Slingshot HipHop
Dokumentarfilm von Jackie Reem Salloum, U.S.A./Israel/Palästina, 2008, 83', BETA SP, Ov/e

Samstag, 16. Januar, 2010, 20.00 Uhr
Sou feia mas tô na moda - I'm Ugly but Trendy
Dokumentarfilm von Denise Garcia, Brasilien, 2005, 61', DVD, Ov/e
RiP: A REMIX MANIFESTO
Dokumentarfilm von Brett Gaylor, U.S.A., 2009, 80', DVD, englische Ov

BELARUS FOKUS

Donnerstag, 21. Januar 2010, 20.30 Uhr
Freitag, 29. Januar 2009, 21.00 Uhr
Kurzfilmprogramm

Freitag, 22. Januar 2010, 20.30 Uhr
Samstag, 30. Januar 2009, 21.00 Uhr
89 Millimeter - Freiheit in der letzten Diktatur Europas
Sebastian Heinzel. Deutschland 2005. 77' /Ov/d

Donnerstag, 28. Januar 2010, 20.30 Uhr
Music Partisans Miroslaw Dembinski
Polen 2007. 52' /Ov/d
78 Min


uncut
      Warme Filme am Dienstag

Dienstag, 12. Januar 2010, 20.30 Uhr
The Good American
Jochen Hick, Deutschland 2009, DVD 90', E/dt

Dienstag, 26. Januar 2010, 20.30 Uhr
Bandaged
Maria Beatty, Deutschland/USA 2009, DVD 92', E/dt


Tour de Lorraine

Samstag, 23. Januar 2010, 21.00 Uhr
The Yes Men fix the World
Mike Bonanno, Andy Bichlbaum, USA 2009, 85', DVD Ov/d


KINDERFILME
am Flohmi-Sonntag


Sonntag, 3. Januar 2010, 13.30 Uhr
Ronja Räubertochter
Tage Danielsson, Schweden 1984, D, 35mm, 126'

Sonntag, 7. Februar 2010, 13.30 Uhr
Die rote Zora
Peter Kahane, Deutschland/Schweden 2007, D, 97', DVD

Sonntag, 7. März 2010, 13.30 Uhr
Heidi
Luigi Comencini, Schweiz 1952, Dialekt, 97', 35 mm

ZYKLUS
 

Kinderfilme am Flohmi-Sonntag

Im neuen Jahr startet das Kino in der Reitschule mit Kinderfilmen. Jeweils am Flohmarktsonntag (erster Sonntag im Monat) um 13.30 Uhr zeigen wir Filme für unsere jüngeren Besucher. Wir beginnen diese Reihe mit drei Filmen, in denen mutige Mädchen im Mittelpunkt stehen.


1. NORIENT MUSIKFILM FESTIVAL

Das Berner Netzwerk NORIENT organisiert vom Donnerstag 14.1. bis am Samstag 16.1.2010 die erste Ausgabe des NORIENT MUSIKFILM FESTIVAL. Im Kino in der Reitschule zeigt NORIENT ausgewählte Dokumentarfilme zu neuen musikalischen Strömungen aus den urbanen Zentren Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und dem Nahen Osten. Verantwortlich für das Filmprogramm und das gesamte Festival sind Thomas Burkhalter (Musikethnologe und Journalist) und Michael Spahr (Historiker und Filmemacher) von NORIENT. Das Filmprogramm entsteht in enger Zusammenarbeit mit dem polnischen Filmfestival «Muzyka i wiat». Tomasz Jurecki und Kornelia Binicewicz, die beiden Festivalleiter, werden beim NORIENT MUSIKFILM FESTIVAL in Bern mit dabei sein. Der Berner Film-Veranstalter Song & Dance Men ( myspace.com/songdancemen erhält am Festival ein Programmfenster.

Das Festival wird unterstützt von der Berner Filmförderung (Stadt und Kanton Bern) und von Art Link. Informationen: www.norient.com und auf Facebook: snipurl.com/norientfacebook Trailer aller Filme: snipurl.com/norientfilm


Belarus Fokus

Ein Land im Fokus, das allzu oft aus allen Netzen fällt, besser bekannt im deutschsprachigen Raum als Weissrussland – eine Benennung allerdings, die es dem Land nicht einfacher macht, wahrgenommen zu werden. Auch wenn es viele Etiketten gibt, bleibt Belarus ein weisser Fleck irgendwo im Osten, ein leerer Raum, der sich kaum mit Vorstellungen verbinden lässt. Ein Land, das auch nach 18 Jahren Unabhängigkeit fälschlicherweise noch für eine Provinz Russlands gehalten wird. Das Projekt Kulturkontakt Aargau-Belarus im Departement Bildung, Kultur und Sport des Kantons Aargau engagiert sich kulturell weit ausserhalb seiner Grenzen, indem es den Austausch mit einem andern Kulturraum aktiv fördert.

Mit verschiedenen Filmen, Konzerten des Duos «Gurzuf» und einer gemeinsamen Theaterkooperation rückt Belarus in einigen Städten der Schweiz in den Fokus, der einer breiten Bevölkerung ein vielfältiges Bild jenseits von Osturteilen und Westfantasien vermittelt. Die Voraussetzungen für die Kultur sind bei uns und in Belarus unterschiedlich und die Bedingungen in Belarus in vielerlei Hinsicht schwieriger. Auf staatlicher Ebene fehlt eine entsprechende innovative Kulturpolitik. Staatliche Steuern und hohe Mietpreise von Räumen verhindern das Entstehen freier Gruppen, Zensur ist keine historische Fussnote und Experimente finden noch wenig Rückhalt in der Gesellschaft. Mangelnder Austausch mit dem Ausland isoliert die zeit- genössische Kultur schliesslich von internationalen Entwicklungen. Kooperationsformen sind deshalb dringend gefragt, die einen erfolgreichen Austausch ermöglichen. Madeleine Rey Kulturkontakt Aargau-Belarus www.ag.ch/belarus

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UNCUT:

Dienstag, 12. Januar 2010, 20.30 Uhr
The Good American
Jochen Hick, Deutschland 2009, DVD 90', E/dtThe Good American

the good american

Porträt des Anfang der 1990er-Jahre aus Deutschland in die USA emigrierten, HIV-positiven Tom Weise, der dort zunächst als Callboy arbeitete und obdachlos wurde, bis er mit einer Website, die männliche Prostituierte an Kunden vermittelt, und der Veranstaltung von Sex-Partys zum erfolgreichen Geschäftsmann wurde. Der Film gibt als Porträt mit großer Nähe zu Weise Einblicke in dessen wechselvolles Leben, bleibt aber gerade im Umgang mit seiner Geschäftemacherei mit Prostitution unkritisch, dass der Film mehr eine Hommage als eine erhellende Dokumentation ist.


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Dienstag, 26. Januar, 20.30 Uhr
Bandaged
Maria Beatty, Deutschland/USA 2009, DVD 92', E/dt

Bandaged


Nach einem gescheiterten Selbstmordversuch erwacht die Tochter eines Arztes mit verätztem, dick bandagiertem Gesicht als medizinisches Versuchskaninchen ihres tyrannischen Vaters. Nur in einer schönen Krankenschwester findet sie eine Verbündete und Geliebte. Mit Elementen des Horror-, Erotik- und Trash-Kinos spielende Genre-Mixtur zwischen Hommage und Parodie.


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NORIENT MUSIKFILM FESTIVAL

Donnerstag, 14. Januar 2010, 20.00 Uhr
Sleepwalking Through the Mekong
Dokumentarfilm von John Pirozzi, U.S.A./Kambodscha, 2007, 67', DVD, Ov/e
Beijing Bubbles
Dokumentarfilm von Susanne Messmer und George Lindt, Deutschland/China, 2006, 82', BETA SP, Ov/d
Regisseurin und Regisseur sind anwesend.

beijng bubbles



Sleepwalking Through the Mekong
Dokumentarfilm von John Pirozzi, U.S.A./Kambodscha, 2007, 67', DVD, Ov/e

Eine kalifornische Band spielt Psychedelic Surf Rock der 60er und 70er Jahre. Nichts besonderes? Doch. Sämtliche Songs stammen aus dem wilden Kambodscha vor der Zeit des Pol Pot Regimes. Die amerikanische Gruppe Dengue Fever mit der Khmer-Sängerin Chhom Nimol begeben sich auf eine Tour durch Kambodscha. Für die amerikanischen Musiker eine Odyssee durch eine unbekannte Welt, für die Sängerin eine Heimkehr in ein verändertes Land. Der Film ist ein eindrücklicher Roadmovie über einen zuweilen sehr komisch anmutenden Kulturaustausch. Gleichzeitig dokumentiert er die Wiederentdeckung der - vermeintlich durch eine brutales Regime zerstörten - südostasiatischen Rock'n'Roll-Kultur.

«Diese Lieder aus den 60er und 70er Jahren geniessen bis heute einen hohen Bekanntheitsgrad in Kambodscha. Die Künstler selber sind hingegen verschwunden. Sie sind Kriegswirren und dem Terrorregime der Roten Khmer zum Opfer gefallen.  Hören Kambodschaner heute diese Musik, so denken sie nostalgisch und melancholisch zurück – in eine Zeit vor dieser traumatischen Periode.» Fabio Napoletano, Kaufmann, Phnom Penh.

Beijing Bubbles
Dokumentarfilm von Susanne Messmer und George Lindt, Deutschland/China, 2006, 82', BETA SP, Ov/d

Regisseurin und Regisseur sind anwesend.

"I want to sing, drink and fuck", sagt der Pekinger Punk-Rocker Bian Yuan von der Gruppe Joyside und drückt damit ein Lebensgefühl einer neuen Generation aus. Die Hauptstadt von China hat eine reiche Kultur abseits der Peking-Oper. Punk-Rock im Speziellen, aber auch andere Spielarten der Rockmusik boomen in der Metropole. Fünf Bands werden in diesem Dokumentarfilm auf intime Weise porträtiert: Die Kamera besucht nicht nur Punk-Clubs, sondern auch die Orte, wo die KünstlerInnen wohnen, ihre Eltern oder die populären Karaoke-Kneipen. Die MusikerInnen erzählen von ihren Träumen. Sie werfen einerseits einen sehr kritischen Blick auf den neuen Kapitalismus Chinas und brechen andererseits politische Tabus des kommunistischen Chinas.

  "People are strange. But most of the people in the world are strange. But in China strange people are more." Bian Yuan, Sänger von Joyside, Peking.


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Freitag, 15. Januar 2010, 20.00 Uhr
É Dreda Ser Angolano
Dokumentarfilm von DJ Mpula, Angola/Portugal, 2007, 59', DVD, Ov/e
Slingshot HipHop
Dokumentarfilm von Jackie Reem Salloum, U.S.A./Israel/Palästina, 2008, 83', BETA SP, Ov/e

slingshot



É Dreda Ser Angolano
Dokumentarfilm von DJ Mpula, Angola/Portugal, 2007, 59', DVD, Ov/e

Der Film ist ein Minibus-Trip durch eine der am schnellsten wachsenden Städte der Welt: Angolas Hauptstadt Luanda. Künstlerinnen, Poeten und Musiker nehmen das Mikrofon gleich selber in die Hand und führen die Zuschauer durch das alltägliche Chaos der Millionenstadt. Gezeigt wird, wie man im Slum Strom klaut. Auf der Strasse wird ein Kuduro-Videoclip inszeniert. Verkehrspolizisten werden gefilmt, wie sie "Bussen" eintreiben. Der Film zeigt das Elend, aber auch die Poesie der afrikanischen Grossstadt. 

Slingshot HipHop
Dokumentarfilm von Jackie Reem Salloum, U.S.A./Israel/Palästina, 2008, 83', BETA SP, Ov/e

Die Rapper der Gruppe DAM gehören zu den so genannten 48-er Palästinensern, deren Vorfahren 1948 auf dem israelischen Territorium geblieben sind. Sie haben israelische Pässe und sind deshalb verhältnismässig privilegiert. Im Film reisen sie in die U.S.A. und treffen ihre Vorbilder von Public Enemy. Zurück im Norden Israels engagieren sie sich politisch und sozial und chatten mit Rappern aus Gaza und dem Westjordanland. Alle haben sie ein Ziel: Sie wollen gemeinsam mit Hip-Hoppern aus Gaza und aus dem Westjordanland auf einer Bühne stehen. Alle in diesem Film portraitierten Hip-Hop-KünstlerInnen wollen Mauern nieder reissen, nicht nur die israelischen Mauern, sondern auch geschlechtsspezifische und religiöse Mauern in der palästinensischen Gesellschaft.




Samstag, 16. Januar, 2010, 20.00 Uhr
Sou feia mas tô na moda - I'm Ugly but Trendy
Dokumentarfilm von Denise Garcia, Brasilien, 2005, 61 Min., DVD, Ov/e
Regisseurin ist anwesend.
RiP: A A Remix Manifesto
Dokumentarfilm von Brett Gaylor, U.S.A., 2009, 80 Min., DVD, englische Ov

a hip hop...



Sou feia mas tô na moda - I'm Ugly but Trendy
Dokumentarfilm von Denise Garcia, Brasilien, 2005, 61 Min., DVD, Ov/e
Regisseurin ist anwesend.

Der Film wirft einen unter die Haut gehenden Blick auf die "Funkeiras", die Sängerinnen und Tänzerinnen des Baile Funk. Der Funk ist nicht nur eine energiegeladene Musikform aus den Favelas der brasilianischen Metropolen, sondern auch ein Geschäft. Zwar grenzen sich Baile Funks nicht direkt vom Drogenhandel ab - einige Rapper widmen ihre Lieder bekannten Drogendealern -, aber für viele Jugendliche bieten sie alternative Perspektiven. Die Funkeiras aus Rio de Janeiro erzählen über den Alltag, die Probleme und Erfolge im männerdominierten Musikgeschäft. "Ich bin hässlich, aber 'trendy'" ist ein Film, der ein bisschen wie der Baile Funk ist: voller Energie, einfach produziert, laut, ehrlich und sehr direkt.

RiP: A A Remix Manifesto
Dokumentarfilm von Brett Gaylor, U.S.A., 2009, 80 Min., DVD, englische Ov

Dieser Film schafft auf polemische und humorvolle Weise ein Manifest für die Copyleft-Kultur und plädiert für einen spielerischeren Umgang mit Copyrights. Im Zentrum steht die Mashup-Remix-Kultur und ihre tägliche Konfrontation mit dem Urheberrecht. Auf dem Internet findet nicht nur ein reger (illegaler) Tauschhandel statt, sondern es gibt auch viele Künstler, die mit Musikschnipseln aus aller Welt eine neue eigene Musik komponieren: Remixes und Mashups. Einer dieser Künstler ist Girltalk, um dessen Geschichte sich "RiP" unter anderem dreht. Produziert ist der Film ebenfalls in einem Mashup-Remix-Verfahren, Filmschnipsel aller Art werden gemixt. Am Schluss gibt der Film zwar keine Antwort, wie wir im digitalen Zeitalter mit dem Urheberrecht umgehen müssen, aber er provoziert Diskussionen.


 nach oben Tour de Lorraine

Samstag 23. Januar 2010
The Yes Men fix the World
Mike Bonanno, Andy Bichlbaum, USA 2009, 85 Min., DVD Ov/d

yes man

The Yes Men, das sind Mike Bonnano und Andy Bichlbaum und sie“regeln die Welt” auf ihre ganz eigene Art. Im wahren Leben Professoren an einer renommierten amerikanischen Universität frönen die beiden einem ausgesprochen interessanten Hobby: Sie sind Globalisierungsgegner. Doch anstatt zu demonstrieren, kopieren die beiden lieber Webseiten global aktiver Konzerne wie Halliburton und warten bis man sie einlädt als Repräsentanten auf einer der unzähligen Konferenzen zu sprechen. Das tun sie dann mit dem grössten Vergnügen. Nur die Inhalte ihrer Reden sind meist anders als gedacht. So lassen die beiden als Repräsentanten des Chemiekonzerns Dow, der durch einen Chemiegasunfall in Bhopal, Indien in den Achtzigern in die Schlagzeilen geriet, schon mal bei einem Interview mit der BBC verlauten, dass sie den halben Konzern auflösen. Und das Geld dann den Opfern in Indien zukommen lassen, die bis heute nicht entschädigt wurden. Mit skurrilen, witzigen Aktionen versuchen sie auf den Irrsinn der Globalisierung und die damit verbundenen Gefahren aufmerksam zu machen - eine Nachricht, die vor allem jetzt im Zuge der Immobilien- und Bankenkrise an Brisanz gewinnt. The Yes Men Fix The World ist der zweite Dokumentarfilm dieser Art und begleitet die beiden bei ihren Coups der letzten fünf Jahre. So witzig die Aktionen auch sein mögen, es gefriert einem das Blut in den Adern, wenn man Einblicke hinter die Kulissen der Globalisierungsbefürworter bekommt. So versucht der Film in humoristischer Art auch Aufklärung zu betreiben. In unkommentierten Bildern was tatsächlich geschehen ist und die Absurdität der Ereignisse spricht ganz für sich selbst. Gefüllt mit intelligentem anarchischen Humor zeigt der Film, wer die Strippen in einem System in der Hand hält, bei dem man nicht mehr sicher sein kann wer mehr Macht hat: Die demokratischen Regierungen oder der freie Markt. Und der Film zeigt, wie man sich wehren kann und dass man damit meist ungeschoren davon kommen kann. (Beatrice Behn, Berlin)


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Donnerstag, 21. Januar 2010, 20.30 Uhr
Freitag, 29. Januar 2010, 21.00 Uhr
Kurzfilme




Three Angels
Yulia Ruditskaya, Animation, Belarus Fokus 2007. 4' /ohne Sprache
Nicht alles, was auf der Erde etwas einbringt, kann man in den Himmel mitnehmen - eine visuelle Interpretation des traditionellen, weissrussischen Liedes "Try Yangali", drei Engel.
Yulia Ruditskaya, geboren 1982 in Minsk, wurde für "Three Angels" in Moskau und Poznan ausgezeichnet, in Bern erhielt sie dafür den Smart Joe am Shnit 2008. Gegenwärtig bildet sie sich in Moskau als Regisseurin für Animationsfilm aus.

Earth Art
Anna Sokolova, Belarus Fokus 2008, 8' /Oe
Ein Videodokument über eine Aktion des weissrussischen Künstlers Sergey Kiriushchenko aus Minsk. Er fragte zwei Bauern aus dem Dorf Makarovshchina, ein Feld nach einem bestimmten Konzept, seiner Zeichnung, zu pflügen. Anna Sokolova hebt dabei zwei Ebenen der Wahrnehmung dieses Vorhabens hervor, die der Pflüger und die des Künstlers.
Anna Sokolova ist 1975 in Minsk geboren. Sie verbrachte 2002 einen Atelieraufenthalt im Künstlerhaus Boswil. Verschiedene Kunststudien in Le Fresnoy, Düsseldorf und Köln. Heute lebt sie in Düsseldorf, Deutschland.

Samagon
Eugen Schlegel und Sebastian Heinzel. Deutschland 2004, 12' /Od
Babuschka Vera lebt in einem abgelegenen 53-Seelen-Nest im Westen von Belarus Fokus. Sie hält Gänse, backt Brot und brennt ihren eigenen Schnaps. Der Siebzigprozentige ist wohl nicht ganz unschuldig am frühen Tod der Männer im Dorf, doch gibt es auch eine legendäre Geschichte: Vera beherrschte schon während des 2. Weltkriegs die Schnapsbrennerei. Als deutsche Soldaten ins Dorf kamen, machte sie einen Handel mit ihnen: Samagon gegen die Unversehrtheit des Dorfes.
Samagon wurde mehrfach an internationalen Festivals ausgezeichnet.

Malye Azerki
Dmitri Makhomet, Frankreich 2006. 16' /ohne Sprache
Malye Azerki ist ein Dorf in Belarus Fokus, wo der Regisseur jeden Stein, Baum und jedes Haus kennt. Ein Porträt der Menschen in ihrem Raum zwischen Bewegung und Stillstand, wo jede Geste an den gegenwärtigen Moment und die Erinnerung gebunden ist.
Dmitri Makhomet, geboren 1975, ist in Malye Azerki aufgewachsen und lebt heute in Frankreich und Belarus Fokus. Malye Azerki entstand als Abschlussarbeit am Studio National des Arts contemporaine Le Fesnoy. 2004 war er Ateliergast im Künstlerhaus Boswil.

Traumgewalten
Oleg Tcherny und Erwin Michelberger. Deutschland 2006. 38' /D
Drei Männer und drei Frauen treffen sich zum Picknick, reden und streiten über Liebe, 3Träume, Glauben. Ängste. Alle leiden an sogenannten Tics, dem Tourette-Syndrom, einer neuropsychiatrischen Erkrankung, bei der es zu plötzlichen und oft heftigen Muskelzuckungen oder Lautäusserungen kommt. Sie leben ein normales Leben, haben Familie, Beruf. Doch ihre Krankheit erfordert ein Höchstmass an Sensibilität, Selbstkontrolle und Selbstreflexion. Eine Liebeserklärung an das Andersartige in uns selbst.
Oleg Tcherny, geboren 1971 in Minsk. Er studierte an der Kunstakademie in Düsseldorf, Tokio, Le Fesnoy. Mitarbeit im Film Beresina von Daniel Schmid. Seine Filme waren an zahlreichen internationalen Filmfestivals, u.a. in Locarno, Rotterdam, New York.


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Freitag 22. Januar 2010, 21.00 Uhr
Samstag 30. Januar 2010, 21.00 Uhr
89 Millimeter - Freiheit in der letzten Diktatur Europas
Sebastian Heinzel. Deutschland 2005. 77' /Od


89 mm freiheit
Der Unterschied zwischen der europäischen Standartspur und der Spurweite der Eisenbahn auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion beträgt 89 mm. Lokomotive und Waggons werden deshalb an der Grenze hoch gehoben und auf breitere Fahrgestelle gesetzt. Dass hier eine andere Welt beginnt, wird anhand von 6 Porträts von jungen Leuten gezeigt.
Mit Slava, Pavel, Igor, Olga, Ludmila und Alexander wird eine grosse Bandbreite der Jugend in Belarus Fokus zwischen Resignation, Anpassung und Widerstand nachgezeichnet.
Sebastian Heinzel, geboren 1979 in Kassel, schloss 2009 sein Studium in Dokumentarfilmregie an der Filmakademie Ludwigsburg ab.





Donnerstag 28. Januar, 2010, 20.30 Uhr
Music Partisans Miroslaw Dembinski
Polen 2007. 52' /Od


music partisans

Belarus Fokus durch das Prisma der Rockmusik. Svjeta ist Rocksängerin und glaubt daran, dass Belarus Fokus eines Tages frei sein wird. Ljavon Volksi, 30 Jahre älter und Leader von NRM – auf deutsch die Abkürzung für Unabhängige Republik der Träume, der populärsten Rockband in Belarus Fokus, ist skeptischer.
Am besten kann man die Traumwelt des Belarus Fokussischen Rock im Nachbarland, in der polnischen Kleinstadt Grodek, nahe der Grenze, nachspüren. Dort findet das grösste Belarus Fokussische Rockfestival „Basowicza“ statt, für viele Weissrussen fast ein mythischer Ort und Symbol für das imaginäre Land, von dem gerade die urbane Belarus Fokussischsprachige Jugend träumt.
Die Konzerttour durch Belarus Fokus bezieht sich in ihrer Art auf die Taktik der Partisanen, neue Kommunikationsräume für die Kultur zu besetzen. Belarus Fokussischsprachige Rockmusik ist ein relativ neues Phänomen, da sich in der Sowjetunion nur eine russischsprachige Rockbewegung etablierte.
Nach „A Lesson of Belarus Fokussian“ ist dies der zweite Dokumentarfilm von Miroslaw Dembinski, über Belarus Fokus.




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Kinderfilme am Flohmi-Sonntag

Sonntag, 3. Januar 2010, 13.30 Uhr
Ronja Räubertochter
Tage Danielsson, Schweden 1984, D, 126 Min, 35 mm


ronja räubertochter
Zwei verfeindete Räuberbanden teilen sich eine Burg, die in einer ereignisreichen Gewitternacht zerstört wurde. In jener Nacht wurden Ronja, die Tochter von Räuberhäuptling Mattis, und Birk, der Sohn des verfeindeten Räuberhäuptlings Borka, geboren. Ronja wächst behütet bei der wilden Räuberbande auf. Mit ihr unternimmt sie Touren durch den Wald. Mit 10 Jahren wird sie von ihrem Vater allein auf Erkundungstour geschickt. Dort trifft sie eines Tages Birk. Anfangs pflegen die beiden die Tradition der Feindschaft, nach und nach entwickelt sich jedoch eine Freundschaft zwischen den beiden. Sie meistern nun gemeinsam ihre Abenteuer. Als Mattis allerdings herausfindet, dass Ronja mit dem Sohn von Borka befreundet ist, bricht der alte Streit erneut aus. Mattis entführt Birk und hält ihn gefangen, solange bis Borka die andere Hälfte der Burg verlässt. Mutig schlägt sich Ronja auf die Seite Borkas. Banden.

Ab 6 Jahren





Sonntag, 7. Februar 2010, 13.30 Uhr
Die rote Zora
Peter Kahane, Deutschland/Schweden 2007, D, 97 Min, DVD


die rote zora
Die Geschichte spielt in den 30er Jahren in einem Küstenstädtchen in Kroatien. Branco ist nach dem Tod seiner Mutter auf der Suche nach seinem unbekannten Vater, der als Geigenspieler mit einer Kapelle durchs Land reisen soll. Branco, müde und hungrig, kommt wegen dem angeblichen Diebstahl eines Fisches ins Gefängnis. Dort wird er von einem vierzehnjährigen Mädchen befreit: Zora, oder besser gesagt die "Rote Zora", wie sie von allen wegen ihren feuerroten Haaren genannt wird. Zora ist Anführerin einer Jungenbande, alles Waisenkinder, die eine alte Burg als Versteck haben und sich durchs Leben schlagen. Branco schliesst sich der Bande an. Das Küstenstädtchen wird vom Bürgermeister und einem reichen Fischhändler dominiert. Die beiden hecken einen Plan aus, wie sie an die Bucht des alten Fischers Gorian kommen können. Denn in dessen Bucht kommen regelmässig ganze Schwärme von Thunfischen und deren Fang ist finanziell ein gutes Geschäft. Zora und ihre Bande beschliessen, Gorian zu helfen, da er als einziger in der Stadt Verständnis für sie hat. Damit werden sie in ein spannendes Abenteuer verwickelt, das für alle ungeahnte Folgen haben wird...

Ab 6 Jahren




Sonntag, 7. März 2010, 13.30 Uhr
Heidi
Luigi Comencini, Schweiz 1952, Dialekt, 97 min, 35 mm


heidi und peter
Das Waisenkind Heidi wird seiner Tante für die eigene Karriere lästig. Deshalb schiebt sie es zu seinem Grossvater, dem kauzigen Alpöhi, ab. Dieser will das Kind von der Bosheit der Welt abschirmen und schickt es mit dem Geissenpeter und den Ziegen auf die Alpweiden statt in die Schule. Die Idylle findet ein jähes Ende, als Tante Dete wieder auftaucht und Heidi nach Frankfurt bringt, wo es der gelähmten Klara Gesellschaft leisten und etwas lernen soll. Heidi lernt dank der Grossmutter von Clara lesen; aber es verkraftet den Kontrast zwischen dem engen Korsett in der grossbürgerlichen Atmosphäre der Grossstadt und der einfachen Alphütte nicht und erkrankt an Heimweh. Dank der Diagnose des verständnisvollen Hausarztes darf Heidi zum Alpöhi in die Alphütte zurückkehren.
Dies ist die erste deutschsprachige Verfilmung von Heidi.

Ohne Altersbegrenzung
   



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2004 November | Oktober | September | Sommerpause | Juni | Mai | März

mehr findet ihr im web.archive.

   



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www.cinelibre.ch

Cinelibre ist der Dachverband der Filmklubs und nicht gewinnorientierten Kinos in der Schweiz. Mit den aktuellen Filmprogrammen der Mitglieder von Cinelibre.
www.moviedatabase.com Die InternetMovieDatabase. Kurzinfos zu den meisten irgendwie bekannten erdenklichen Filmen. Inkl. Links für Bestellungen als Tape oder DVD.
www.dox.dk Onlineausgabe des europäischen Dokmagazines
www.filmbulletin.ch dito des Filmbulletins
www.xenix.ch Hompage vom Kino Xenix und Xenix Verleih, mit dem aktuellen Programm und sehr guter Linkpage
www.cinematte.ch Falls Ihr bei der Kapitalerhöhung mitmachen wollt.
www.neueskino basel.ch Homepage vom Neuen Kino in Basel
www.freierfilm.ch Homepage vom Freien Film in Aarau
www.filmtage-solothurn.ch Programm etc. von Solothurn inkl. Linkpage mit allen wichtigen Organisationen im CH-Filmbereich
www.filmnet.ch Server der CH-Filmbranche, Organisationen, Verbände etc.
www.cineman.ch Server der CH-Kinos und Verleiher
www.reitschule.ch zur Burg
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