kinologo


 
 

kinoprogramm im Mai:



WIDERSTAND!
TERRORISMUS?

Freitag 4. Mai, 21.00 Uhr
Samstag 5. Mai, 21.00 Uhr
Newen Mapuche
Elena Varela, Chile 2010, 125 Min, E-Kino, OV/e

Freitag 11. Mai, 21.00 Uhr
Samstag 12. Mai, 21.00 Uhr
The Green Wave
Ali Samadi Ahadi, Deutschland 2010, 80 Min, E-Kino, Ov/d

Samstag, 19. Mai, 20.00 Uhr
United Red Army
Kôji Wakamatsu, Japan 2007, 190 Min., DVD, Ov/f

Freitag 25. Mai, 21.00 Uhr
Samstg 26. Mai, 21.00 Uhr
Black Power Mixtape
Göran Hugo Olsson, Schweden/USA/Deutschland, E-Kino, 92 Min, Ov/d


Norient präsentiert
Freitag 18. Mai, 21.00 Uhr
Sonic Traces:
From Switzerland

Dienstag 29. Mai, 20.30 Uhr
Kings of the Gambia
David Vogel, CH 2011, E-Kino, OV




uncut
– Warme Filme am Dienstag

Dienstag, 1. Mai, 20.30 Uhr
Jamie and Jessie are Not Together
Wendy Jo Carlton (Hannah Free), USA 2011, digital 95 Min, OV E / d
Mit Jacqui Jackson, Jessica London-Shields, Fawzia Mirza.

Dienstag, 15. Mai, 20.30 Uhr
Noordzee Texas
Von Bavo Defurne, Belgien 2011, digital 94 Min, OV Flämisch / d,
Mit Jelle Florizoone, Mathias Vergels, Eva von der Gucht, Thomas Coumans.

Dienstag, 22. Mai, 20.30 Uhr
Sharayet – Eine Liebe in Teheran
Von Maryam Keshavarz, Iran 2010, digital 105 Min, OV / d
Mit Nikohl Boosheri, Sarah Kazemy.


Mellow Mélange
Donnerstag 10. Mai, 20.30 Uhr
Soul Kitchen
Fatih Akin, D 2009, 35mm, 99 Min, OV

Donnerstag 24. Mai, 20.30 Uhr
Black Dynamite
Scott Sanders, USA 2009, E-Kino, 84 Min, OV/d


Kinderfilm
am Flohmi-Sonntag

Sonntag, 6. Mai, 13.30 Uhr
Das fliegende Klassenzimmer
Kurt Hoffmann, D 1954, 88 Min, 35mm

nach oben zyklus
 



Widerstand! Terrorismus?



Überall lauern sie, hinter jeder Schlagzeile finden wir sie, in jedem Flieger, in jedem alleinstehenden Koffer sitzen sie; Terroristen! Alle und jeder ein Terrorist. Eine andere politische Einstellung: Terrorist! Der Ruf nach einem unabhängigen Land: Terrorismus! Der Wille nach Freiheit: Terrorismus!

Wo ist aber plötzlich der Widerstand? Haben wir den im 21. Jahrhundert verloren? Oder wird das Wort Terrorismus missbraucht?

Widerstand: Widerständiges politisches Verhalten, politischer Widerspruch und Opposition weisen besonders in totalitären Diktaturen ein großes Spektrum auf. Es kann die relativ risikolose, private und passiv-partielle Resistenz ebenso umfassen wie (in steigernder Folge) partielle Kritik, sozialen Protest, passiven Widerstand und Dissidenz sowie politischen Protest. (Brockhaus)

Im Kino in der Reitschule gehen wir dem Widerstand auf den Grund. Mit Widerstand über die letzten 40 Jahre setzten wir uns auseinander und versuchen verschiedene Ansätze des Widerstands zu beleuchten.

Dieser Zyklus geht im Mai weiter.


get the plaki (.pdf)

nach oben

film-details

 
Freitag 13. April, 21.00 Uhr
Samstag 14. April, 21.00 Uhr
The Weather Underground
Sam Green und Bill Siegel, USA 2002, 92 Min, DVD, Ov/d

weather underground


In den Sechziger und Siebziger Jahren war die Polarisierung der politischen Situation in den USA akut mit dem Vietnam-Krieg und den Kampf um die Bürgerrechte verbunden. Angesichts der  scheinbar wirkungslosen Methoden des friedlichen Protests und Widerstands bildeten sich innerhalb der Protestbewegung militante Gruppen, unter anderem der Weather Underground.

Der Film beleuchtet Vorgeschichte und Aktivitäten des Weather Underground. Green und Siegel lassen Aktivisten und Aktivistinnen von damals sprechen und zeigen die vom FBI angewandten illegalen Methoden in der Bekämpfung der Revolte. The Weather Underground wurde 2004 für den Oscar nominiert und ist erst das zweite filmische Dokument zu der US-amerikanischen Stadtguerilla.





Samstag 21. April, 20.00 Uhr
Samstag 19. Mai, 20.00 Uhr
United Red Army
Kôji Wakamatsu, Japan 2007, 190 Min., DVD, Ov/f

united red army


Die amerikanischen Besatzer brachten ihre Demokratie nach Japan und förderten die freie Meinungsäußerung. Doch die Geister, die sie riefen, wurden sie nicht los. Als Amerika seine neuen Verbündeten auf den Kalten Krieg einschwörte, rüsteten Japans Studenten gegen ihren Staat und wurden unerbittlich verfolgt. Ende Februar 1972 wurde die Nation von einer in sämtlichen Medien ausgeschlachteten zehntägigen Belagerung der Skihütte Asama erschüttert, bei der zwei Polizisten starben. Doch die ersten Opfer der militanten Studenten waren keine Vertreter der Staatsmacht, sondern die eigenen Genossen: Ehe es zum Gefecht mit der Polizei kam, waren 14 junge Menschen dem Fanatismus der „United Red Army“ zum Opfer gefallen. Wakamatsus Film ist der aufrichtige Versuch, den Schock aufzuarbeiten, den die japanische Linke damals erlebte, und die Motivation der militanten Studenten zu begreifen. In drei Akten zeichnet der Film den „Weg nach Asama Sanso“ nach. Eine Dokufiktion, die mit elektrisierender Psychedelic-Rockmusik unterlegt ist, illustriert die Radikalisierung der Universitäten in den 60er Jahren. Die inquisitorische Hölle der Trainingslager in den verschneiten Bergen ist als klaustrophobisches Kammerspiel inszeniert. Das aus der Perspektive der eingeschlossenen Militanten gefilmte Gefecht um die Skihütte schließlich symbolisiert das Scheitern einer Bewegung, die sich hoffnungslos verrannt hat.



nach oben


Freitag 27. April, 21.00 Uhr
Samstag 28. April, 21.00 Uhr
Paradise Now
Hany Abu-Assad, FR/NL/DE 2005, 91 Min, 35mm, Ov/d

paradise now


Khaled und Saïd, zwei junge Palästinenser, sind seit ihrer Kindheit gute Freunde. Ihr Alltag ist geprägt von der Intifadah und der fehlenden Hoffnung auf ein friedliches Zusammenleben. Jetzt sind sie zu einem Selbstmordkommando in Tel Aviv bestimmt.

Nach einer letzten Nacht im Kreise ihrer nichts ahnenden Familien bringt man sie an die israelische Grenze. Doch dann verläuft die Operation nicht wie geplant: Die beiden jungen Männer verlieren sich aus den Augen. Voneinander getrennt und ganz auf sich allein gestellt, müssen sie ihrem Schicksal entgegentreten und für ihre Überzeugungen einstehen...





Freitag 4. Mai, 21.00 Uhr
Samstag 5. Mai, 21.00 Uhr
Newen Mapuche: la Fuerza de la Gente de la Tierra
Elena Varela, Chile 2010, 125 Min., E-Kino, OV/e

newen mapuche


Newen Mapuche widmet sich dem in Chile heiklen Thema der Rückforderungsansprüche des indigenen Volks der Mapuche auf ihre angestammten Territorien. Er beginnt 2007 und bringt Ausschnitte über das Leben und die politischen Aktionen der Indigenen in der südlichen Region Araukanien und lässt zahlreiche Indigenenvertreter zu Wort kommen.

Die Filmemacherin ist – wie die Mapuche auch - vom Anti-Terror-Gesetz aus der Zeit der Pinochet- Militärdiktatur betroffen: Sie wurde vom chilenischen Geheimdienst observiert, 2008 mitten in den Dreharbeiten verhaftet und ihr Filmmaterial wurde beschlagnahmt. Erst nach zwei Jahren kam sie wieder auf freien Fuss und stellte anschliessend Newen Mapuche fertig.


nach oben


Freitag 11. Mai, 21.00 Uhr
Samstag 12. Mai, 21.00 Uhr
The Green Wave
Ali Samadi Ahadi, Deutschland 2010; 80 Min, E-Kino, Ov/d

the green wave


Nach den Wahlen vom 12. Juni 2009 im Iran wurde schnell klar, die Wahlergebnisse wurden gefälscht. The Green Wave zeigt die Proteste nach der manipulierten Wahl, die brutalen Polizeieinsätze, Razzien, Verhaftungen. Der Film stützt sich auf das Material, das im Netz verfügbar war: Filme und Fotos, von Demonstranten mit dem Handy aufgenommen, Berichte, die über Blogs, Twitter und Facebook verbreitet wurden und auf Animationen.






Samstag 19. Mai, 20.00 Uhr
United Red Army
Kôji Wakamatsu, Japan 2007, 190 Min., DVD, Ov/f

united red army


Die amerikanischen Besatzer brachten ihre Demokratie nach Japan und förderten die freie Meinungsäußerung. Doch die Geister, die sie riefen, wurden sie nicht los. Als Amerika seine neuen Verbündeten auf den Kalten Krieg einschwörte, rüsteten Japans Studenten gegen ihren Staat und wurden unerbittlich verfolgt. Ende Februar 1972 wurde die Nation von einer in sämtlichen Medien ausgeschlachteten zehntägigen Belagerung der Skihütte Asama erschüttert, bei der zwei Polizisten starben. Doch die ersten Opfer der militanten Studenten waren keine Vertreter der Staatsmacht, sondern die eigenen Genossen: Ehe es zum Gefecht mit der Polizei kam, waren 14 junge Menschen dem Fanatismus der „United Red Army“ zum Opfer gefallen. Wakamatsus Film ist der aufrichtige Versuch, den Schock aufzuarbeiten, den die japanische Linke damals erlebte, und die Motivation der militanten Studenten zu begreifen. In drei Akten zeichnet der Film den „Weg nach Asama Sanso“ nach. Eine Dokufiktion, die mit elektrisierender Psychedelic-Rockmusik unterlegt ist, illustriert die Radikalisierung der Universitäten in den 60er Jahren. Die inquisitorische Hölle der Trainingslager in den verschneiten Bergen ist als klaustrophobisches Kammerspiel inszeniert. Das aus der Perspektive der eingeschlossenen Militanten gefilmte Gefecht um die Skihütte schließlich symbolisiert das Scheitern einer Bewegung, die sich hoffnungslos verrannt hat.





Freitag 25. Mai, 21.00 Uhr
Samstg 26. Mai, 21.00 Uhr
The Black Power Mixtape 1967 - 1975
Göran Hugo Olsson, Schweden/USA/Deutschland, E-Kino, 92 Minuten, Ov/d

the black power mixtape


The Black Power Mixtape 1967-1975 hebt einen wahren Schatz von jahrzehntelang in den Archiven verschollen gewesenem, einzigartigem 16mm-Filmmaterial, auf der Suche nach den Hintergründen und Tatsachen zu den Berichten über die US-amerikanische Bürgerbewegung der farbigen Bevölkerungsgruppen. Ein Mosaik von Bildern, brandneuer Musik und aktuellsten Erzählerstimmen. Eine Chronik der bis heute wichtigsten, einflussreichsten und bedeutendsten Bürgerbewegung aller westlichen Demokratien.




kinderfilme
 

Sonntag, 6. Mai, 13.30 Uhr
Das fliegende Klassenzimmer
Kurt Hoffmann, D 1954, 88 Min, 35mm

das fliegende klassenzimmer


Der Schriftsteller Erich Kästner schreibt im Sommer auf einer Almwiese an seinem neuen Roman „Das fliegende Klassenzimmer“. Bei 38 °C Hitze fällt ihm die Inspiration für eine Geschichte, die im Winter spielt, allerdings nicht leicht. Erich Kästner beginnt, die Geschichte zu erzählen. Es geht um eine Gruppe von Jungen, die in einem Internat leben…

Dies ist die erste Verfilmung des Romans von Erich Kästner, welcher selbst auch mitspielt, und hält sich am genauesten an die Romanhandlung.


nach oben


UNCUT

Dienstag 1. Mai, 20.30 Uhr
Jamie and Jessie are Not Together
Wendy Jo Carlton (Hannah Free), USA 2011, digital 95 Min, OV E / d
Mit Jacqui Jackson, Jessica London-Shields, Fawzia Mirza.

NOT together


Eine herzerfrischende lesbische Liebeskomödie mit Musical-Einlagen. Jamie zieht von Chicago nach New York City, um beim Musical Karriere zu machen. Ihre Freundin Jessica denkt, sie sei verliebt in Jamie, und versucht mit Affären, deren Eifersucht zu wecken. Ja, und wie dies alles ausgehtŠ ­ ein lesbischer Wohlfühlfilm. Jamie sitzt auf gepackten Koffern in Chicago, weil sie endlich ihre Schauspielkarriere in New York in Angriff nehmen will. Ihre Mitbewohnerin Jessie kriegt Panik, weil sie glaubt, dass sie in Jamie verliebt ist. Hals über Kopf verabredet sie sich mit anderen Frauen, um Jamie eifersüchtig zu machen – und merkt dabei, dass sie sich schon viel zu lange im Schatten ihrer besten Freundin versteckt hat. Ihre Strategie geht auf – aber ganz anders, als sie sich das vorgestellt hatte...

JAMIE & JESSIE SIND NICHT ZUSAMMEN erzählt seine Emanzipationsgeschichte als romantische Komödie, mit Gesangseinlagen, Sex und ganz viel Herz. Jessica London-Shields spielt Jessie grossartig als Grossstadt-Tolpatsch mit unvorhersehbaren Lachanfällen, Jacqui Jackson glänzt daneben cool und jungenhaft als Jamie, der alles im Leben nur so zufliegt. Regisseurin Wendy Jo Carlton hat sich nach HANNAH FREE auf vertrautes Terrain gewagt und eine Geschichte aus dem Leben erzählt, die niemandem ganz fremd sein dürfte …



Dienstag 15. Mai, 20.30 Uhr 
Noordzee Texas
Bavo Defurne, Belgien 2011, digital, 94 Min, OV Flämisch / d
mit Jelle Florizoone, Mathias Vergels, Eva von der Gucht, Thomas Coumans.

noordzee



Der introvertierter 15-jährige Pim flüchtet sich in Tagträume, zeichnet und sammelt kleine Dinge. Sein sexuelles Erwachen ist ganz auf den älteren Nachbarsjungen Gino gerichtet, seinen Motorrad-Helden, der Pims Avancen gegenüber nicht unbedingt abgeneigt ist. Doch das Leben besteht nicht nur aus Träumen und zaghaften Annäherungen ... Der 15-jährige Pim lebt mit seiner lauten und lebenslustigen Mutter in einem Kaff an der belgischen Nordseeküste. Während die ehemalige Schönheitskönigin sich nachts als Akkordeonspielerin in Kneipen herumschlägt, flüchtet sich ihr introvertierter Sohn in Tagträume, zeichnet und sammelt kleine Dinge in versteckten Schachteln. Sein sexuelles Erwachen ist ganz auf den älteren Nachbarsjungen Ginogerichtet, seinen Motorrad-Helden, der gerade einiges ausprobiert und Pims Avancen gegenüber nicht unbedingt abgeneigt ist.

Doch das Leben besteht nicht nur aus Träumen und zaghaften Annäherungen – die brave protestantische Kleinstadt wird Pim bald genauso eng wie seiner Mutter. Und als Zoltan, der attraktive Schausteller, bei ihnen aufkreuzt und einzieht, geraten die beiden plötzlich in Konkurrenz zu einander. Pim erkennt, dass er seine Träume selbst in die Tat umzusetzen muss …

NOORDZEE, TEXAS ist das langerwartete Spielfilmdebüt vom Belgier Bavo Defurne, dessen Kurzfilme (Matrosen, Der Heilige) längst zu Klassikern der schwulen Filmgeschichte geworden sind. Ihre bunten, traum-ähnlichen Bilder, die immer wieder mit der Ästhetik von Pierre & Gilles verglichen wurden, bestimmen auch den Stil von NOORDZEE, TEXAS. Schwerelos und poetisch erscheint die Verfilmung des berühmten flämischen Jugendbuchklassikers «Nooit gaat dit over» von André Sollie – «zwischen kindlicher Naivität und dem Ernst des Lebens» (Paul Schulz, Sissy).


Dienstag 22. Mai, 20.30 Uhr
SHARAYET ­ Eine Liebe in Teheran
Maryam Keshavarz, Iran 2010, digital, 105 Min, OV / d
Mit Nikohl Boosheri, Sarah Kazemy.

sharayet



Eine iranische Mittelstandsfamilie wird durch das sexuelle Erwachen der Tochter und die gefährliche Obsession ihres Bruders herausgefordert.

Nach aussen hin passen sich die beiden Schülerinnen Atafeh und Shirin den strengen Vorsätzen des öffentlichen Lebens in Teheran an, doch im Untergrund treffen sie sich mit anderen Jugendlichen auf geheimen Partys, experimentieren mit Sex und Drogen, tanzen zu Technomusik und träumen von einem freieren Leben. Bisher bildete auch Atafehs liberale Familie einen Schutzraum gegen die Moralpolizei und ihre rigiden Vorschriften. Doch als ihr Bruder Mehran nach einem Drogenentzug zurückkehrt und seinen Halt mehr und mehr im religiösen Fundamentalismus findet, wird Atafehs Freiheitsdrang auf eine harte Probe gestellt. Umso mehr, als Mehran merkt, dass sie und Shirin mehr als nur gute Freundinnen sind …

SHARAYET – EINE LIEBE IN TEHERAN ist das Spielfilm-Debüt der US-amerikanischiranischen Filmemacherin Maryam Keshavarz. Der Film wirft einen tiefen Blick in die Situation des iranischen Mittelstands, der im Sommer 2009 von der sogenannten „grünen Welle“ erfasst wurde. Auch wenn viele Vertreter des liberalen Bürgertums die privaten Freiheiten mit öffentlicher Anpassung und Geld verteidigen können, wird spätestens am bewegenden Beispiel der lesbischen Liebesgeschichte von Atafeh und Shirin deutlich, dass ein menschenwürdiges selbstbestimmtes Leben im Milieu des religiösen Fundamentalismus nicht zu verwirklichen ist. Auf dem Sundance Film Festival, wo der Film 2010 uraufgeführt wurde, erhielt SHARAYET den Publikumspreis.

nach oben

Mellow Mélange
der gemütliche Filmabend im Kino in der Reitschule jeden 2. Donnerstag
Der Titel dieses Zyklus heisst soviel wie «gemütliche Mischung». Was hinter dem Konzept steckt, könnte man meinen, sei das Konzeptlose. Das stimmt aber so nicht ganz. Mit der Idee eine breitere Palette von Leuten anzusprechen, zeigen wir im Kino in der Reitschule Filme, bei welchen man die Seele baumeln lassen kann.

Donnerstag 10. Mai, 20.30 Uhr
Soul Kitchen
Fatih Akin, D 2009, 35mm, 99 Min, OV

soul kitchen



Im Leben vom Deutschgriechen Zinos Kazantsakis (Adam Bousdoukos) geht alles schief. Erst zieht seine Freundin Nadine für einen neuen Job nach Schanghai, dann erleidet er einen Bandscheibenvorfall und seine Kneipe geht nach und nach vor die Hunde. «Der Laden fickt mich gerade von allen Seiten!», konstatiert Zinos verzweifelt. Aus reinem Zufall und in seiner Not engagiert er den exzentrischen Spitzenkoch Shayn (Birol Ünel). Zuerst vom Pech und dann vom Glück verfolgt, wendet sich plötzlich das Blatt. Das «Soul Kitchen» rockt und boomt wie nie zuvor. Um endlich nach Schanghai zu seiner Freundin gehen zu können, ernennt Zinos seinen kleinkriminellen Bruder (Moritz Bleibtreu) zum Geschäftsführer. Doch als alles perfekt zu laufen scheint, ist der Fall schon wieder nicht mehr weit. «Soul Kitchen» ist eine Geschichte mit Charakteren und einer Handlung wie man sie in vielen Filmen findet, wäre da nicht Fatih Akin, welcher sie geradezu meisterhaft, liebe- und energievoll erzählt. Zudem ist allein schon der Soundtrack ein Riesenspass.


nach oben

Donnerstag 24. Mai, 20.30 Uhr
Black Dynamite
Scott Sanders, USA 2009, E-Kino, 84 Min, OV/d

black dynamite



Wer steht auf Trash? Denn dieser Film ist ziemlich trashig. In der Geschichte geht es um «Black Dynamite» (Michael Jai White), welcher auf der Suche nach dem Mörder seines Bruders ist. Auf seiner Reise in die Tiefen der Kriminalität, stösst der ehemalige CIA-Agent und Vietnam-Veteran nur auf weitere üble Machenschaften. Ob er sie verhindert? Na logisch, er ist ja schliesslich «Black Dynamite». Der afro-amerikanische Chuck Norris. Die Frauen lieben und seine Feinde fürchten ihn. Als One-Man-Army boxt er sich durch die Strassen von Kalifornien und seine Sprüche sitzen immer. Ganz im Stile der 1970er Jahre gedreht, gehört «Black Dynamite» zum Blaxploitation Filmgenre und ist eine Hommage an Klassiker wie Shaft (1971) oder Foxy Brown (1974). Mit seinem speziellen Konzept gelang immerhin der Einzug in die offizielle Selektion des Sundance Film Festivals. Bleibt nur noch eins zu sagen: «All you suckas gather round, there's a brand new movie comin' to town! So get on up and check the scene of the smoothest and baddest mother to ever hit the big screen!»





Norient präsentiert
Freitag 18. Mai, 21.00 Uhr
Sonic Traces: From Switzerland


sonic traces: from switzerland
sonic traces

Die Performance Sonic Traces: From Switzerland zeigt, wie die Schweiz heute klingt. Die multimediale Schau mit Musik und Klängen aus der Schweiz porträtiert Popmusiker, Volksmusikanten oder Soundkünstler.

Sonic Traces: From Switzerland könnte man als einen «live produzierten Dokumentarfilm» umschreiben. Die Performance bietet vielfältige, überraschende und widersprüchliche Einblicke in die Schweiz des 21. Jahrhunderts: Alltägliche Geräusche haben ihren Platz neben Stimmen aus der Natur oder zeitgenössischer Musik. Porträtiert werden so unterschiedliche Künstler wie der Berner Trash-Blueser Reverend Beat-Man oder der Zürcher Musiker und Komponist Ruedi Häusermann. Die tiefen Bässe des St. Galler Dub-Musikers Bit-tuner gehören genauso zur Klangkulisse Schweiz wie die Berner Klezmer-Band Ot Asoy und das eidgenössische Jodlerfest in Interlaken. Sie werden zu einem dichten akustischen Mix verarbeitet, teilweise verfremdet und manipuliert. Fotos von Orten, Personen, Instrumenten und anderen Objekten sowie Filme mit Interviews und Konzerten ergänzen den akustischen Mix auf einer visuellen Ebene. Infos: HYPERLINK "http://sonictraces.norient.com/"http://sonictraces.norient.com/

Zu Norient: Hinter dem Projekt Sonic Traces: From Switzerland stehen der Musikethnologe und Journalist Thomas Burkhalter, der Musikproduzent Simon Grab und der Videokünstler und VJ Michael Spahr. Sie gehören zur Musikplattform Norient, die seit zehn Jahren in exemplarischer Art und Weise Musik und Klangkunst aus fernen Ländern vermittelt.
Infos: sonictraces.norient.com/ + norient.com
Sonic Traces: From Switzerland findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe :digital brainstorming des Migros-Kulturprozent statt.www.digitalbrainstorming.ch







Dienstag 29. Mai, 20.30 Uhr
Kings of the Gambia
David Vogel, CH 2011, E-Kino, OV

kings of the gambia


Ein Culture-Clash zwischen Schweizer Erwartungen und afrikanischer Lebenslust: Die Gambia-Tour der Zürcher Band „KING KORA“ in der Heimat des Co-Bandleaders Lamin Jobarteh entpuppt sich als ein musikalischer Kulturschock erster Güte: energiefressend, reizüberflutend, aber gleichzeitig charmant und immer lächelnd.

Mit Gespräch mit Roger Greipl (King Kora) und David Vogel (Regisseur). Moderation Marianne Berna (World Music Special, DRS3). Im Rahmen der Thementage „Musik und Globalisierung“.

In Gambia herrscht grosse Euphorie: KING KORA ist zurück! Mit vier Kameras überträgt das gambische Staatsfernsehen die Ankunft der Band und Koraspieler Lamin Jobarteh wird wie ein verlorener Sohn in seinem Heimatland empfangen. Geplant ist, dass die Band den Gambiafluss hinauf- und herunter tuckert und an acht Abenden in den Dörfern und Städtchen entlang dem Fluss Konzerte geben wird, ergänzt durch drei Auftritte in Klubs an der Meeresküste. Doch bevor die Bootsfahrt, das Kernstück der Tour, beginnt, missraten die Technikprobe und das Testkonzert. Die lokal gemietete Musikanlage taugt nichts und die Techniker müssen erste Wunder vollbringen, um einige bescheidene Töne herauszupressen. Auf der Bootsfahrt erholt sich die Band von den ersten Sinneseindrücken Gambias und die Techniker finden Mittel und Wege die Anlage zum Leben zu erwecken. In der Folge sind es aber die Musiker, die an ihre Grenzen kommen. Die Band reist auf dem Fluss Gambia von Ort zu Ort und muss nach einigen Konzerten feststellen, dass die Musik nicht wie erhofft ankommt. Der Rhythmus, der den lokalen Ansprüchen angepasst wird, verschafft King Kora dann den Zugang zur afrikanischen Lebensfreude. Bis die Band auf die „No-Future“- Generation aus den Vororten der Hauptstadt Banjul trifft… (Zum Film: HYPERLINK "http://www.aaronfilm.ch/filme/kings-of-the-gambia/"http://www.aaronfilm.ch/filme/kings-of-the-gambia/)

Renommierte Wissenschaftlerinnen, Musikjournalisten und Musiker aus dem deutschsprachigen Raum treffen sich vom 29.5 - 31.5.2012 in Bern und Zürich zu Künstlergesprächen, Konzerten, Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Filmvorführungen.
Infos: thementage2012.norient.com



nach oben archiv
 
2012 April | März | Februar | Januar
2011 Dezember | November | Oktober | September | Juli | Juni | Mai | April | März | Februar | Januar
2010 Dezember | November | Oktober | August/September | Juni | Mai | April | März | Februar | Januar
2009 Dezember | November | Oktober | September |August | Mai | April | März | Februar | Januar
2008 Dezember | November | Oktober | September | Juni | Mai | April | März | Februar | Januar
2007 November/Dezember | Oktober | September | Juni | Mai | April | März | Februar | Januar
2006 Dezember | November | Oktober | September | Juni | Mai | April | Februar/März | Januar |
2005 Dezember November | Oktober | September | Juni | Mai | April | März | Februar | Dezember/Januar
2004 November | Oktober | September | Sommerpause | Juni | Mai | März

mehr findet ihr im web.archive.

   



nach oben links
 

www.cinelibre.ch

Cinelibre ist der Dachverband der Filmklubs und nicht gewinnorientierten Kinos in der Schweiz. Mit den aktuellen Filmprogrammen der Mitglieder von Cinelibre.
www.schnitt.de Onlineausgabe des deutschen Schnitt-Filmmagazins
www.filmbulletin.ch Onlineausgabe des Filmbulletins
www.filmtage-solothurn.ch Programm etc. von Solothurn inkl. Linkpage mit allen wichtigen Organisationen im CH-Filmbereich
www.filmnet.ch Server der CH-Filmbranche, Organisationen, Verbände etc.
www.cineman.ch Server der CH-Kinos und Verleiher

kinos:
www.xenix.ch


Hompage vom Kino Xenix und Xenix Verleih, mit dem aktuellen Programm und sehr guter Linkpage
www.kellerkino.ch Das Rote Kino im Untergrund.
www.lichtspiel.ch Museum und Filmtheater zugleich.
www.cinematte.ch Falls Ihr bei der Kapitalerhöhung mitmachen wollt.
www.neueskino basel.ch Homepage vom Neuen Kino in Basel
www.freierfilm.ch Homepage vom Freien Film in Aarau

wir:
www.reitschule.ch


zur Burg
presse Pressemappe: Filmbeschriebe, Bilder & Flyer unserer aktuellen Zyklen
kinologo zum download in unterschiedlichsten Variationen
INTERN  
nach oben